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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Linie als wissenschaftlicher Stützpunkt. Und das ist er auch heute noch. Wenn sich nichts geändert hat, dürften wir dort relativ gute Luft atmen können, aber Vegetation gibt es nur in den angelegten Gärten. Sonst besteht der Himmelskörper damals wie heute nur aus Felsgestein.
    Und da wächst natürlich nichts. Bis das Zeug sich in Erde verwandelt hat, dürften weitere zehntausend Jahre vergehen, wenn man nicht nachhilft. Aber es lohnt sich dort nicht."
    Ras seufzte.
    „Das war der längst Vortrag, den du je gehalten hast, Gucky.
    Vielen Dank. Ich muß damals in der Schule gefehlt haben."
    „Damals liefst du ja auch noch im afrikanischen Busch herum und hast auf die Schulbildung gepfiffen."
    „In einer Minute!" warnte Baiton Wyt und begann, sich fertigzumachen. „Helmeschließen nicht vergessen. Funk einschalten. Noch vierzig Sekunden, dann haben wir den Thetys am nächsten gelegenen Punkt erreicht."
    „Das ist ungefähr die Richtung", sagte Ras und deutete auf einen relativ hohen Baum. „Ich habe es mir ausgerechnet."
    „Folglich landen wir garantiert in der Hölle", sagte Gücky und reichte den anderen die Hände. „Dann wollen wir mal! Ras ...
    jetzt!"
    Eine Sekunde später war der Platz, an dem sie gesessen hatten, leer.
    Atlan erstattete Rhodan Bericht, als die feindliche Flotte den Rückzug antrat und der „Sieg" der Terraner zur Gewißheit wurde.
    Lange Zeit schwieg Rhodan, dann fragteer: „Ihr müßt euch um Gucky und die beiden anderen kümmern.
    Sie sind verloren, wenn der Walzenraumer sie mitnimmt. Wohin sollten sie teleportieren?"
    „Wir behalten ihn in der Ortung. Es sieht so aus, als wolle er Saturn oder einen seiner Monde ansteuern. Das Schiff ist von uns schwer beschädigt worden. Unter keinen Umständen kann es das Sonnensystem verlassen."
    „Gut. Und was geschieht mit dem Gefangenen?"
    „Wir werden ihn so bald wie möglich zur Erde bringen. Das Paragefängnis hält noch über sechs Stunden. Notfalls kann Corello die Frist verlängern."
    „Das ist beruhigend, aber kümmert euch zuerst um die Vermißten. Warum melden sie sich nicht über Funk?"
    „Keine Ahnung, Perry. Wir versuchen in regelmäßigen Zeitabständen eine Verbindung herzustellen, aber sie antworten nicht. Es ist möglich, daß ihre Rufe von Sendungen des Walzenraumers selbst überlagert werden. Die Entfernung zu den Vermißten beträgt zur Zeit mehr als zehn Millionen Kilometer, und wir werden durch zwanzig bis dreißig Feindschiffe weiter abgedrängt. Keine Sorge, wir schaffen es schon."
    „Ihr müßt es schaffen!" sagte Rhodan ruhig. „Gucky, Ras und Baiton sind mir wichtiger als der gefangene Corkt. Vergiß das bitte nie, Atlan!"
    „Ich denke genauso, Perry. Wir melden uns wieder, wenn wir mehr wissen."
    „Gut. Wir bleiben auf Empfang."
    Atlan schaltete ab und wandte sich an Major Jetof ix.
    „Wir weichen weiterhin den Verfolgern aus und folgen dem Walzenraumer..
    Abstand, wenn möglich, verringern."
    „Wir lassen ihn nicht aus den Augen", versprach Jetofix.
    Atlan verließ die Kommandozentrale der Korvette und begab sich in den Hangar, wo Ribald Corello über den Gefangenen wachte.
    Es hatte sich nichts an dessen Zustand geändert. Noch immer saß er bewegungsunfähig in dem Energiegefängnis, ein hilfloses Opfer seiner Überwältiger.
    Wenigstens noch für einige Stunden ...
    Als sie rematerialisierten, war der schwarze Walzenraumer fast eine Viertel Million Kilometer entfernt und raste weiter auf Saturn zu.
    Sie schwebten im Raum, nur durch den Griff ihrer Hände verbunden.
    Gucky sah den zehnten Mond des Saturns sofort. Es war mehr das Gestein, das schwach die Strahlen der fernen Sonnen reflektierte, als die dünne, künstliche Atmosphäre. Thetys wirkte nicht größer als die Erde, aus einer Entfernung von zwei Millionen Kilometern gesehen.
    „Das haben wir gleich", ließ sich Ras über den Sprechfunk vernehmen. „Ich glaube, niemand hat uns geortet."
    „Leider auch Atlan nicht", meinte Gucky fatalistisch.
    „Nun springt schon endlich", forderte Baiton die Teleporter auf.
    „Ich finde es scheußlich, so über einem bodenlosen Abgrund zu hängen und dann noch das Gefühl zu haben, mitten hineinzustürzen."
    „Pure Einbildung", beruhigte ihn Gucky. „Wir fallen, aber auf den Saturnmond zu. Würde ziemlich lange dauern, bis wir dort ankämen. Achtung, Ras - jetzt!"
    Der dritte Sprung brachte sie bis zur Oberfläche hinab, und als sie in dem steinigen, vegetationslosen Tal standen, zeigten ihre

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