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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wieder.
    Munro setzte sich auf die Fensterbank, griff nach der kleinen Ledertasche, nahm eine Pfeife, den Tabak und das Besteck heraus und stopfte die Pfeife. Als er sie in Brand setzte, hatte der Hafenkapitän sich wieder halbwegs gefangen.
    »Beim Klabautermann!« stöhnte er. »Was… was war das? Ein Terror-Anschlag? Technisches Versagen oder was? Wie können Sie nur so ruhig dasitzen und rauchen? Sie haben Ihr Schiff verloren, Mann!«
    »Hoffentlich habe ich nicht auch einen Mann verloren«, erwiderte Ran Munro.
    ***
    April Hedgeson stieß Shado heftig an.
    »Tu doch etwas!« stieß sie hervor und hatte die Augen weit aufgerissen.
    Doch der Aborigine stand nur da und beobachtete, während April an seiner Schulter rüttelte.
    Was hätte er auch tun können?
    In einer unwahrscheinlich kurzen Zeitspanne war die SEASTAR ausgebrannt und versunken. Ein Mann schwamm den Feuerströmen auf dem Wasser voraus und versuchte den Pier zu erklettern. Zamorra rannte zu ihm hinüber und half Marconi aufs Trockene.
    Der untersetzte Elektroniker war blaß und zitterte. Zamorra hoffte, daß jemand medizinisches Personal alarmiert hatte; der Mann stand unter Schock und mußte behandelt werden.
    April stürmte auf ihn zu.
    »Was ist mit den anderen?« stieß sie hervor. »Marconi, wo sind die anderen?«
    Marconi hustete verkrampft. »Keine Sorge«, murmelte er. »War der einzige an Bord.«
    »Was ist geschehen?« wollte sie wissen.
    »April!« mahnte sie Zamorra. »Laß ihn in Ruhe!«
    Der Elektroniker seufzte.
    »Da… da war etwas ganz Seltsames. Eine Kreatur, ein Mann… Ich weiß nicht, ob es ein Mann war, ich konnte ihn nicht sehen, nur einmal. Der hat den Computer manipuliert. Er…«
    »Einer von den Unsichtbaren!« murmelte Zamorra. »Die haben es eigentlich auf mich abgesehen, aber weshalb zerstören sie dann das Schiff? Wir waren doch gar nicht an Bord!«
    »Vielleicht ein Warnschuß«, überlegte Nicole.
    Irgendwo in der Ferne heulten Sirenen, Blaulichter waren zu sehen. Feuerwehr und Krankenwagen kamen.
    Plötzlich griff Nicole unter Zamorras Anzugjacke, löste die Strahlwaffe von der Magnetplatte am Gürtel.
    Sie schaltete die Waffe auf Lasermodus!
    Und richtete sie auf Zamorra!
    Ihr Zeigefinger berührte den Strahlkontakt…
    ***
    Entgeistert verfolgten Ourryürroh, Grruyürr und Rrourr den Untergang des Schiffes. Einen solchen Ausgang der Aktion hatte Grruyürrr eigentlich nicht geplant.
    Bedauerlich war es, daß Chronnyrr es offenbar nicht geschafft hatte, rechtzeitig von Bord zu kommen. Er war nirgendwo zu sehen, weder im Wasser noch auf dem Land.
    Das bedeutete, daß er in dem explodierenden Schiff umgekommen war.
    Warum hatte er es vernichtet? Was versprach er sich davon? Er hatte doch Informationen sammeln sollen, aber keine Verwüstung anrichten, die nur unnötiges Aufsehen erregte!
    Fast wäre Ourryürroh die Ankunft eines bodengebundenen Räderfahrzeugs entgangen, dem einige Personen entstiegen.
    Ourryürroh stutzte.
    Er erkannte die beiden Ewigen Zamorra und Duval!
    Sie befanden sich also tatsächlich hier, jene beiden, die anderen Unsichtbaren auf einem anderen Kontinent des Planeten schon erhebliche Probleme bereitet, ja sogar Verluste zugefügt hatten!
    Und da war auch der tanzende Schwarzhäutige wieder, der bei den Regenbogenblumen gewesen war. Sollte Grruyürr mit seinem Mißtrauen doch richtig liegen?
    An einen Zufall wollte Ourryürroh nicht glauben. Dafür gingen die Personen zu vertraut miteinander um, sie mußten sich seit langer Zeit kennen. Ihre Körpersprache verriet sie.
    Blitzschnell traf Ourryürroh eine Entscheidung.
    Durch die Zerstörung des Schiffes waren die Ewigen aufmerksam geworden. Natürlich konnten sie nicht einmal ahnen, mit wem sie es zu tun hatten, das hatten sie noch nie begriffen, in all den Jahrtausenden nicht. Aber ein unbefangenes Agieren war jetzt nicht mehr möglich. Auch wenn die Ewigen nicht wußten, wer ihr Gegner war, mußte ihnen jetzt klar sein, daß ein Gegner hinter ihnen her war und ihre derzeitige Aktion auf diesem Planeten störte.
    Der Eingeborene kannte die Ewigen und war mit ihnen vertraut. Das bedeutete, daß er als Informationsquelle nutzbar war.
    »Wir schalten die beiden Ewigen aus«, zischte Ourryürroh. »Sofort, auf die bewährte Art, dann nehmen wir den Tänzer gefangen und befragen ihn.«
    Rrourr und Grruyürr signalisierten ihre Zustimmung.
    Gemeinsam konzentrierten sich die drei Unsichtbaren darauf, die Dhyarra-Kristalle der beiden Ewigen zu

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