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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der letzten Zeit, dann erreicht er 68 Prozent", antwortete Valuz lächelnd.
    „Das reicht", sagte Mandry O'Loon.
    Auf der AMARILLO heulten die Bereitschaftssirenen auf.
    Kanterdrahn Argo kehrte in einem Spezialgleiter zu dem Schweren Kreuzer zurück. Er hatte keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen, da Roi Danton ihm schon vor vierundzwanzig Stunden angedeutet hatte, daß die AMARILLO zum Einsatz kommen könnte. Major Argo fand, daß er jetzt schon viel zu lange auf der Erde gewesen war. Ihn zog es in die Weite der Galaxis hinaus.
    Er hatte alles gemieden, was seine Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen konnte. Ihm fehlte jetzt lediglich ein bißchen Schlaf.
    Die Sonne ging über Terrania-City auf. Das kugelförmige Raumschiff strahlte im ersten Licht des neuen Tages wie ein geschliffener Stein. Der Schwere Kreuzer, der einen Durchmesser von 200 Metern hatte, stand am Rande des Landefeldes.
    Kanterdrahn Argo beobachtete, daß zahlreiche Gleiter aus Terrania-City auf das Schiff zustrebten. Mannschaften und Offiziere kehrten aus der Stadt zurück. Da alle Besatzungsmitglieder ständig siganesische Kleinstfunkgeräte bei sich trugen, war es kein Problem gewesen, sie zu verständigen und zur AMARILLO zurückzurufen.
    Der Spezialgleiter setzte vor der Bodenschleuse des Schweren Kreuzers auf. Kanterdrahn Argo stieg aus und ging mit schnellen Schritten auf die Schleuse zu, vor der zwei Wachen Dienst versahen. Die beiden Männer grüßten.
    Hinter ihm betraten mehrere Männer und Frauen das Schiff.
    Die etwas zu laute Fröhlichkeit einiger Männer ließ erkennen, daß sie von Neujahrsfeiern kamen.
    Unter diesen Männern bemerkte Kanterdrahn Argo auch Sergeant Tonka Valuz. Er fiel ihm auf, weil er einen ziemlich unsicheren Gang hatte. Der Major beachtete ihn jedoch nicht weiter, sondern ging an den Wachen vorbei ins Schiff.
    Tonka Valuz atmete auf. Er hielt sich vorsichtig zurück, bis das Gedränge vor der Schleuse etwas dichter wurde. Mankaikuon klammerte sich an seinen Rücken. Valuz wußte, daß die Wachen ihn auf gar keinen Fall passieren lassen würden, wenn sie den Mankai entdeckten. So drängte er sich zwischen seinen beiden Freunden und einigen anderen Besatzungsmitgliedern durch die Schleuse. Er machte sich so klein wie möglich. Da er allen, die ihm behilflich waren, Mankaikuon ins Schiff zu schmuggeln, ein Glas Mankai-Spezial-blau versprochen hatte, gelang es ihm, das Tier an den Wachen vorbeizubringen.
    Jetzt dachte er noch nicht daran, daß sein Dienst in zwei Stunden begann. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, sein Versprechen zu erfüllen, nachdem er die Kabine erreicht hatte, die er mit Phil Aupon und Mandry O'Loon teilte.
    Das „Lattentrio" setzte die unterbrochene Party an Bord der AMARILLO fort. Tonka Valuz mußte die volle Kapazität seines exotischen Freundes ausnutzen. Mankaikuon schwitzte, nachdem er mit genügend Zucker gefüttert worden war, in der Minute 6 cl Mankai-Spezial-blau aus. Diese Leistung konnte er nach einer jeweiligen Erholungspause von zwei Minuten noch zwölfmal wiederholen.
    Fünf Minuten vor sechs Uhr, also unmittelbar vor Dienstbeginn für Tonka Valuz, erschien der stellvertretende Kommandant, Leutnant Arion Welchenau, zusammen mit dem Deckoffizier auf Deck drei.
    Tonka Valuz war plötzlich ganz allein mit seinen Freunden O'Loon und Aupon in der Kabine. Alle anderen Gäste hatten sich blitzschnell zurückgezogen. In der Tür stand Leutnant Welchenau und blickte den Mankai an.
    „Sie wissen, daß wir für derartige Scherze kein Verständnis haben, Valuz", sagte er kalt. „Bringen Sie das Tier von Bord, aber sofort. Sie werden sich für Ihr Verhalten zu verantworten haben."
    Mankaikuon musterte den Leutnant mit klugen Augen. Er leckte sich die Lippen und versuchte, noch einen Mankai-Spezial-blau auszuschwitzen, aber das gelang ihm nicht. Als Tonka Valuz mit unsicherer Hand nach ihm greifen wollte, sprang er zum Schutzgitter des Luftschachtes, zerbiß die Metallstreben und verschwand in der Öffnung, bevor Valuz oder der Leutnant es verhindern konnten. Der Offizier war plötzlich noch ruhiger. Seine Stimme klang dafür um so bedrohlicher.
    „Glauben Sie mir, Valuz", sagte er. „Sie werden es noch bereuen, daß Sie das getan haben. Sorgen Sie dafür, daß dieses Biest noch vor dem Start von Bord kommt. Schaffen Sie es nicht, dann ..."
    Er ließ offen, was dann geschehen würde, aber das konnte der Sergeant sich auch so denken. Jetzt wurde er plötzlich nüchtern, und er

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