Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0554 - Sie kam von den Sternen

0554 - Sie kam von den Sternen

Titel: 0554 - Sie kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zurück. »Wieso auch? Mein Mann ist bei der Polizei, ein Realist durch und durch. Wir haben über Kevins Phantasie nur lächeln können, aber nie gedacht, daß so etwas Wirklichkeit werden könnte. Was meinen Sie, wie erschreckt ich war, als ich plötzlich diese Frau auf der riesigen Messerklinge vor dem offenen Fenster stehen sah? Das war ein regelrechter Schock. Und… und Kevin hörte noch auf sie.«
    Suko meldete sich. »Hier ist noch etwas, John. Auf der Innenseite des hinteren Buchdeckels.«
    »Was denn?«
    »Zahlen und Buchstaben.« Er hielt das Buch schräg, damit der Schein einer Stehleuchte auf die betreffende Stelle fallen konnte.
    Ich beugte mich zur Seite, konnte die Zeichen besser erkennen und erinnerte mich, sie auch im Buch der Sarah Goldwyn gesehen zu haben. »Ja, das waren sie.«
    Suko nickte. »Richtig. Nur stehen sie hier auf der Innenseite des Rückdeckels.«
    »Wovon reden Sie überhaupt?« fragte Rusty Long.
    »Hiervon.« Suko drehte ihm das Buch zu.
    Der Kollege aus der Rauschgift-Abteilung hob nur die Schultern.
    »Es tut mir leid«, sagte er, »aber damit kann ich nichts anfangen.«
    Und mit einem Blick auf seine Ehefrau fragte er: »Du etwa, Linda?«
    »Nein, auch nicht. Ich will nur unseren Sohn zurück. Alles andere interessiert mich nicht.«
    »Erlauben Sie uns, das Buch mitzunehmen?« erkundigte ich mich höflich.
    Rusty Long gab Antwort. »Wenn das so wichtig ist – bitte. Werden Sie sich denn um den Fall kümmern?«
    »Selbstverständlich. Außerdem sind wir ebenfalls betroffen. Wir hatten ja eine Begegnung mit ihr. Diese Person nahm Ihren Sohn mit. Er befindet oder befand sich bei ihr auf dem Messer, das wir zunächst für ein Surfbrett hielten…«
    Der Vater schlug mit der flachen Hand auf die hölzerene Sessellehne. »Also, ich begreife des einfach nicht. Was soll das alles bedeuten? Weshalb hat man unseren Sohn entführt? Und wer, zum Henker, ist diese komische Sternen-Prinzessin?«
    Ich hob die Arme und ließ sie wieder fallen. »Eine sehr gute Frage, Kollege. Sie ist eine Person, die das Unrecht auf der Welt ausmerzen will.«
    Er lachte bissig. »Wie toll. Das wollen wir alle. Nur sind wir bisher gegen Gummiwände gelaufen. Sie doch auch – oder?«
    »Manchmal«, schränkte ich ein. »Aber ihre Methoden sind anders. Sie ist rigoroser.«
    Long machte schmale Augen. »Heißt das etwa Mord?«
    »Wir haben es nicht gesehen, können es uns jedoch vorstellen.«
    Er räusperte sich. »Das wäre natürlich fatal. Aber weshalb hat sie gerade unseren Sohn zu sich geholt? Er hat ihr doch nichts getan, der Kleine. Er hat nur das Buch gelesen.«
    »Möglicherweise braucht sie den Kontakt zu einem menschlichen Wesen«, sagte ich. »Ihr Sohn war von der Sternen-Prinzessin fasziniert. Der hat das Buch nicht nur gelesen, der hat sich in ihre Welt versenkt und sogar Kontakt mit ihr aufnehmen können. Hat er Ihnen nicht immer gesagt, Mrs. Long, daß die Sternen-Königin bald erscheinen würde?«
    »Das stimmt.«
    »Da haben wir es wieder.«
    »Können Sie mir sagen, woher sie gekommen ist?«
    »Von den Sternen, Mr. Long.«
    »Das ist doch Unsinn.«
    »Würde ich nicht behaupten. Solange wir nicht das Gegenteil dessen bewiesen haben, sollten wir uns mit dem Gedanken vertraut machen. Zudem hatte sie sich nicht nur ihren Sohn als Opfer ausgesucht, auch ich bin von ihr besucht worden. Sie wollte mich kennenlernen, weil ich einen bestimmten Gegenstand besitze.«
    »Meinen Sie etwa das Kreuz?« fragte Long. »Es hat sich bei den Kollegen herumgesprochen, daß Sie diesen Talisman besitzen. Das einmal vorweg. Sie können sich vorstellen, Mr. Sinclair, daß ich meine Hände nicht untätig in den Schoß legen werde. Ich mische mit, und zwar kräftig.«
    »Das haben wir befürchtet«, sagte Suko.
    »Was soll das heißen? Trauen Sie mir nichts zu?«
    »So dürfen Sie das nicht sehen«, stand ich meinem Partner bei.
    »Die Sache kann sehr gefährlich werden.«
    »Ich bin einiges gewohnt. Das können Sie mir glauben.«
    »Wir bestreiten es nicht, Mr. Long. Ihr Job ist verdammt gefährlich. Ein wenig kenne ich die Drogen-Szene auch. Nur können Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Unsere Jobs sind einfach zu unterschiedlich. Wir müssen uns mit Personen auseinandersetzten, die man als nichtmenschlich bezeichnen kann. Da nutzen keine Kugeln. Sie brauchen dazu andere Waffen und einen in diese Richtung hin geschulten Verstand. Hinzu kommt eine sehr starke Erfahrung.«
    »Sie wollen mir doch nicht

Weitere Kostenlose Bücher