Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Kapital zusammen, um den dicksten Fisch bisher an Land zu ziehen, nicht wahr?« sagte ich.
    »Diesen Grund nannte er«, bestätigte McLaglen.
    »Er sagte Ihnen jedoch nicht, um was für ein großes Geschäft es sich dabei handelt.«
    »Mit keiner Silbe«, erwiderte McLaglen.
    »Könnte es sein, daß sich das Geschäft am Rand der Legalität bewegt - oder überhaupt ungesetzlich ist?«
    Der Rechtsanwalt schaute mich groß an. »Sie kennen Mr. Peckinpah seit vielen Jahren, Mr. Ballard. Hat er in dieser langen Zeit schon einmal, auch nur ein einziges Mal, ein krummes Geschäft getätigt?«
    »Nun, ich muß gestehen, ich hatte kaum Einblick in seine Geschäfte. Ich interessierte mich auch nie dafür.«
    »Würden Sie diesem Mann eine unreine Gangart zutrauen, Mr. Ballard?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. McLaglen, bisher wäre so etwas für mich undenkbar gewesen. Ebenso undenkbar war für mich bis vor kurzem, daß Tucker Peckinpah solche harte Maßnahmen setzt. Er war in all den Jahren niemals rücksichtslos. Etwas hat sich geändert. Möglicherweise hat er sich geändert, und Mr. Silver und ich sind der Ansicht, daß wir uns um unseren Partner kümmern sollten.«
    Dean McLaglen nickte.
    Wir tranken.
    McLaglen strich sich mit der Hand über die Glatze, als wollte er sein nicht vorhandenes Haar ordnen.
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung«, sagte der Rechtsanwalt. »Wenn Sie denken, daß ich Sie irgendwie unterstützen kann, lassen Sie es mich wissen.«
    »Kennen Sie den derzeitigen Aufenthaltsort von Tucker Peckinpah?«
    »Leider nein.«
    »Aber Sie haben sich sicher schon Gedanken darüber gemacht, um was für ein tolles Geschäft es sich handeln könnte, hinter dem Peckinpah her ist«, schaltete sich Mr. Silver ein. »So viele große Fische gibt es für unseren Partner wohl kaum, und da er aus New York anrief, müßte dort der Schlüssel zu finden sein.«
    »Der größte Fisch für Mr. Peckinpah wäre zweifellos Blackthorn Petrol«, sagte Dean McLaglen. »Das ist eine große private Ölfirma, die nach einem finanzstarken Geldgeber Ausschau hält. Die Gewinnbeteiligung soll einmalig sein. Blackthorn Petrol hat Schürfrechte in Mittelamerika erworben, und die Geologen behaupten, das Ölvorkommen, auf das man stoßen würde, hätte gigantische Ausmaße.«
    »Warum finanziert Blackthorn Petrol die Sache nicht selbst? Die Banken wären doch bei solchen Aussichten bestimmt nicht abgeneigt, das erforderliche Kapital vorzustrecken«, sagte ich.
    »Mittelamerika ist ein politisch ziemlich unruhiges Gebiet, wie Sie wissen.«
    »Das bedeutet, daß ein Geldgeber mit einem gewissen Risiko zu rechnen hat«, sagte Mr. Silver.
    McLaglen nickte. »Das ist der Haken. Deshalb wollte bisher noch niemand anbeißen.«
    »Tucker Peckinpah aber will das Wagnis auf sich nehmen«, meinte ich.
    »So sieht es aus«, sagte McLaglen. »Es kann aber auch die falsche Fährte sein.«
    »Wem gehört Blackthorn Petrol?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Das Unternehmen wird von zwei Brüdern geleitet, von Patrick und Jim Blackthorn«, antwortete der Rechtsanwalt.
    »Seriöse Leute?« fragte ich.
    »Ich denke schon«, erwiderte McLaglen. »Ich habe mit Patrick Blackthorn telefoniert. Er sagte, er hätte keine Ahnung, wo Mr. Peckinpah stecke. Ich fragte ihn, ob Mr. Peckinpah mit ihm und seinem Bruder nicht in Verhandlung stehe. Er sagte nein, aber das muß nicht stimmen. Vielleicht wollen sie noch nicht über das Geschäft reden, bevor es unter Dach und Fach ist. Es kann durchaus sein, daß Mr. Peckinpah darum gebeten hat, die Angelegenheit vorläufig noch geheimzuhalten.«
    »Wenn wir also wissen wollen, wo unser Partner ist, müssen wir uns an die Blackthorn-Brüder halten, nicht wahr?« faßte ich zusammen.
    »Ja, aber es wird nicht leicht sein, den Blackthorns etwas zu entlocken, was sie nicht sagen wollen«, meinte Dean McLaglen.
    Mr. Silver lächelte. »Ich denke, ich kann es schaffen, die beiden zum Reden zu bringen.«
    »Möchten Sie, daß ich Sie drüben anmelde?« fragte der Rechtsanwalt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist es besser, wenn wir dort unangemeldet erscheinen. Damit nehmen wir ihnen die Möglichkeit, sich irgendwelche Antworten zurechtzulegen, die uns nicht zufriedenstellen.«
    ***
    Als Mago kam, brachte er nur einen Höllenschergen mit.
    Metal empfing die beiden im Wohnzimmer. Der Schwarzmagier musterte ihn.
    »Wie geht es dir?«
    Metal nickte zufrieden. »Ich komme merklich wieder zu Kräften.«
    »Die Speerspitze saß

Weitere Kostenlose Bücher