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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sekundenlang wie erstarrt stehen, dann kam der Reporterinstinkt zum Vorschein. Er fotografierte die Tote und zog sich zurück.
    Dann rannte er zu seinem Wagen. Er wusste, dass er den Knüller des Jahres hatte. In diesem Augenblick wurde ihm nicht richtig bewusst, dass er Zeuge zweier Morde geworden war. Er wurde nur von einem Gedanken beherrscht: Hoffentlich sind die Fotos etwas geworden!
    Er kam nur langsam voran. Um die Tote hatte sich eine riesige Menschenmenge angesammelt. Er hörte die erregten Schreie, in die sich das Heulen eines Rettungswagens mischte, der mit drehendem Blaulicht stehen blieb.
    Armand fuhr wie ein Verrückter. Den Wagen ließ er vor dem Zeitungsgebäude einfach in zweiter Spur stehen, als er keinen Parkplatz fand. Er raste in die Redaktion, gab seine Kamera ab, ging in sein Büro, steckte sich eine Zigarette an und sprach über das Haustelefon mit dem Chefredakteur, der sofort die Rotationspressen stoppen ließ, als er Melvilles Bericht hörte. Armand bestellte eine Kanne Kaffee, schlüpfte aus seinem Mantel und setzte sich an seinen Schreibtisch. Dreißig Minuten später war sein Bericht fertig. Müde ging er in den Nachbarraum hinüber, um beim Chefredakteur seinen Artikel abzuliefern. Während der Chefredakteur hastig las, sah sich Armand die mittlerweile druckfertigen Fotos an. Deutlich war die Mumie darauf zu sehen.
    »Das ist vielleicht ein Ding!«, brummte der Chefredakteur. Er zeichnete Armands Bericht ab, der zusammen mit einigen Fotos zum Druck freigegeben wurde.
    »Einen Cognac?«
    Armand nickte. Jetzt erst wurde ihm so richtig bewusst, was eigentlich geschehen war. Dorian Hunter hatte mit seiner Vermutung Recht behalten. Die Mumie war dabei, sich alle Grabbeigaben zurückzuholen.
    Armand stürzte den Cognac hinunter und bat um ein zweites Glas. Der Chefredakteur sprach begeistert auf ihn ein, doch Armand hörte nur mit halbem Ohr zu. Als er schließlich ein druckfrisches Exemplar des France-Soir mit seinem Bericht in den Händen hielt, empfand er nur Leere. Er starrte die grauenvollen Bilder an, legte die Zeitung zur Seite und stand auf. Grußlos verließ er das Zimmer des Chefredakteurs, ging in sein Büro zurück und setzte sich hinter den Schreibtisch. Dann griff er nach dem Telefon und rief Dorian Hunter an.

    Dorian studierte die Bilder, die Armand Melville gesandt hatte, und gab sie an Coco weiter, die sie eingehend betrachtete.
    »Die Mumie sieht jetzt ganz anders aus«, stellte sie fest. »Vor allem das weiße Haar hat sie nicht gehabt. Und noch etwas überrascht mich. In Ägypten wurde sie von einigen Touristen fotografiert. Später, als die Filme entwickelt wurden, sah man die Mumie auf den Fotos jedoch nicht.«
    »Es wird immer rätselhafter«, meinte Dorian. »Bei den ersten vier Morden wurde die Mumie nur von den Opfern gesehen. Bei Skilton zeigte sie sich ganz offen. Und jetzt? Nicht nur, dass sie Dr. Pauvert tötete, sie spazierte auch noch ungeniert durch Paris und saugte einer Frau das Blut aus. Hast du dafür eine Erklärung, Coco?«
    »Wir wissen, dass Nefer-Amun seine Fähigkeit, Astralleiber zu bilden, verloren hat. Es steht fest, dass er nur noch über beschränkte magische Fälligkeiten verfügt. Mit seinen Grabbeigaben ist er jedoch untrennbar verbunden. Er muss sie alle an sich bringen, dann gelingt es ihm vielleicht wieder, seine magischen Kräfte zu mobilisieren. Und er braucht Blut, damit er den Mumienkörper am Leben erhalten kann.«
    »Wenn das stimmt, weshalb ist er dann gegen Kugeln unempfindlich?«
    Coco hob die Schultern. »Das weiß ich wirklich nicht, Dorian. Ich bin aber ziemlich sicher, dass er nicht gegen Feuer gefeit ist. Kaum ein Untoter ist das. Die Polizei sollte Flammenwerfer einsetzen.«
    Dorian rieb sich übers Kinn. »Wir sollten die Polizei informieren. Sie soll alle Besitzer von Grabbeigaben schützen.«
    »Sinnlos«, sagte Coco. »Sie würde uns nicht glauben.«
    »Trotzdem. Ein Versuch kann nicht schaden. Noch acht Männer sind im Besitz von Grabbeigaben. Sie alle schweben in höchster Lebensgefahr.«
    »Ich fände es viel besser, wenn du den acht Männern jetzt den Vorschlag unterbreiten würdest, dass sie nach London kommen sollen.«
    »Das werde ich auch tun«, sagte Dorian und stand auf.
    Die Tür zum Wohnzimmer wurde geöffnet, und Trevor Sullivan trat ein.
    »Sehen Sie sich dieses Fax an!« Er reichte Dorian das Blatt. »Das kam eben herein.«
    Der Dämonenkiller setzte sich und las das Schreiben laut vor. Dabei runzelte er

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