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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einst geschaffen hatte.
    Vielleicht - wußte nicht einmal Merlin selbst, was geschehen war. Denn auch von Taran hatte er nichts gewußt, und Tarans Entstehung war ebenso wie die von Shirona nicht von ihm geplant gewesen.
    »Dann sollten wir es doch mit dem Dhyarra-Kristall versuchen«, überlegte Nicole.
    April schlang die Arme um ihren Oberkörper. »Ich bin nicht sicher, ob das wirklich so funktioniert, wie ihr es euch vorstellt«, sagte sie.
    Zamorra verzog das Gesicht. »Verlaß dich drauf, der Kristall kann dir nicht schaden. Sonst müßte ja jeder Mensch den Verstand verlieren oder sterben, wenn er irgendwie mit der Dhyarra-Energie in Berührung kommt. Zum Beispiel, wenn ich ein schützendes Energiefeld damit um jemanden aufbaue. Aber die Menschen, mit denen wir es bisher in dieser Art zu tun hatten, existieren alle immer noch. Paß auf.«
    Er hob den Kristall 4. Ordnung, hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Der Sternenstein glühte hellblau auf, und im nächsten Moment steckte April in einem knöchellangen Kleid aus fluoreszierendem Stoff.
    Zamorra ließ die Energie verlöschen; das Kleid verschwand. April stand wieder da im Bikini, so wie sie vorhin vom Sonnendeck in die Kabine herunter gekommen war.
    »Und? Fühlst du dich jetzt irgendwie mental beeinträchtigt?« fragte Zamorra.
    April Hedgeson schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie leise. »Sag mal, wie hast du das mit dem Kleid gemacht? Das wäre doch eine phantastische Möglichkeit, du läufst in den tollsten Klamotten herum, und kein Mensch ahnt, daß du in Wirklichkeit splitternackt bist! Und die verrückteste Mode müßte damit möglich sein…«
    »Nur so lange, wie ich mich auf eben dieses Kleid konzentriere. Denke ich nicht mehr daran oder lasse ich den Dhyarra los, verschwindet es, so wie es eben auch verschwunden ist.«
    »Dann ist diese Magie ja nutzlos«, bedauerte sie. »Und - du bist sicher, daß ich ebensowenig beeinträchtigt werde, wenn du mir mit diesem Kristall Energie zustrahlst?«
    »Ich schwör’s dir! Bei Merlins Bart!«
    »Hoffentlich hat er nicht gerade seinen Rasierapparat wiedergefunden«, murmelte April. »Na schön, ich verlasse mich darauf. Aber ich werde euch für den Rest meines Lebens böse sein, wenn ihr mich damit umbringt!«
    Zamorra seufzte.
    »Ich weiß, was ich tue«, sagte er. »Wenn wirklich Gefahr bestünde, hätte dir keiner von uns diesen Vorschlag gemacht. Außerdem kann Nicole einen Teil der Energie ableiten. Sie wird es sogar tun müssen, wenn sie deine Fähigkeit lenkt.«
    April ließ sich wieder in den Sessel fallen und versuchte erneut, sich zu entspannen. Diesmal fiel ihr das wesentlich schwerer als beim erstenmal.
    Es war der Beweis, daß die innere Sperre nicht so einfach zu durchdringen war. Furcht ist eine der stärksten Urkräfte.
    Aber Zamorra war sicher, daß es diesmal funktionieren würde.
    Und er war gespannt darauf, was das war, was April spürte, und wo er diesmal aktiv war. Daß der unheimliche Riesenkrake die gewaltige Explosion überlebt haben sollte, konnte er sich nicht vorstellen. Bei der Zündung des Strahlwaffen-Magazins war so viel Energie freigesetzt worden, daß der auch ein Wesen nicht widerstehen konnte, das sich in Feuer, Wasser und Luft so wohl fühlte wie auf der Erde.
    ***
    »Australien«, murmelte Zorrn. »Sydney. Was tut er da?«
    Aber es war unwichtig.
    Von Bedeutung war nur, daß Zorrn den Träumer gefunden hatte.
    Er ließ die Barrieren verlöschen, die dafür gesorgt hatten, daß niemand ihn stören konnte - nicht einmal ein Zarkahr, der garantiert zurückkehren würde: Zorrn hinterließ einige kleine, heimtückische Fallen für ihn und versetzte sich dann aus den Höllentiefen nach Sydney, Australien.
    Dorthin, wo er die Präsenz des Träumers sekundenlang gespürt hatte, ehe dessen Traum wieder verlosch.
    ***
    Die sieben versuchten unter Ourryürrohs Leitung, mehr über die irrsinnige Bewußtseinsenergie herauszufinden, doch sie scheiterten bei der Suche nach dem Ursprung. Obgleich sie mehrere Tage daran arbeiteten, konnten sie nicht ermitteln, von welchem Planeten in den Tiefen des Weltraums diese Abstrahlung erfolgt war.
    Aber Chronnyrr war es, der herausfand, daß die Formgebung der Gedanken durch einen Machtkristall erfolgt war.
    Derjenige, der die Bewußtseinsbilder zur Erde gesandt hatte, hatte mit der Kraft des Machtkristalls auch dafür gesorgt, daß sie die Gestalt eines gigantischen Kraken annahmen. Eine Bestie, die nicht auf das

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