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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Die spinnt. Vielleicht verträgt sie die Frühlingswärme hier unten nicht.«
    Frühlingswärme war untertrieben, es war schon viel zu warm für diese Jahreszeit. Das Wetter schlug einmal mehr Kapriolen.
    Auf die Elektronik der SEASTAR durfte das aber keinen Einfluß haben!
    »Schalt den Rechner eben noch einmal ab«, sagte Munro. »Wenn er sich dann erneut von selbst einschaltet, deaktivier die zentrale Energieversorgung.«
    »Aber dann stürzen sämtliche Daten ab!«
    »Das Grundprogramm ist gesichert, wir speisen es neu ein und installieren den Rest per Datenübertragung aus der Werft. Da wir ohnehin erst in ein paar Tagen wieder auslaufen werden, spielt das keine Rolle. Bedeutet nur ein wenig Arbeit mehr.«
    »Ein wenig«, seufzte Marconi. »Du hast leicht reden, Skipper.«
    »Was für Output gibt der Elektronenzirkus eigentlich auf den Schirm?« hakte Munro ein.
    »Habe ich noch nicht drauf geachtet, hat ja keiner Daten angefordert. Warte mal, das sind… he!«
    Es knackte häßlich.
    Dann war die Verbindung tot.
    »Marconi, was ist los?« rief Munro alarmiert.
    Der Hafenkapitän sah auf. »Schwierigkeiten an Bord, Captain?«
    »Absolut nicht«, versuchte Munro ihn zu beruhigen.
    Nicht nur ihn, auch sich selbst…
    ***
    Chronnyrr bewegte sich unerkannt an Bord. Er entdeckte weder den Dhyarra-Kristall noch einen Ewigen, was er förmlich bedauerte. Er hätte gerne einen von ihnen umgebracht. Aber hier gab es nur einen Angehörigen des planetaren Hilfsvolkes. Vermutlich hatte der Ewige das Schiff bereits verlassen.
    Das Wasserfahrzeug war eine seltsame Konstruktion.
    Vieles deutete darauf hin, daß es von den Terranern selbst entwickelt worden war, andererseits aber gab es so viele technische Elemente, die dieses rückständige Volk nicht selbst entwickelt haben konnte, auch wenn es sich auf die Technik fixiert hatte statt auf den Geist.
    Natürlich - diese Technikfixierung und die kämpferische Aggressivität, die Chronnyrr unterschwellig in den Wesen an Bord fühlte, machten die dominierende Art dieses Planeten zu einem perfekten Hilfsvolk der Ewigen, die schon immer gern Völker unterjocht hatten, die ihnen entweder Fortschritt brachten oder die sie als Kanonenfutter bei ihren interstellaren Eroberungskriegen verheizen konnten.
    Jener Teil dieser Technik, der einfach nicht von den Planetariern selbst stammen konnte, war eindeutig den Ewigen zuzuordnen. Ortung und Kommunikation zum Beispiel. Außerdem gab es im Bug ein schwenkbares Lasergeschütz unter einer tarnenden Kunststoffkuppel… Was die Computer anging, so waren Teile davon der Steuerung von Ewigen-Raumschiffen entlehnt, aber weiterentwickelt worden!
    Chronnyrr versuchte, Daten abzurufen, aber das fiel dem Terraner auf. Er schaltete den Rechner wieder ab.
    Chronnyrr aktivierte ihn erneut - leider nicht ganz unbemerkt, doch durch eine primitive Art der Fremdkommunikation wurde der Terraner daran gehindert, sich weiter um diese Sache zu kümmern.
    Vorübergehend.
    Die Zeitspanne nutzte Chronnyrr aus, um weitere Daten abzurufen und aufzunehmen. Was er erfuhr, war unglaublich!
    Niemals konnten die Ewigen Teile ihrer technischen Entwicklungen einem unterentwickelten Volk freiwillig zur Verfügung gestellt haben! Die Bewohner dieses Planeten aber nutzten diese Technik!
    Hatten sie die Ewigen dazu gezwungen, sie ihnen zu überlassen?
    Aber wie?
    Womit hatten sie das erwirkt? Konnten sie wirklich so mächtig sein? Welche Waffen hatten sie gegen die Ewigen in der Hand?
    Von einem Moment zum anderen ergab sich für Chronnyrr ein völlig neues Bild von den Bewohnern dieses Planeten.
    Das mußten die anderen erfahren.
    Es war wichtig, es konnte vielleicht eine Änderung der jahrtausendealten Strategie erforderlich machen!
    Chronnyrr machte den Fehler, am falschen Ort zu lange zu verweilen, während er darüber nachdachte. Er achtete nicht darauf, was der kleinwüchsige, schwarzhaarige Terraner tat. Er hielt ihn für beschäftigt, weil er immer noch über Fernkommunikation mit einem anderen sprach. Daß Wesen dieses Planeten mehrere Dinge zugleich tun konnten, war dem Unsichtbaren neu.
    Für den Planetenbewohner, der von seinem Gesprächspartner Marconi genannt wurde, war er plötzlich auch nicht mehr unsichtbar!
    Weil dieser Marconi sich jäh dem Computer zuwandte und dabei gegen Chronnyrr prallte!
    Im Moment der Berührung verlor Chronnyrr für den Berührenden seine Tarnung!
    Und Marconi reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit.
    Er ließ das schnurlose Telefon

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