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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schon Schwierigkeiten bereitet hatten. Auf der Erde ebenso wie auf dem Planeten Tharon. Ourryürroh fragte sich, welche Verbindungen sich hier auftaten.
    Der andere Verdacht bestätigte sich ebenfalls: Das Echo starker Dhyarra-Energie loderte in den Bildern des Wahnsinns. Es mußte ein unglaublich starker Kristall gewesen sein, sonst würde er nicht in so enormer Entfernung von dem Erzeuger der Bewußtseinsbildung immer noch zu spüren sein.
    »Ein Machtkristall?« vermutete Rrourr. »Sollten wir es mit etwas zu tun haben, das der ERHABENE selbst nach Terra geschickt hat?«
    »Die Stärke des Echos könnte darauf hindeuten. Aber wenn es kein Machtkristall war, der hier eingesetzt wurde, dann war es zumindest einer der 9. oder 10. Ordnung. Wir müssen herausfinden, woher dieser Gedankenstrahl kam.«
    »Wenn es tatsächlich der Machtkristall war, mit dessen Kraft dieses Abbild des Wahnsinns hierhergestrahlt wurde, hätten wir vielleicht die Chance, endlich den Kristallplaneten zu entdecken, das Zentrum der EWIGEN-Macht!« hoffte Grruyürr.
    Chrronnyr rieb sich schon die langen, dünnen Finger und ließ die Tasthaare an den Fingerkuppen gegeneinanderrascheln.
    Und wieder versuchten die sieben, mehr herauszufinden über jenes eigenartige Wesen, das aus bösen, verwirrten Gedankenströmungen entstanden war -und über seine Herkunft.
    Wiederum hatte der Yolngu sich in Trance getanzt und einen Pfad in die Traumzeit gesungen. Dort traf er Kanaula, den Regenbogenmann, der einstmals mit den anderen Schöpferwesen über die Welt gezogen war und jedem Ding und jedem Leben seinen Namen gesungen hatte.
    »Erkläre mir, Regenbogenmann, was ich erträume. Es wurde geschaffen jenseits der Traumzeit und verging dort auch wieder. Doch anderes folgte, das nicht in die Welt gehört.«
    Kanaula schleuderte den Speer durch die Steinhäuser der Weißburschen.
    Dort wirst du etwas finden. Etwas, dem wir keinen Namen sangen , verriet er. Auch dem anderen , was du träumend siehst, sang niemand einen Pfad und einen Namen. Deshalb lebte es auch nicht lange. Es verging, wie die Schatten des Nichts-Seins vergehen müssen, wenn Lied und Licht sie treffen. Jener, dem du zweimal halfest und den du zu den Sternen am Nachthimmel träumtest, ist wieder in deiner Nähe. Er kennt Antworten, die ich dir nicht geben kann. Denn die Fragen, die zu diesen Antworten gehören, kennt die Traumzeit nicht.
    Kanaula, der Regenbogenmann, schritt davon und folgte dem Lied, das sein Speer gesungen hatte.
    Der Yolngu kehrte in die Welt der Dinge zurück.
    ***
    Nachdem Zarkahr sich entfernt hatte, sorgte Zorrn dafür, daß er jetzt ungestört blieb. Er wollte sich mit der Kraft seiner Magie in Träume einklinken. Träume der Sterblichen - und der Unsterblichen!
    Keine gewöhnlichen Träume. Sondern jene, die etwas bewirkten oder in denen etwas geschah.
    Träume, die auf das Wirken des Telepathenkindes Julian Peters hinwiesen.
    Es nützte dabei nichts, nach bestehenden Traumwelten zu suchen. Da hätte er es einfacher haben können, er brauchte bloß nach dem Traum zu greifen, in den der Silbermond eingebettet war. Der Silbermond befand sich zwar um eine kurze Zeitspanne, die Zorrn nicht bekannt war, in der Zukunft, aber Astaroth und Astardis kannten die temporalen Koordinaten annähernd. Sie würden ihm den Weg zeigen können.
    Nur half das nicht weiter, die Traumwelt selbst zeigte nicht an, wo Julian Peters zu finden war.
    Zorrn mußte ihn in flagranti erwischen, während des Träumens. Dann konnte er zuschlagen.
    Einmal war es mißlungen, aber Zorrn und die anderen hatten dazugelernt.
    Zorrn glitt hinüber in eine metapsychische Welt.
    Und wurde sofort fündig!
    Da war ein Traum.
    Einer jener ungewöhnlichen Träume!
    Sofort fädelte er sich ein, aber er war dennoch zu langsam. Der Traum verlosch gerade in diesem Moment.
    Zorrn konnte gerade noch den Ort lokalisieren, an welchem der Träumende sich befand.
    Dann glitt er in seine Wirklichkeit zurück.
    ***
    Shado öffnete die Augen, und in jenem Moment, in dem er aus seiner Trance erwachte, glaubte der Yolngu einen Schatten hinter sich zu sehen.
    Einen düsteren Schatten, der sich drohend über ihn beugte und seine Klauen nach ihm ausstreckte.
    Aber in der Wirklichkeit gab es diesen Schatten nicht mehr.
    Wer hatte ihn geworfen?
    Wer besaß spitze Ohren?
    »Hier stimmt etwas nicht«, murmelte der Yolngu und trat an das Fenster. Er sah in die Richtung , in welche der Regenbogenmann den Speer geworfen hatte.
    Vielleicht

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