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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frauen! Die hatten mir gerade noch gefehlt!
    Ich erhob mich, ging schräg auf sie zu und hörte einen spitzen Schrei!
    ***
    Biggy Capper hatte ihn ausgestoßen, als ich wie ein Geist vor den dreien erschienen war.
    Die anderen beiden waren stumm geblieben. Die Farbe ihrer Gesichter erinnerte mich an kaltes Rinderfett. »Keine Angst, ich will nichts von Ihnen.«
    Die ruhig gesprochenen Worte verfehlten die Wirkung nicht. Die Ladies atmeten erst einmal tief durch.
    »Sie sind nicht Mandragoro?« wurde ich gefragt.
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »Wer dann?«
    »Mein Name ist John Sinclair, und ich stecke möglicherweise in der gleichen Lage wie Sie.«
    »Haben Sie hier auch zu tun gehabt? Sport oder so…«
    »Das kann man sagen.«
    »Und was meinen Sie zu dieser Situation? Wir haben Schreckliches hinter uns, das können Sie uns glauben.« Die Sprecherin trug eine Brille. Nervös streifte sie einige Haarsträhnen zur Seite.
    »Wo kommen Sie her?«
    »Das wissen wir nicht mehr«, sagte eine andere Person. Ich erfuhr, daß sie Rose Darker hieß. Aus weit geöffneten Augen schaute sie mich an. »Kann man in dieser verdammten Welt überhaupt noch wissen, wo man herkommt?«
    »Sie meinen die Umgebung?«
    Rose Darker trat einen Schritt zurück. Sehr scharf stieß sie mir ihre Antwort entgegen. »Natürlich, was sonst?«
    Biggy Capper und Ann Peters hießen die beiden anderen Frauen, von denen ich mir erklären ließ, daß sie nur einfach kegeln wollten.
    Doch bei der Totenlade oder kurz zuvor – niemand wußte das mehr so recht – hatte es sie erwischt.
    Ich erfuhr die Geschichte von Beginn an. Jede der drei Frauen redete irgendwann einen Absatz. Nach ihrem Bericht hatten sie Mühe, Atem zu holen.
    »Und jetzt glauben Sie uns nicht, wie?« fragte Ann Peters. »Sie halten uns für hysterische Weiber, Spinnerinnen, überkandidelte Hexen, die das Moderne lieben…«
    »Nein!«
    »Was meinen…?«
    »Ich glaube Ihnen!«
    »Ach«, sagte Ann, die Frau mit der Brille. »Sie glauben uns tatsächlich. Oder wollen Sie uns hier etwas vormachen?«
    »Nein, meine Damen. Ich bin davon überzeugt, daß Sie mich nicht angelogen haben.«
    »Haben Sie etwas Ähnliches erlebt?«
    »Das kann man sagen. Wir sind gewissermaßen mit dem gleichen Fall beschäftigt. Ich will den unheimlichen Vorgängen auf den Grund gehen, das ist alles.«
    Rose Darker trat vor. Ihre Augen verengten sich etwas, als sie mich anschaute. »Den Vorgängen auf den Grund gehen«, wiederholte sie. »Das hörte sich an, als hätten Sie ein berufliches Interesse daran.«
    »So ist es auch.«
    »Was sind Sie dann? Detektiv oder…« Das andere ließ sie unausgesprochen, doch ich stimmte ihr zu.
    »Ja, Polizist. Scotland Yard.« Bevor die Frauen weitersprechen konnten, winkte ich ab, denn mir brannten andere Themen auf der Zunge. »Sagen Sie, meine Damen, wo haben Sie sich aufgehalten?«
    »Auf der Kegelbahn.«
    »Nur dort?«
    Sie nickten als Trio.
    »Dann waren Sie also nicht innerhalb des älteren Hauses, das noch auf dem Grundstück stand, und Sie haben auch keinen Clive Morgan gekannt?«
    »Bestimmt nicht!« antwortete Biggy Capper.
    »Dieser Clive Morgan ist der Besitzer des Fitneß-Zentrums gewesen. So wenigstens habe ich es gehört. Eins steht fest. Dieses Gebiet wird von einem Dämon beherrscht, der sich Mandragoro nennt. Es ist sein Reich, sein Gebiet. Er kann es nicht zulassen, daß es hier gewisse Veränderungen gibt. Dies zum einen.«
    »Und zum anderen?« wollte Ann Peters wissen.
    Ich räusperte mich. »Zum anderen gibt es Dinge, die mich persönlich angehen. Ich bin nicht allein gekommen. Bei mir befand sich eine blonde Frau. Sie wurde kurz vor unserem Zusammentreffen entführt. Ich weiß nicht, wo man sie hingebracht hat…«
    »War das auch dieser Mandragoro?« fragte Rose.
    »Indirekt ja. Ich mache Ihnen folgenden Vorschlag: Sehen Sie bitte zu, so rasch wie möglich dieses Gelände zu verlassen. Und wenn Sie es geschafft haben, alarmieren Sie nicht die Polizei. Diesen Fall muß ich allein durchstehen. Zudem ist es besser so.«
    Die Frauen schauten sich ratlos um. Es war dunkel, dennoch konnte ich an ihren Gesichtern ablesen, daß sie überlegten. »Aber wo sollen wir hergehen?« fragte Biggy.
    »Das ist einfach. Der Wald hat uns noch nicht erreicht…«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »So ungewöhnlich es sich anhört, aber ich rechne damit, daß dieser Wald wandert.«
    Ich bekam keine Antwort. Über diese Worte mußten sie erst nachdenken. Von einem

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