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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernen.
    „Sie bringen sich selbst um", sagte Kanterdrahn Argo erschüttert. „Man sollte ihnen helfen."
    „Wir können nichts tun", stellte Roi Danton nüchtern fest.
    „Kommen Sie, Argo, wir müssen weiter."
    Kanterdrahn Argo spuckte aus und kehrte zum Kampfgleiter zurück. Immer wieder blickte er zu den Schleusen hinüber.
    Die schrillen Schreie der Karties erfüllten das Tal.
    „Das ist entsetzlich", sagte der Major, als der Kampfgleiter in den Felsspalt hineinflog und den anderen folgte. „Dafür sollte man die Götzen strafen. Sie tragen ganz allein die Schuld an dieser Katastrophe."
    „Ich frage mich, weshalb Sie die Landung der Karties auf Born Wild unbedingt verhindern wollen", ent-gegnete Roi Danton. „Sie müssen einen sehr wichtigen Grund dafür haben."
    „Kein Grund - und sei er noch so bedeutend - kann diese Grausamkeiten rechtfertigen, Sir."
    „In unseren Augen nicht. Das ist richtig. Die Götzen denken aber offensichtlich doch etwas anders als wir."
    Major Argo wollte etwas erwidern, doch abermals blitzte das Ruflicht auf dem Pult vor ihm auf.
    Er schaltete das Gerät ein. Arion Welchenau meldete sich.
    „Sir, wir fangen starke Funksendungen aus der Richtung des Götzenstandbildes auf", sagte der Erste Offizier. „Von dort aus versucht man mit Hypnostrahlung und mit befehlenden Worten die Gelben Eroberer zurückzuhalten. Man droht den Karties die vollständige Vernichtung an."
     
    7.
     
    „Niemand ist mächtiger als Antaranara, niemand klüger und niemand umfassender. Antaranara ist der Herr der Welt. Er wird jeden vernichten, der seine Macht anzutasten sucht.
    Darum höret, ihr Söhne und Töchter aus edlem Geschlecht, jeder, der dem Bösen..."
    Kahana-101.Mira „Du hast mir gerade noch gefehlt", rief Boda Bodamore, als er die Stimme seines Dieners hörte. Er sprang das letzte Stück vom Baum herunter und landete vor den Füßen Arialei-nens.
    „Kahana - 101. Mira", wiederholte der Diener verdutzt. Dann öffnete er freudig seinen Mund und zeigte dem Weisen seine kräftigen, blaßroten Zähne. Er erhob sich vom Boden und schwang sich geschickt auf die Schultern Bodamores.
    Nacheinander stürzten Tonka Valuz, Phil Aupon und Mandry O'Loon vom Baum. Mankaikuon schnellte sich sogleich auf die Schultern von Tonka Valuz und legte seinem terranischen Freund die Schnauze auf den Kopf.
    „Ihr könnt später miteinander reden", sagte Tonka Valuz zu dem Weisen und seinem Diener. „Wir müssen jetzt zu dem Götzenbild hinauf. Ihr könnt hier bleiben oder mit uns kommen, das ist mir gleich."
    „Was willst du dort oben?" fragte Bodamore. „In den Bergen ist es jetzt sicherlich wesentlich angenehmer."
    Tonka Valuz antwortete nicht. Er bückte sich und nahm einen Energiestrahler vom Boden auf. Die Waffe war als einziges Ausrüstungsstück von vielen anderen, die unter dem Baum herumlagen, unbeschädigt geblieben. Dem Sergeanten standen die Haare zu Berge, als er sah, was von ihren Waffen, Funkgeräten, Meßinstrumenten und Spezialgeräten übriggeblieben war. Selbst die Mikrobomben waren zertrümmert worden. Er bückte sich abermals und nahm einige Reste auf.
    „Ich werde vermutlich niemals begreifen, warum die Sprengsätze nicht explodiert sind", sagte er und reichte die Trümmer an O'Loon und Aupon weiter.
    „Funktioniert die Waffe nicht?" fragte O'Loon.
    Tonka Valuz blickte sich um. Die Masse der Gelben Eroberer wälzte sich unaufhaltsam heran. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit, wenn sie das Götzenstandbild noch erreichen wollten.
    Er hob den Energiestrahler und richtete ihn auf die Berge, wo er keinen Schaden anrichten konnte. Dann versuchte er, die Waffe auszulösen, doch nichts geschah. Verblüfft kontrollierte er sie.
    „Alles in Ordnung. Sie müßte eigentlich funktionieren."
    Er blickte Bodamore an, als dieser mit den Fingerspitzen über den Strahler strich.
    „Ich fühle die Spannung", flüsterte der Weise. „Sie ist viel stärker als alles, was mir je begegnet ist."
    Dann schüttelte er den Kopf und zeigte zu der Walze hinüber.
    „Nein", verbesserte er sich. „Das dort ist noch viel mächtiger."
    Tonka Valuz blickte ihn verständnislos an.
    „Versuche es noch einmal", bat Bodamore.
    Valuz hob die Waffe und löste sie erneut aus. Ein nadelfeiner Energiestrahl zuckte daraus hervor und schlug in die Felsen.
    Bevor Valuz Fragen stellen konnte, zerrte Boda Bodamore ihn vom Baum weg. Die ersten Karties näherten sich ihnen.
    Der Tubbod drehte sich nicht nach ihnen um. Als sie

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