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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wo Sie sind - es sei denn, daß Sie direkt angegriffen werden.
    Dann versuchen Sie, wie vereinbart, uns zu folgen."
    Arion Welchenau bestätigte. „Übrigens, Sir", schloß er. „Wenn die Karties die bisherige Fahrt beibehalten, dann werden sie in spätestens einer Stunde hier sein und landen."
    Kanterdrahn Argo schaltete ab und wandte sich Roi Danton zu.
    „Das ist das Ende für Born Wild", sagte er.
    Die vier Gleiter flogen jetzt in hoher Fahrt unter die landende Walze. Major Argo zog unwillkürlich den Kopf ein. Er blickte nach oben. Der gewaltige Leib des Raumschiffes schien sie zu erdrücken.
    „Sehen Sie, Sir, dort oben!" rief Argo.
    Roi Danton bemerkte jetzt ebenfalls, daß sich an der Unterseite des Raumers eine Schleuse geöffnet hatte. Zahlreiche Karties stürzten daraus hervor. Sie konnten die Landung offensichtlich nicht mehr erwarten.
    Die Männer in den Kampfgleitern hörten die schrillen Schreie der Gelben Eroberer. Sie sahen, wie sie in unmittelbarer Nähe auf die Felsen fielen und sofort starben. Der Strom der Karties, die aus der Öffnung drängten, versiegte jedoch nicht, obwohl jeder sehen mußte, daß er in den Tod sprang.
    „Sie sind verrückt geworden", meinte Danton fassungslos. „Sie haben die Kontrolle über sich selbst verloren."
    Das Raumschiff befand sich jetzt hur noch einhundert Meter über ihnen. Vor ihnen lag jedoch noch ein Weg von etwa fünfhundert Metern bis zum jenseitigen Rand der Walze.
    Kanterdrahn Argo rief dem Piloten den Befehl zu, die Fahrt des Gleiters noch weiter zu steigern, obwohl dieser schon mit Höchstgeschwindigkeit flog.
    Roi Danton fühlte, daß ihm jetzt ebenfalls heiß wurde.
    Der von dem Flug durch die Atmosphäre des Planeten erwärmte Raumer strahlte eine große Hitze aus, welche die Temperaturen noch beträchtlich steigerte.
    Jetzt fuhr der Kommandant des Walzenraumers die Landestützen aus. Sie schoben sich den Gleitern wie Sperrbäume entgegen.
    Danton spürte, daß die anderen Männer im Gleiter unruhig wurden. Er blickte zu dem Major hinüber, der verwegen lächelte.
    Kanterdrahn Argo war in seinem Element.
    Sekunden noch, dann flogen die vier Kampfgleiter unter der landenden Walze hervor und rasten eine Geröllhalde auf der Seite des Tales hoch. Das Lächeln auf dem Gesicht Argos vertiefte sich.
    „Wetten, Sir, daß jetzt einigen Leuten verdammt mulmig geworden ist?" fragte er. Er wischte sich mit der flachen Hand über die schweißnasse Stirn und drehte sich um.
    Das Wabenraumschiff setzte mit ohrenbetäubendem Getöse auf, während bisher kaum etwas von den gewaltigen Maschinen in seinem Innern zu hören war. Die Antigravaggregate hatten mit beispielloser Geräuschdämpfung gearbeitet. Jetzt aber zermalmte der Koloß das Gestein, brachte bisher verborgene Holhräume zum Einsturz und zerquetschte alles, was ihm im Wege war.
    Die Landeteller sanken tief in den Boden ein, so daß der Leib der Walze die Felsen erreichte.
    Überall am Schiff öffneten sich die Schleusen. Gelbe Eroberer quollen daraus hervor. Für die Terraner entstand der Eindruck, als würden die Insassen des Raumschiffs von einer unerbittlich treibenden Macht aus dem Innern hervorgezwungen.
    Einige Karties begannen sich zu teilen, noch bevor sie den Boden erreicht hatten.
    „Warten Sie", rief Roi Danton.
    Der Pilot bremste den Gleiter ab. Die anderen drei Fahrzeuge rasten an ihm vorbei in einen Felsspalt hinein, der zu dem anschließenden Tal hinüberführte. Roi Danton konnte das Götzenbild bereits sehen.
    Als der Gleiter über dem Boden verharrte, sprang Danton hinaus. Er ging einige Schritte bis zu einem Felsbrocken zurück.
    Kanterdrahn Argo folgte ihm.
    „Sehen Sie sich das an", sagte Danton. „Die Gelben Eroberer sind verrückt geworden. Der Gebärzwang bringt sie um ihren Verstand."
    Eine gelbe Flut ergoß sich aus dem riesigen Raumschiff.
    Panikartig rasten die Karties aus den Schleusen. Da die ersten Ockergelben, die das Schiff verlassen hatten, in unmittelbarer Nähe der Walze blieben, waren die anderen, die ihnen folgten, gezwungen, über sie hinwegzugleiten. Da die Karties jedoch über keine Gehwerkzeuge wie Beine verfügten, sondern sich auf der flachen Unterseite ihres 'Körpers wie Schnecken bewegen mußten, stürzten die meisten. Bevor es ihnen gelang, wieder in eine aufrechte Haltung zu kommen, wurden sie von den nachfolgenden Gelben Eroberern erreicht und überwalzt.
    Das Chaos war vollkommen, da nur wenige versuchten, sich weit vom Schiff zu

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