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056 - Der Banknotenfälscher

056 - Der Banknotenfälscher

Titel: 056 - Der Banknotenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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freundlicherweise versprochen, es bleiben zu lassen. - Wo haben Sie den Wagen eingestellt, Mrs. Clifton?«
    Sie schrieb ihm Name und Adresse der Garage auf. »Ich werde hingehen und mir das Fahrzeug mal näher ansehen. Sie legen sich zu Bett, Peter! Was die gnädige Frau tun will, weiß ich nicht. Ich würde mich an Ihrer Stelle in der Nähe des Telefons niederlassen und jede Auskunft verweigern, außer der, daß Ihr Gatte im Bett liegt und schläft. Und dann würde ich mich zum Empfang des Inspektors Rouper bereit halten. Vielleicht werde ich schon vor seinem Besuch zurück sein, wenn aber nicht, komme ich doch jedenfalls schnellstens wieder.«
    »Soll ich nicht mit Ihnen gehen?« fragte Peter.
    »Sie sind der letzte Mensch, mit dem ich zur Zeit öffentlich gesehen werden möchte«, wehrte Bourke ab, »Sie bleiben schön hier, und empfangen Sie ja keine Reporter.«
    »Wird das nicht sehr verdächtig aussehen?« Bourke schüttelte den Kopf.
    »Daß ein Mann, der immerhin bereits unter Verdacht steht, keine Lust hat, gleich nach seiner Rückkehr von Longford Manor Journalisten zu empfangen, ist ganz selbstverständlich. Jeder Reporter wird das verstehen.«

15
    Peters Wagen war in einer öffentlichen Garage eingestellt worden. Bourke zeigte seine Karte vor und wurde sofort zu dem Auto geführt, das auf dem Hof stand und gerade gereinigt wurde. Mit Hilfe seiner Taschenlampe nahm er eine genaue Untersuchung des Wageninnern vor. Sie wurde ihm dadurch erleichtert, daß die mit der Reinigung beauftragten Leute den Wagen bereits vorgehabt hatten. Er wandte sich an den Vorarbeiter und erkundigte sich, ob etwas gefunden worden sei.
    »Nichts, außer einer Menge von Zigarettenstummeln«, antwortete der Mann.
    »Kann ich die vielleicht noch haben?« meinte Bourke aufhorchend.
    »Doch«, bejahte der Arbeiter, »sie sind noch im Kehrichtsack des Staubsaugers.«
    Der Sack wurde abmontiert und über einem großen Bogen Papier entleert. Die meisten Zigarettenstummel hatten sich aufgerollt, doch einer fand sich noch in unversehrtem Zustand vor. Die Zigarette war nur zur Hälfte geraucht worden. Bourke wickelte sie sorgfältig in ein Stück Papier und steckte sie zu sich. Da sah er aus dem Kehricht auf dem Papier etwas Weißes schimmern; er schob den Müll vorsichtig auseinander und entdeckte eine kleine, weiße Tablette.
    »Sind heute schon andere Wagen mit diesem Staubsauger gereinigt worden?«
    »Nein, dieser ist der erste, Sir«, beeilte sich der Vorarbeiter zu antworten. »Überhaupt verwenden wir für jeden Wagen einen neuen Sack, weil wir den Staub immer genau nach verlorengegangenen Gegenständen durchsuchen müssen. Wir haben oft schon lose Perlen und andere Schmuckstücke darin gefunden.«
    Bourke öffnete das Päckchen mit dem Zigarettenstummel und legte die Tablette dazu.
    »Ist sonst noch etwas im Wagen gefunden worden?«
    Der Vorarbeiter verneinte die Frage, aber einer von seinen Gehilfen gestand etwas kleinlaut, daß er noch drei Zigaretten auf dem Sitz gefunden habe. Er überreichte sie dem Kriminalbeamten, der sie genau betrachtete; wie er erwartet hatte, waren sie von derselben Sorte wie die in der Silberdose gefundenen. Er steckte sie ein. Da es in der Garage nichts weiter zu tun gab, fuhr Bourke nach Scotland Yard. Hier suchte er den Leiter der daktyloskopischen Abteilung auf, dem er die silberne Dose gab, um sie auf Fingerabdrücke untersuchen zu lassen. Die halbgerauchte Zigarette und die Tablette brachte er zur Analyse ins Labor.
    Die Funde im Auto hatten seine Erwartungen weit übertroffen. Er war daher bester Laune, als er an dem Tor des Hauses Nr. 903 Harley Street läutete.
    »Der Doktor ist schon zu Bett gegangen«, meldete der Diener, »und Mrs. Wells ist verreist.«
    »Sagen Sie Dr. Wells, daß Chefinspektor Bourke ihn dringend zu sprechen wünscht.«
    Der Diener ging in das obere Stockwerk, und als er wieder erschien, folgte ihm Donald Wells auf dem Fuße. Er war vollkommen angezogen, trug aber statt eines Rockes einen gestreiften Hausmantel.
    »Ich war gerade im Begriff, mich schlafen zu legen, Bourke. Haben Sie mir denn wirklich etwas so Dringendes zu sagen? Sonst wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie es bis morgen verschieben könnten - ich habe heute unerträgliche Kopfschmerzen!«
    »Falls ich mich nicht sehr täusche, werden morgen früh alle noch viel ärgere Kopfschmerzen haben«, antwortete Bourke gutgelaunt. »Alle, außer mir, meine ich - der arme Peter Clifton, Mrs. Clifton und Mr. Rouper - und

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