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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort noch Menschen aufhalten, wird Mandragoro keine Rücksicht auf sie nehmen, vorausgesetzt, sie stehen seinen Plänen im Weg.«
    »Du willst sie also warnen?«
    »Das hatte ich vor. Gleichzeitig könnte es da hinten auch eine Chance geben, das Grundstück zu verlassen. Ich sage bewußt könnte .«
    »Das habe ich auch so verstanden.«
    »Was machen wir?«
    Sie lachte. »Wenn ich dich so reden höre, dann möchtest du auch hin.«
    »Genau.«
    Es war zwar einfach für uns, den Weg zu finden, nur mußten wir höllisch achtgeben, denn mit einer Falle des Dämons war immer zu rechnen. Noch kamen wir gut voran.
    Die Bäume, die hochwachsenden Büsche, das alles erinnerte mich an eine gefährliche Kulisse, die sich jeden Augenblick verändern konnte, um das Grauen zu entlassen.
    Noch blieben wir ungeschoren, aber mir fiel auf, daß sich die Äste der Bäume bewegten.
    Es waren nicht die Blätter, die noch an ihnen hingen und durch den Wind zitterten. Nein, in diesem Fall beugten sich die Zweige dem Boden entgegen, und ich bekam auch den Eindruck, als würde sich die Waldwand verschieben.
    Wanderten die Bäume?
    Als ich stehenblieb, ging Jane einige Schritte weiter. »Da war was!« sagte sie hastig.
    »Was denn?«
    »Eine Scheibe. Ich habe das Gefühl, als wäre eine Scheibe gesplittert. In der Stille war das genau zu hören, John.«
    »Und weiter?«
    »Nichts.« Sie deutete auf das Licht. »Es kam von dort, meine ich.«
    Dann schüttelte sie den Kopf. »Komisch, das Licht hat auch anders ausgesehen. Rot und gelb.«
    »Du denkst an Feuer?«
    »Natürlich.«
    Flammen konnte ich nicht entdecken. Die gesamte Gegend wurde von einem Mantel der Ruhe umlagert. Selbst die Tiere des Waldes hielten sich hier verborgen oder waren gar nicht vorhanden.
    Es blieb uns nichts anderes übrig, als den Weg fortzusetzen. Mit jedem Yard, den wir hinter uns brachten, verdichtete sich bei mir das Gefühl der Gefahr. Irgend etwas stimmte hier nicht. Es lag nicht nur in der kühlen Luft, es schwebte bereits über uns. Vergleichbar mit einer Schwertklinge, die jeden Augenblick nach unten rasen konnte.
    Nicht ein Schwert fuhr auf uns nieder, ein anderes Verhängnis näherte sich aus der Höhe.
    Ich hörte noch das Rascheln, sprang zurück und rief Jane Collins eine Warnung zu.
    Sie hätte sich nicht soweit von mir entfernen dürfen, dann wären wir beide weggekommen. So aber stürzte ich nur ins Gras, während mich das Ding aus der Höhe verfehlte, zu Boden fiel und durch den Druck auseinanderflog.
    Was dabei zum Vorschein kam, sah aus wie Schlangen, die sich in allen Richtungen wegringelten.
    Doch Jane hatten sie!
    Ich hörte die Detektivin noch schreien, dann erstickte der Laut. Als ich auf die Füße sprang, meine Beretta gezogen hatte, da war von ihr nichts mehr zu sehen.
    Die Finsternis hatte sie verschluckt!
    Ich lief dorthin, wo sie erwischt worden war. Meine Füße zermalmten das Zeug auf den Boden. Es waren lebende Pflanzen und keine Schlangen. Typisch Mandragoro, der alle Tricks kannte und die Natur manipuliert hatte.
    Links lag der Waldrand. Dunkel wie eine schwarz gestrichene Mauer. Ein Durchkommen sah ich nicht. Allerdings rechnete ich damit, daß man Jane in die Tiefe gezerrt hatte. Welch teuflischen Trick sich Mandragoro da wieder ausgedacht hatte, darüber konnte ich nur spekulieren.
    Es hatte auch keinen Sinn, Janes Namen zu rufen. Sie hätte bestimmt nicht antworten können, und ich wäre mir dabei irgendwie lächerlich vorgekommen.
    Der Dämon hatte uns unter Kontrolle gehalten, uns an der langen Leine geführt und dann zugeschlagen. Irgendwo im Dunkel des veränderten Waldes mußte er sein Versteck haben.
    Aber das zu finden, war zwar nicht unmöglich. Dazu brauchte ich Glück und Hilfe.
    Wer konnte mir helfen?
    Es war möglicherweise Zufall, daß ich gerade in diesem Augenblick die flüsternden Stimmen hörte, vermischt mit den dumpfen Echos der Fußtritte auf dem weichen Boden.
    Da kam jemand – und nicht nur eine Person!
    Ich tauchte in Deckung, hockte mich nieder und hoffte, daß mir die Dunkelheit genügend Schutz bot.
    Licht flackerte auf. Ein kurzes Zucken nur, dann war es wieder verloschen.
    »Mein Gott, wie lange müssen wir denn noch hier umherirren? Ich werde den Eindruck nicht lös, daß sich der Wald laufend verändert und eine andere Gestalt annimmt.«
    »Da kannst du recht haben, Biggy«, sagte eine zweite Stimme.
    Einen Moment später sah ich die Schatten der drei Frauen. Sie gingen nebeneinander her.
    Drei

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