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0555 - Verrat der Götter

0555 - Verrat der Götter

Titel: 0555 - Verrat der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie. »Es blieben mir zwar nur ein paar Stunden, aber ich habe herausfinden können, wo der Gnom steckt.«
    »Hervorragend«, stellte Zamorra erleichtert fest. Wenn sie den Burschen hatten, war das schon die halbe Miete. Sie mußten nur rechtzeitig mit ihm verschwinden. Dann war zumindest einer der Faktoren für die verhängnisvolle Katastrophe nicht mehr gegeben. Die magische Explosion, die Damon und Byanca vor der Zeit tötete und damit all jene höchst unangenehmen Folgen auslöste, würde vermutlich nicht stattfinden - oder zumindest nicht in dieser verheerenden Stärke.
    Ganz abgesehen davon, daß in der Explosion ja auch noch Abertausende von unbeteiligten Menschen umkommen würden, Bewohner der Stadt Sestempe und der Umgebung…
    »Das alles ist gar nicht hervorragend«, machte Nicole seine Hoffnung jäh zunichte. »Der gute Junge steckt in massiven Schwierigkeiten. Genauer gesagt, in Eisenketten. Noch genauer, im Verließ des Moguls Taigor…«
    ***
    Während der Troll dem Adepten folgte, dachte er angestrengt nach. Etwas war falsch. Der Adept hatte nicht wissen können, daß Arrnax ein Troll war, bevor er das Tempeltor öffnete. Eigentlich hätte er einen Menschen vermuten müssen! Dennoch hatte er sich nicht gewundert, den Troll zu sehen. Kein Erstaunen, keine Frage. Nur der Befehl, ihm zu folgen.
    War Arrnax erwartet worden? Aber das konnte nicht sein, das war doch…
    Da wirbelte der Adept herum. Sein Gesicht verzerrte sich.
    »Ah, du hast begriffen, Freundchen!« zischte er. »Reichlich spät, aber das war zu erwarten! Dein Volk ist bekannt dafür, daß seine Angehörigen langsam denken!«
    Noch während er sprach, flog seine Faust heran. Arrnax wollte noch ausweichen, doch der Adept war schneller. Der Troll sah mit einem Mal nur noch Sterne - und kippte um.
    Der Adept fing ihn auf.
    Vor den Augen des Trolls tanzten bunte Ringe und schwarze Flecken. Doch irgendwie sah er noch unter dem hellen Gewand des Adepten eine zweite Kutte. Eine, die dunkel war.
    Ein ORTIIOS-Diener im OLYMPOS-Tempel!
    Da erwischte ihn schon der zweite Schlag. Und der raubte ihm endgültig die Besinnung.
    Der Adept schleifte ihn hinter sich her.
    Langsam genug , daß Byanca gerade noch die verschwindenden Trollfüße sehen konnte.
    Und sie tappte in die Falle hinein. Der Adept huschte mit seinem Opfer durch die Geheimtür, stand gleich darauf wieder auf dem Gang und schlug die Tür hinter Byanca zu. Gleichzeitig löschte er mit einem magischen Befehl die Fackeln.
    »Geschafft«, murmelte der Adept, der in Wirklichkeit Priester war. Aber für ihn war leider nur noch die okkupierte Kutte eines Adepten übriggeblieben. Nun, er mußte sich damit zufriedengeben.
    Byanca war gefangen.
    Der Priester ließ den Troll liegen und eilte weiter um seinen Gefährten von seiner erfolgreichen Aktion zu berichten. Das war alles viel einfacher gegangen, als er sich gedacht hatte.
    Als sie zu viert wiederkamen, war der Troll fort
    ***
    Byanca rechnete mit einem Angriff aus der Dunkelheit, doch der blieb aus.
    Sie berührte unter dem Lederschutz ihren Dhyarra-Kristall, nahm ihm wieder eine geringe Dosis seiner urgewaltigen Kraft. Ein winziges Fünkchen tanzte über ihre Fingerspitze, löste sich und beschrieb einen wilden Tanz durch die Luft, bis es die Fackeln fand und sie nacheinander wieder entzündete.
    Byanca sah sich um. Da erkannte sie den winzigen, haarfeinen Spalt in der Wand.
    Eine Geheimtür!
    Tempel waren wahre Fuchsbauten und standen darin den Palästen der Herrschenden in keiner Weise nach.
    Byanca lächelte, berührte die Tür, aber sie hielt ihr stand. Sie begann, Tür und Umgebung abzutasten. Es mußte einen verborgenen Mechanismus geben. Ihr blieb nicht viel Zeit, danach zu suchen. Lange würde man sie in diesem Raum nicht allein lassen. Immerhin wußte sie jetzt, daß sie in eine Falle geraten war.
    Eine Falle für die Abgesandte des OLYMPOS im Tempel des OLYMPOS? Hier stimmte etwas nicht.
    »Gut, daß ich nicht bis morgen wartete«, murmelte sie. »Dann wäre es vielleicht zu spät gewesen… Ich muß die bösen Pläne jetzt durchkreuzen, solange es mir noch möglich ist.«
    Fremde waren im Tempel, die nicht hierher gehörten! Jetzt war sie sich ihrer Sache sicher. Welche Rolle der Troll dabei spielte, war ihr noch nicht klar. Aber er mochte ein Köder gewesen sein.
    Byanca mußte zusehen, daß sie wieder freikam und zuschlagen konnte. Zumindest der Adept, der den Troll eingelassen hatte, war mit Sicherheit kein echter

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