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0554 - Sie kam von den Sternen

0554 - Sie kam von den Sternen

Titel: 0554 - Sie kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übrigens gut.«
    Sie entzog ihrer Hand blitzschnell der meinen und blieb starr sitzen. Ihr Mann stieß zischend die Luft aus.
    »Was sagen Sie da? Sie wissen etwas über Kevin.«
    »Ja, wir sahen ihn.«
    »Wo, zum Henker?«
    »Auf einem breiten Messer, das vor uns schwebte. Er war zusammen mit einer schwarzhaarigen Frau, die sich selbst als Sternen-Prinzessin ansah.« Die Antwort hatte Suko gegeben.
    Long schlug gegen seine Stirn. »Nein, nicht Sie auch noch.«
    »Aber es stimmt!« rief Linda.
    »Bitte«, sagte ich, »lassen Sie uns in Ruhe über den Vorgang reden.«
    Damit war auch der Kollege einverstanden. Wir konnten Platz nehmen.
    Ich stellte die eiste Frage: »Wie war so etwas möglich?« Dabei schaute ich. Mrs. Long an.
    Sie antwortete leise. Ihre blassen Lippen bewegten sich kaum dabei. »Ich weiß es auch nicht, es ging alles so plötzlich. Für mich war es eine schlimme Überraschung, als ich die Stimmen aus dem Zimmer unseres Sohnes hörte. Als ich nachschaute, sah ich die Frau draußen vor dem Fenster in der Luft schweben. Es war die Sternen-Prinzessin, von der er gelesen hatte.«
    »Wieso gelesen?« fragte Suko.
    »Es gibt ein Buch mit dem Titel.« Sie runzelte die Stirn. »Ein Märchen, eine Legende.«
    »Als Sachbuch?« fragte ich.
    »Wie meinen Sie das, Mr. Sinclair?«
    »Es gibt märchenhafte Romane, aber über das gleiche Thema ist ein Sachbuch geschrieben worden.«
    »Nein, das hier war eine Geschichte.«
    »Haben Sie das Buch?« fragte Suko.
    »Ja, natürlich. Ich nahm es aus Kevins Zimmer mit nach unten, weil ich es selbst noch durchblättern wollte.« Sie griff unter einen kleinen Beistelltisch, auf dessen Ablage neben einigen Zeitschriften auch ein schmales Buch lag.
    Ihre Hände zitterten, als sie es uns übergab. Suko nahm es an sich, ich schaute über seine Schulter hinweg, so daß wir es gemeinsam lesen konnten.
    Auf dem etwas verblichen wirkenden Einband war noch das Bild der Sternen-Prinzessin zu erkennen. Wegen des Alters sahen die Farben verwaschen aus. Sehr blaß liefen sie ineinander über, doch die Frau erkannten wir trotzdem.
    Besaß sie Ähnlichkeit mit der Person, die wir auf dem breiten Messer gesehen hatten?
    »Die Haare stimmen«, murmelte Suko. Nur stand sie da wie der Struwwelpeter, mit ausgebreiteten Armen, gespreizten Händen. Sie war von einer hellen Aura umgeben, die möglicherweise das Licht der Sterne symbolisieren sollte.
    Suko schlug es auf. Der Text war eng gedruckt. In Erzählform war über die Sternen-Prinzessin geschrieben worden, die der Autor als Hüter bezeichnete. Sie wachte über die Menschen, damit diese nichts Böses taten, und sie würde irgendwann einmal zurückkehren.
    »Fällt dir etwas auf?« fragte ich meinen Freund.
    »Im Moment wüßte ich nichts.«
    »Ich habe da den Begriff Hüter der Menschen gelesen. Der kommt mir sehr bekannt vor.«
    »Tatsächlich?«
    Die Antwort gab ich leise. »Der Magus von Zypern. Auch er hat sich als Hüter bezeichnet und einen Kontakt mit den Engeln zugegeben. Er konnte kraft seiner Gedanken den Astralleib produzieren und durch ihn Kontakt mit den Engeln aufnehmen. Hat Consuela nicht davon gesprochen, ein Engel zu sein?« spann ich den Faden weiter.
    »Ja, stimmt.«
    Die Longs hatten uns mit offenen Mündern angestarrt. Sie wurden aus unseren Worten nicht schlau, trauten sich jedoch nicht, Fragen zu stellen. Sie merkten bestimmt, daß wir besser informiert waren.
    »Dann gibt es möglicherweise eine Verbindung zwischen dem Magus von Zypern und der Sternen-Prinzessin.«
    Suko verzog den Mund. »Ist das nicht zu weit hergeholt?«
    »Ich weiß es nicht, aber wir haben schon Dinge erlebt, die weiter auseinander lagen und trotzdem zusammengeführt wurden.«
    Suko blätterte das alte Buch weiter durch. Es war nicht sehr dick, er konnte es innerhalb von Minuten querlesen und erreichte sehr bald die letzte Seite. »Nichts, was auf eine Verbindung zwischen den beiden hindeuten könnte«, sagte er.
    »Trotzdem hat dieses Buch unseren Sohn in seinen Bann schlagen können«, sagte Rusty Long. Er hatte sich vorgebeugt und die Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt. Auf den Fußballen wippte er leicht auf und ab.
    »Er war eben sehr phantasievoll«, bemerkte Linda Long.
    »Und hatte Kontakt zu Consuela.«
    »Ja, Mr. Sinclair, stimmt.« Sie nickte. »Aber nur auf gedanklichem Wege. Das hat er mir des öfteren gesagt. Wir sprachen darüber, und ich lachte ihn eigentlich aus. Ich habe es nie ernst genommen.« Sie strich ihre Haare

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