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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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alle Trümmerstücke von einem Schiff herrührten oder ob vielleicht noch ein weiteres Boot zerstört worden war, ließ sich nicht feststellen.
    Matt Gordon schließlich schlug vor, Ricardos Küste anzusteuern und daheim zu beratschlagen, was zu tun war. Auf See fühlte er sich plötzlich nicht mehr sicher. Wer sagte, daß das, was die SANTIANA zerstört hatte, nicht auch nach der ALPHA greifen würde?
    »Sie vertreten den Yachteigner«, stellte April Hedgeson trocken fest. »Wenn Sie Heimatkurs verordnen, werden wir uns daran halten.«
    »Da klingt schon wieder ein mißliebiger Unterton in meinem Ohr«, murmelte Gordon.
    »Absolut nicht, ich wollte Ihnen nur klarmachen, daß eigentlich Sie es sind, der hier das Kommando führt… und daß wir Ihnen die ganze Zeit über nur auf der Nase herumtanzen.« Sie schenkte ihm ein freundliches, ehrliches Lächeln.
    »Na schön. Dann laufen wir jetzt den Heimathafen an.«
    April Hedgeson zeigte nicht, wie erleichtert sie darüber war. Je schneller sie über die Entdeckung mit Zamorra reden konnte, desto besser war es.
    ***
    Zamorra hielt inne. Ein eigenartiger Geruch kam ihm entgegen.
    Geruch, der von selbst strömte, nicht vom Wind an ihn herangetragen wurde.
    Salzwassergeruch.
    Verkroch sich hier etwas, das aus dem Meer gestiegen war?
    Das war unter normalen Umständen ebenso unmöglich wie die Spuren im Sand oder die Verwüstungen an den Felsen.
    Unwillkürlich mußte er an Merlins mißglücktes Zeitexperiment mit dem Silbermond denken, das damals eine veränderte Realität geschaffen hatte. Sie wurde nur dadurch zurückgedrängt, daß sich der Silbermond jetzt in Julians Traumwelt und zusätzlich um fünfzehn Minuten in die Zukunft versetzt befand. In jener veränderten Realität wäre vielleicht auch die Existenz von etwas möglich gewesen, das diese Spuren hinterließ und Salzwassergeruch verströmte.
    Und da war auch noch das weitaus größere Zeitparadoxon gewesen, das Zamorra gerade noch hatte verhindern können. Ein Zeitparadoxon, das ansonsten nicht nur ein Universum, sondern nahezu alle anderen verändert hätte. Jene verheerende Manipulation in der Straße der Götter, die beinahe zur absoluten Katastrophe geführt hätte. Vielleicht wirkte da noch etwas nach…? [5] [6]
    Er drängte die Erinnerung daran zurück. Er mußte sich auf die aktuelle Gefahr konzentrieren. Eine Gefahr, die ihn bedrohte, nur fehlte die Warnung immer noch, die ihn vorhin viel früher zurückgeschreckt hatte.
    Plötzlich hatte er einen Verdacht. Wurde das, vor dem ihn sein Unterbewußtsein, sein Instinkt oder was auch immer, vorhin gewarnt hatte, jetzt bei seinem zweiten Anlauf vorsichtiger?
    Vorsichtiger - und hinterhältiger!
    Jetzt wurde er vorsichtiger!
    Bei jedem Schritt, den er machte, bei jeder Bewegung, mit der er nach neuem Halt faßte, sah er sich in alle Richtungen um. Gefahr konnte nicht nur aus den Felsen kommen, sondern von überall her!
    Jetzt sah er vor sich so etwas wie einen dunklen Schacht, der in den gewachsenen Fels führte. Auf den ersten Blick wirkte dieser Schacht normal und glich den anderen Aushöhlungen, von denen es hier eine ganze Menge gab.
    Aber vor diesem klaffenden Loch im Fels war das Geröll regelrecht zermahlen, und es gab Verfärbungen, die nicht zum sonnengebleichten Restgestein paßten.
    War dieser Schacht oder zumindest sein Zugang künstlich erweitert worden?
    Der Salzwassergeruch wurde stärker.
    Er kam aus der Öffnung!
    Wie kam Salzwasser hier nach oben? Dazu bedurfte es einer Springflut, und die hatte es in den letzten Jahren hier nicht gegeben!
    Und immer noch gab Merlins Stern keinen Alarm, und auch Zamorras Unterbewußtsein warnte ihn nicht erneut.
    Er blieb vorsichtig.
    Er versuchte Merlins Stern zu aktivieren und ihm eine Art Taschenlampenfunktion abzuringen. Seltsamerweise funktionierte wenigstens das.
    Im gleichen Moment spürte er eine Veränderung.
    Kaum flammte das Licht auf und drang in die Öffnung im Stein vor, als etwas - floh!
    Es verschwand zu schnell, als daß Zamorra ihm nachsetzen konnte. Er konnte nicht einmal erkennen, worum es sich handelte.
    Er sah nur, daß im vorderen Bereich der Felsspalte keine Gefahr drohte.
    Er sah aber durch das künstliche magische Licht auch, daß die Erweiterung der Spalte tatsächlich künstlich erfolgt sein mußte. Etwas war hier eingedrungen, hatte sich mit Brachialgewalt Raum geschaffen.
    Und für einen Moment schimmerte Stein, als sei er mit Regenbogenfolie überzogen worden. Wie unten am

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