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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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durchfuhr sie und erreichte einen breiten Kanal, der etwa fünfhundert Meter tief in die Insel hineinreichte. Das Tor schloss sich hinter ihnen, die Deckenbeleuchtung flammte auf. Die Jacht legte an.
    Eustach Pappas kam langsam näher.
    »Wir sind da«, sagte er. »Bitte, steigen Sie aus!«
    Dorian packte seinen Koffer und verließ als Erster die Jacht. Coco schloss sich ihm an, während Björksten und Fjorthof zögernd folgten.
    Der Dämonenkiller blieb stehen und blickte sich aufmerksam um. Der Tunnel war recht eindrucksvoll. Niemand konnte ungesehen die Insel betreten. Dorian war sich sicher, dass der Milliardär über die modernsten technischen Einrichtungen verfügte. Wahrscheinlich besaß er sogar eine Radaranlage.
    Drei Männer kamen ihnen entgegen, die ihnen das Gepäck abnehmen wollten. Dorian überließ ihnen die Koffer, dafür nahm er den schmalen Aktenkoffer an sich, den Coco getragen hatte und in dem sich die Toth-Anubis-Statuette befand. Björksten und Fjorthof ließen sich die Koffer nicht abnehmen; sie hielten sie krampfhaft fest.
    »Bitte, folgen Sie mir, meine Herrschaften!«, sagte Eustach Pappas.
    Der Grieche öffnete eine Tür, die in einen kleinen Raum führte. Er ging zu einem Aufzug, trat ein, und die anderen folgten ihm. Pappas drückte auf einen roten Knopf, und der Lift setzte sich in Bewegung.
    »Ich zeige Ihnen jetzt Ihre Zimmer«, sagte Pappas. »Mr. Themenos wird Sie in einer Stunde empfangen.«
    Der Aufzug hielt im dritten Stock. Ein fensterloser hundert Meter langer Korridor lag vor ihnen. Zu beiden Seiten befanden sich kunstvoll verzierte Türen. Der Boden war mit einem dicken Spannteppich bedeckt, die Wände waren zitronengelb. Zwischen den Türen hingen Bilder, die alle Darstellungen aus dem alten Ägypten zeigten.
    Dorian und Coco bekamen ein Zimmer zugewiesen, das unweit vom Aufzug lag.
    »Sollten Sie irgendwelche Wünsche haben, meine Herrschaften«, sagte Pappas, »dann wählen Sie die Nummer zehn!«
    Dorian trat ein. Zimmer war nicht der richtige Ausdruck, es war eher eine Wohnung. Eine Diele, ein großer Aufenthaltsraum, ein Schlafzimmer, ein Bad und eine Toilette. Die Koffer standen im Wohnzimmer.
    »Das ist ein seltsamer Bau«, sagte Dorian. »Nirgends ein Fenster, und ich wette, dass in jedem Zimmer Mikrophone und versteckte Kameras angebracht sind.«
    »Das vermute ich auch«, sagte Coco. »Aber es stört mich nicht.«
    »Mich schon«, brummte Dorian. »Ich habe es nicht gern, wenn man mich beobachtet.«
    Dorian schlüpfte aus dem Mantel und durchsuchte die Zimmer, während Coco die Kleider in einen Schrank hängte.
    Er musste nicht lange suchen. Nach wenigen Minuten hatte er die versteckten Kameras und Mikrophone entdeckt. Sie befanden sich alle im Aufenthaltsraum.
    Dorian trat ins Schlafzimmer.
    »Es hat wenig Sinn, wenn ich die versteckten Kameras zerstöre«, sagte er. »Heute gibt es noch ganz andere Möglichkeiten, Gespräche abzuhören. Es können Mikrophone in den Wänden eingebaut sein. Wenn wir uns etwas Wichtiges mitzuteilen haben, dann schreiben wir es auf. Und ab sofort sprechen wir Deutsch und Italienisch miteinander. Ich glaube nicht, dass der Milliardär diese beiden Sprachen versteht.«
    »Einverstanden«, sagte Coco. »Ich dusche jetzt und ziehe mich dann um.«
    Dorian ging zum eingebauten Kühlschrank und öffnete ihn – er war mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt. Dorian nahm ein Bier heraus und setzte sich an den Tisch. Er rauchte eine Zigarette und dachte nach. Irgendwie kam er sich wie ein Gefangener vor. Fensterlose Räume hatte er nie gemocht. Er war auf Nikos Themenos neugierig. Bald würde sich herausstellen, ob der Mann ein Dämon war oder von einem Dämon beeinflusst wurde, was Dorian als ziemlich sicher annahm.
    Er wartete, bis Coco sich umgezogen hatte. Sie hatten vereinbart, dass der Aktenkoffer, in dem die Statuette lag, nicht einen Augenblick aus den Augen gelassen wurde.
    Coco setzte sich, und Dorian mixte ihr einen Drink. Dann duschte und rasierte sich der Dämonenkiller und schlüpfte in einen einfachen grauen Anzug. Außer seiner Gemme trug er noch zwei ägyptische Amulette um den Hals. An seinem Ringfinger steckte ein goldener Ring, der mit magischen Zeichen versehen war.
    Zwanzig Minuten später wurden Coco und Dorian von Eustach Pappas abgeholt. Der Grieche warf Coco einen bewundernden Blick zu. Die junge Hexe war es gewöhnt, von Männern unverschämt angeblickt zu werden; deshalb reagierte sie auf Pappas' Blick nicht. Sie trug

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