0554 - Sie kam von den Sternen
es nur, weil du mir die Kraft dazu gegeben hast.«
Kevin dachte nicht über die Worte nach, ihm brannte eine andere Frage auf den Lippen. »Können wir denn hin?«
»Willst du denn?«
»Ja, ja, ja!« brüllte er. »Ich will hin, ich muß einfach hin.«
»Dann bitte.«
Ein verirrter Sonnenstrahl, der ein Wolkenloch gefunden hatte, warf einen Reflex auf die breite Messerklinge, als sich die Sternen-Königin wieder auf die Reise begab.
Was mit einem normalen Fahrzeug ziemlich lange gedauert hätte, klappte bei ihnen innerhalb von Sekunden. Plötzlich lag ein breites, graues, fließendes Band unter ihnen, der Fluß.
Dann die Docks, der Hafen, über den ebenfalls die Schleier hinwegkrochen, so daß die Gebäude nicht mehr kalt und scharf unter ihnen lagen. Dennoch konnte der Junge aus seiner Vogelperspektive die Lücken erkennen, die Züge, die großen Tracks, die Schiffe, die be- und entladen wurden sowie die Arbeiter in den Docks, deren Helme verschiedenfarbig leuchteten.
Ein Bild, das er so nicht kannte und jetzt zum erstenmal sah. Sie verloren an Höhe.
Wind streifte gegen sein Gesicht. Er brachte auch den Dunst mit, der die Haut wie feuchte Tücher umfing.
Die Landung.
Sie erfolgte weich und sicher, sogar lautlos. Nicht einmal ein Schaben war zu hören, als das breite Messer mit seiner unteren Seite über den Boden hinwegglitt.
Etwas verstört schaute sich der Junge um. Er kannte sich überhaupt nicht aus.
Consuela nahm ihn an der Hand und führte ihn von ihrem Fluggerät fort. Noch immer verwirrt fragte Kevin: »Mein Vater, du hast von meinem Vater gesprochen. Wo ist er?«
Die Sternen-Prinzessin deutete auf ein hellgraues, rechteckiges Gebäude mit einer ebenfalls grauen Tür als Eingang. Die Fenster waren ebenfalls schwarz gestrichen.
»Er ist dort. Geh hinein, die Tür ist nicht verschlossen! Geh hinein und versuche, ihn zu retten. Aber beeile dich, sonst wird er sterben.«
Und Kevin rannte mit weichen Knien und laut klopfendem Herzen los…
ENDE des ersten Teils
[1] Siehe John Sinclair Nr. 553 »Totenlade mit dem Satan«
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