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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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prägte sich dann die Befehle DES CORR genauestens ein.
    ***
    Die SEASTAR ging an einem freien Liegeplatz vor Anker. Während Ran Munro beim Hafenkapitän den Papierkram erledigte, machten sich Zamorra und die beiden Damen landfein.
    Nicole schlüpfte in ihren »Kampfanzug«, den schwarzen Lederoverall, der schon unzählige Abenteuer überstanden hatte. Den Reißverschluß ließ sie bis zum Gürtel offen, an dem sich eine kleine Ledertasche befand. In ihr steckte der Dhyarra-Kristall 4. Ordnung.
    In anderen Fällen trug Nicole hier die Magnetplatte, an der eine Strahlwaffe der DYNASTIE DER EWIGEN haftete; das aber war ihr am hellen Tag zu auffällig, und sie wollte auch keine entsprechend lange Jacke überziehen, unter der die Waffe verschwinden konnte.
    Das blieb Zamorra Vorbehalten, der im gewohnten weißen Leinenanzug auftrat und diesmal zum Amulett unter dem halboffenen roten Hemd auch die Strahlwaffe trug. Dazu hatte er diverse magische Hilfsmittelchen in den Taschen des Anzugs untergebracht - Pülverchen und Gemmen, die weißmagisch aufgeladen waren und dämonenbannend wirken oder fremde Magie neutralisieren konnten, wenn man sie richtig einsetzte. Immerhin befand sich nicht weit vom Hafen entfernt, im Hyde Park, eine der beiden Quellen der finsteren Magie, die April Hedgeson jetzt, da sie sich in Sydney befanden, noch etwas deutlicher als zuvor registrierte.
    April begnügte sich mit einem lockeren bunten T-Shirt und einem Rock.
    Bevor Nicole den Dhyarra-Kristall in dem ledernen Futteral verschwinden ließ, hatte sie selbst noch einmal versucht, ihn zu benutzen und so etwas über die Quelle der Magie herauszufinden. Aber es gelang ihr nicht, die Anhaltspunkte waren immer noch zu vage. Der Kristall, der nur auf ihre Befehle eingestellt war, wurde nicht fündig, und so blieb weiterhin unklar, womit sie es zu tun hatten.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Nicole. »Sehen wir uns erst im Hyde-Park um, oder nehmen wir uns ein Taxi und lassen uns zu Shado bringen? Vielleicht kann er uns helfen.«
    »Der Park ist ziemlich nahe«, sagte Zamorra. »Nur ein paar Kilometer, also ist er unser erstes Ziel. Shado läuft uns sicher nicht davon.«
    »Er fliegt uns höchstens davon«, seufzte Nicole.
    »Ein Aborigine, der ein eigenes Flugzeug besitzt…«, staunte April kopfschüttelnd. »Normalerweise besteht doch der einzige Besitz dieser Leute aus einer Palette Bierdosen-.«
    »Du solltest nicht so oft Rupert Murdochs Regenbogengazetten lesen«, mahnte Zamorra. »Das Alkoholproblem der Aborigines ist zwar gewaltig, wird aber vom Volksverdummungs-Journalismus zu oft in den Vordergrund gespielt, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.«
    »Irgendeine Zeitung muß man doch lesen«, protestierte April. »Hier unten gibt’s doch nur Murdochs Zeitungsimperium - und als Alternative die Sexmagazine meines verehrten Kunden Ricardo! Und die scheiden aus, weil sie zu viele nackte Mädels und zuwenig nackte Jungs zeigen!«
    »An dieser Relation finde ich nichts auszusetzen«, grinste Zamorra. »Wer will schon nackte Jungs sehen, wo Mädels doch viel hübscher sind?«
    »Wir!« riefen April und Nicole im Chor.
    »Verstehe einer die Frauen«, murmelte Zamorra kopfschüttelnd und winkte einem Taxi. »Zum Hyde Park…«
    Als sie einstiegen, zögerte April und sah in die Ferne.
    Nicole zog sie in den Wagen. »Was ist mit dir?«
    »Kann sein, daß wir dort nichts mehr finden«, murmelte ihre ehemalige Studienfreundin.
    »Was meinst du damit?«
    »Es ist so nah… so unglaublich nah…«
    Aber da fuhr das Taxi bereits.
    ***
    Wieder fühlten die Unsichtbaren die Aktivität eines Dhyarra-Kristalls, und Rrourr schlug nun vor, den Benutzer des Sternensteins mittels seines Kristalls in den Wahnsinn zu manipulieren. So, wie sie es fast immer taten, wenn sie es mit Ewigen zu tun hatten.
    »Dazu müssen wir aber erst einmal in seine Nähe gelangen«, erinnerte Ourryürroh. »Wir haben an diesen Tänzer schon zu viel Zeit verschwendet. Mittlerweile hat der Träger des Dhyarra-Kristalls seine Position verändert, er befindet sich nicht mehr auf See, sondern im Hafen.«
    »Oder es handelt sich um einen anderen«, gab Chronnyrr zu bedenken. »Hatten wir nicht schon darüber gesprochen, daß wir es mit mehreren Ewigen zu tun haben könnten?«
    »In diesem Fall sollten wir besonders sorgsam agieren und herausfinden, wie viele sie wirklich sind und weshalb sie hier einen größeren Einsatz durchführen. Es paßt nicht zu ihrer Zurückgezogenheit, die

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