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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fand er dort, wo der Speer war, einen Hinweis.
    Jener, den du zu den Sternen am Nachthimmel träumtest, ist wieder in deiner Nähe. Er kennt Antworten.
    Der Mann mit dem Silberzeichen.
    Der Weißbursche Zamorra.
    Shado trat vom Fenster zurück und begann sich anzukleiden. Er verließ seine Wohnung und folgte dem Lied des Speers.
    ***
    Zarkahr fragte sich, warum Zorrn ihn durch das Kraftfeld fortgedrängt hatte. Sicher nicht allein deshalb, weil er das Gespräch auf drastische Weise beenden wollte. Bestimmt auch nicht, um Zarkahr seine Stärke zu zeigen.
    Zarkahr kehrte zurück!
    Aber er konnte das Kraftfeld nicht durchdringen. Es war größer und stärker geworden, hüllte Zorrns Unterkunft völlig ein.
    Dort geschah etwas, wobei Zorrn völlig ungestört sein wollte.
    Es überraschte Zarkahr, wie stark Zorrn wirklich war. Damit hatteer nicht gerechnet.
    Vielleicht war aber auch er selbst schwächer geworden…?
    Immerhin war er über eineinhalb Jahrhunderte lang Stein gewesen!
    Nun, zusätzliche Kraft zu gewinnen, das war für einen Dämon kein Problem, es bedurfte lediglich eines Menschenopfers. Blut und Lebensenergie vermochten auf den Dämon überzugehen und ihn zu stärken.
    Zarkahr lachte leise.
    Zorrn würde sich noch wundern.
    Er wandte jetzt Kraft auf für das, was er ungestört durchfuhren wollte, vergeudete damit Energie. Zarkahr aber würde Energie für sich gewinnen.
    Er würde Menschen töten.
    Nicht einfach so, sondern in einer Zeremonie.
    Der Tempel in London, in den er einst als Steinstatue gebannt gewesen war, existierte nicht mehr, Lucifuge Rofocale hatte ihn zerstört. Aber es gab überall auf der Welt Corr-Tempel.
    Die meisten waren längst in Vergessenheit geraten, weil die Corr heute andere Wege gingen. Sie töteten ohne Zeremonie, gewannen die Kraft sofort. Es gefiel Zarkahr nicht, es brachte einen Dämon um das Vergnügen, in einem Ritual auch die Angst des Opfers in sich aufzunehmen, sich daran zu weiden und zu stärken. Er war sicher, daß derart auch viel mehr Kraft freigesetzt und aufgesogen werden konnte.
    Schon deshalb war er, DER CORR, den verweichlichten Corr der neuen Art weit überlegen.
    Plötzlich fiel das Kraftfeld in sich zusammen.
    Unwillkürlich wich Zarkahr zurück, er wollte in diesem Moment nicht erkannt werden.
    Erst als Zorrn verschwunden war, drang Zarkahr in dessen Unterschlupf ein…
    ***
    Während sich die SEASTAR weiter Sydney näherte, der größten, bekanntesten und ältesten Stadt Australiens, versuchte Zamorra, mit Hilfe seines Amuletts Energie für April Hedgeson zur Verfügung zu stellen. Nicole wollte dabei versuchen, sich mit Aprils Gedanken weitgehend gleichzuschalten und ihr zu helfen.
    Nicole hatte früher eine ähnliche Fähigkeit besessen wie April jetzt, doch es lag lange zurück. Damals hatte Merlins Tochter Sara Moon, noch der dunklen Seite der Macht dienend, ihr schwarzes Dämonenblut injiziert, um Nicole zu einer dämonischen Kreatur zu machen. Aber das hatte nicht so funktioniert, wie es Sara Moon geplant hatte. Trotz des Schwarzen Blutes in ihren Adern hatte Nicole nicht die Seiten gewechselt, sie hatte den Versuchungen widerstehen können. Wie auch später, als der MÄCHTIGE Coron sie auf dem Silbermond zu einer Vampirin machte.
    Das Schwarze Blut hatte in Nicole die Fähigkeit geweckt, fremde Magie zu ahnen oder zu spüren. Später, als Vampirin, war sie statt dessen zur Telepathin geworden. Auch wenn der Vampirkeim in ihr längst abgetötet war, die Telepathie war geblieben.
    Auch wenn es lange her war - Nicole konnte April immer noch helfen, damit fertig zu werden und sich dieser Fähigkeit zu bedienen. Ihr Wissen von damals hatte sie nicht verlernt.
    Aber dann scheiterte der Versuch an Merlins Stern.
    Das Amulett verweigerte einmal mehr den Dienst.
    »Fast könnte man meinen, es sei nur noch ein einfaches Stück Metall!« polterte Zamorra zornig. »Seit das künstliche Bewußtsein Taran sich aus dem Amulett gelöst und einen eigenen Körper entwickelt hat, funktioniert kaum noch etwas so wie früher.« [5]
    Auch bei der Auseinandersetzung mit dem gigantischen Krakenwesen hatte Merlins Stern versagt! Aber völlig erloschen schien seine Magie nicht zu sein, denn in Augenblicken stärkster magischer Bedrohung hatte es Zamorra doch noch geschützt.
    Bisher…!
    Aber vielleicht hatte es zu viel Energie bei der körperlichen Existenzwerdung Tarans eingebüßt, so daß nichts von der Kraft einer entarteten Sonne übriggeblieben war, aus der Merlin es

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