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056 - Der Banknotenfälscher

056 - Der Banknotenfälscher

Titel: 056 - Der Banknotenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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ist er?« schrie sie und wankte auf die kleine Gruppe zu.
    Dann entdeckte sie Peter, wies mit zitterndem Finger auf ihn und heulte: »Mörder . . . Mörder! Sie haben ihn umgebracht!«
    Sie wollte sich auf Ihn stürzen, aber Bourke packte sie und hielt sie zurück.
    »Lassen Sie mich los... Ich will ihn töten . . . Peter Clifton - Peter Welerson, weißt du, was du getan hast? Du hast meinen Sohn - deinen eigenen Bruder getötet!«
    Jane Clifton fuhr zurück.
    Basil Hate war also der Stiefbruder Peters!
    Dieses stöhnende Wrack von einer Frau, das jetzt nach einer Beruhigungsinjektion, die Donald ihr gegeben hatte, bewußtlos auf dem Bett lag, war die Mutter Basil Hates!
    »Denken Sie lieber nicht mehr daran«, brummte Bourke, als sie im Auto saßen. Die frische Morgenluft beruhigte und belebte sie zugleich. Sie fühlte sich in Bourkes Gesellschaft viel behaglicher, als sie es für möglich gehalten hatte. Am Tage vorher war er ihr etwas gewöhnlich vorgekommen, aber heute umgab ihn eine gewisse selbstbewußte Würde. Sie dachte sich, Peter habe all die Jahre hindurch wohl ebenso empfunden wie sie an diesem Morgen.
    Die wirren Gedanken, die ihr ständig durch den Kopf gingen, begannen zwar sich ein wenig zu ordnen, doch hatte sie noch immer keinen Plan, den sie Bourke hätte vortragen können.
    »Ich fürchte«, begann sie schließlich, »Sie werden mich für eine Närrin halten, wenn ich Ihnen sage, daß ich versuchen will, all diesen Geheimnissen auf den Grund zu kommen: dem Mord, der Geschichte mit Mrs. Anderson und noch sonst so manchem mir Unverständlichen. Dann werde ich auch alles der Polizei erklären können, ohne jemand zu schaden - das heißt, ohne jemandem zu schaden, den ich gern habe. Jetzt aber fürchte ich mich davor, irgendeine Aussage zu machen . . .«
    »Gibt es denn überhaupt etwas, das Sie vollkommen sicher wissen?« unterbrach er sie.
    Jane schüttelte den Kopf.
    »Das kann ich nicht behaupten. Ich habe meine Vermutungen, aber es gibt gewisse Einzelheiten, die nicht zusammenpassen. Ich würde Ihnen allzugern zwei Beobachtungen anvertrauen, wage es aber nicht, weil ich mir nie verzeihen könnte, wenn ich dadurch womöglich Unheil anrichte.«
    Bourke führte das Lenkrad mit einer Hand und zog mit der anderen ein langes Zigarrenetui aus der Brusttasche. Jane vermutete ganz richtig, daß er nur Zeit gewinnen wollte, sich ihre Worte zu überlegen: Ein großer Genuß konnte es für ihn wirklich nicht sein, eine Zigarre zu rauchen, während sie mit Höchstgeschwindigkeit dahinrasten.
    »Bisher ist Peter noch kein ›Fall‹ im strengen Sinne des Wortes gewesen«, begann er endlich; »das heißt, es sind in seiner Sache noch keine polizeilichen Maßnahmen angeordnet worden. In der ersten Zeit unserer Bekanntschaft habe ich seine Befürchtungen und Sorgen eigentlich nicht recht ernst genommen, aber ich habe mich seiner angenommen und habe ihn richtig kennen und schätzen gelernt. In einer Beziehung hat er es mir allerdings schwergemacht, die Freundschaft mit ihm aufrechtzuerhalten: Er ist sehr reich, und ich bin arm, und als er mir das erstemal für einen kleinen Dienst, den ich ihm erweisen konnte, eine Tausendpfundnote schenken wollte, fiel es mir recht schwer, das Geschenk zurückzuweisen - ich nahm es dann doch nicht an. Ich will nicht sagen, - daß ich noch nie von jemandem, dem ich helfen konnte, ein Geschenk entgegengenommen habe, aber bei Peter handelte es sich um einen besonderen Fall: wußte ich doch nie, ob er nicht eines Tages seinem unglücklichen Vater, Alexander Welerson, nachgeraten würde - und das hätte mich in eine sehr unangenehme Lage gebracht.«
    Sie näherten sich Barnet, und Bourke verminderte die Geschwindigkeit des Wagens.
    Er sah Jane von der Seite an: »Ich weiß nicht, in welcher Richtung Sie Nachforschungen anstellen wollen. Der Mann, der von Peter am meisten wußte, war jedenfalls Basil Hate.«
    Sie war erstaunt: »Was veranlaßt Sie zu dieser Annahme?«
    »Die Tatsache, daß er mehr als ein Jahr in der Umgebung von Elmswood herumgeschnüffelt hat. Elmswood ist das Dorf, in dem Peters Vater seinen Wohnsitz hatte. Hate war auch oft in Southport, wo Welersons Rechtsanwalt Radlow seine Kanzlei hatte. Der alte Radlow war ein Vormund Peters.«
    Radlow! Jane mußte an Peters Worte denken.
    »Hate versuchte, Radlow auszuforschen, aber es ist ihm nicht gelungen, Radlow ist zwar schon über achtzig Jahre alt, aber geistig noch so frisch wie ein Vierziger. Was Basil eigentlich

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