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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meßinstrumente in den Anzügen eine atembare Atmosphäre an.
    Erleichtert öffneten sie die Helme und schalteten die Funkgeräte für den Sprechverkehr ab.
    „Gutes Gefühl, festen Boden unter den Füßen zu haben."
    „Mein lieber Baiton", gab Gucky zu bedenken, „der feste Boden allein tut es auch nicht. Wir sitzen hier ganz schön in der Tinte.
    Warum kannst du keine Sendungen von Perry empfangen oder wenigstens von Atlan?"
    „Jetzt kann ich es ja versuchen. Auf dem Walzenraumer ging es nicht. Wurde zu stark überlagert. Außerdem sollten wir wenigstens die Funksendungen der Wissenschaftler hier bekommen. Oder sollte man sie inzwischen evakuiert haben?"
    „Kaum. Sie werden sich in die unterirdischen Hangars zurückgezogen haben, wo sie einigermaßen sicher sein dürften, falls ein Angriff erfolgt. Aber daran denkt im Augenblick niemand.
    Übrigens hat unser Walzenraumer längst den kleinen Mond passiert und fliegt weiter auf den dritten zu."
    An einer steil aufragenden Felswand fanden sie einen geschützten Platz, an dem sie sich niederließen. Gucky konzentrierte sich, um die Gedankenimpulse der Wissenschaftler aufzufangen, die sich auf Thetys befinden mußten. Baiton versuchte, Funkkontakt zu erhalten.
    Ras beschäftigte sich nun ebenfalls mit dem Telekom. Er begriff nicht, warum der Empfang so nachhaltig gestört wurde.
    An den Geräten jedenfalls konnte es nicht liegen. Es war aber durchaus möglich, daß die Anwesenheit der fünftausend Schwarmschiffe etwas damit zu tun hatte. Vielleicht besaßen die Techniker der Götzen ein Mittel, Funkimpulse zu stören oder gar völlig zu neutralisieren. Jedenfalls war der augenblickliche Zustand nicht normal, denn mit Hilfe des im Kampfanzug vorhandenen Telekoms hätte Baiton leicht die Erde erreichen müssen.
    „Da denkt jemand!" sagte Gucky plötzlich.
    „Das werden Ras und ich sein", vermutete Baiton.
    Gucky winkte ab.
    „Ihr beide denkt nicht - oder möchtest du vielleicht die chaotischen Impulse deines Gehirns als Denken bezeichnen?
    Nein, im Ernst, ich empfange Gedankenimpulse! Sie müssen von Thetys stammen. Bestimmt die Wissenschaftler oder technisches Personal."
    „Dann peile sie an", riet Ras.
    „Wenn ihr den Mund haltet, schaffe ich das vielleicht heute noch", meinte Gucky und schloß die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    Baiton und Ras gaben ihre vergeblichen Funkversuche auf.
    Vielleicht hatten sie mehr Glück, wenn sie die Wissenschaftler fanden. Deren Geräte waren leistungsstärker und würden die Störung eventuell durchbrechen.
    „Nicht weit von hier, höchstens zwanzig Kilometer", erklärte Gucky, schien sich aber nicht ganz sicher zu sein. „Ein Mineraloge auf jeden Fall, der sich mit einem anderen unterhält, als gäbe es keine sonstigen Sorgen. Ich glaube, wir sollten es versuchen."
    Sie bereiteten sich vor, schlossen aber nicht ihre Helme. Wenn Gucky den Absender der Gedankenimpulse genau anpeilte, würden sie direkt bei ihm rematerialisieren, und es war kaum anzunehmen, daß sich der Wissenschaftler in einem luftleeren Raum aufhielt.
    „Du brauchst nichts zu machen. Ras. Über die kurze Strecke schaffe ich euch allein", sagte Gucky und ergriff ihre Hände.
    Dann teleportierte er.
    Dr. Willibald Steiner hielt sich nun schon seit drei Jahren auf dem Saturnmond Thetys auf, um dessen mineralogische Beschaffenheit bis ins letzte Detail zu prüfen. Es war nicht abzuleugnen, daß er bereits einige interessante Entdeckungen gemacht und veröffentlicht hatte. Sein Ruf als Wissenschaftler war über jeden Zweifel erhaben, aber niemand konnte ableugnen, daß Steiner in gewissen Dingen ein Sonderling war.
    Sein einziger und ständiger Begleiter war sein Assistent, Dr.
    Shan Dhor, der seinem Vorgesetzten hinsichtlich des Fachkönnens keineswegs nachstand, was der Grund für die vielen hitzigen Debatten war, die beide Männer gern führten, um dann schließlich doch festzustellen, daß sie beide recht hatten.
    Der ausgehandelte Kompromiß war fast immer die Reinschrift des Protokolls, das an die wissenschaftliche Abteilung der Hauptstation ging, die es nach Terrania weiterleitete.
    Steiner und Dhor arbeiteten meist allein. Das technische Personal der Hauptstation hatte ihnen Labor und Wohnhaus nach Wunsch eingerichtet, und in ihrer Freizeit - wenn sie nicht gerade in eine Diskussion verwickelt waren - galt ihr Hauptaugenmerk dem kleinen Garten, den sie sich zwischen Labor und Wohnhaus selbst angelegt hatten. Die Muttererde war auf

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