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056 - Satans Mörderuhr

056 - Satans Mörderuhr

Titel: 056 - Satans Mörderuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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erstaunlich. Er war eine Bestie in
Menschengestalt. Die Figur ist umstritten. Obwohl die Computer über ein
enzyklopädisches Wissen verfügen, bleibt die Frage offen, ob es ihn je gegeben
hat, oder ob nur eine Erfindung des Volks vorliegt, das einen Rächer zu seiner
eigenen Beruhigung brauchte oder um den Schrecken, der im Blutjahr 1793 in
Paris herrschte, noch zu vervollständigen. Der legendären Gestalt wird
nachgesagt, dass sie in einem Weinkeller in Paris einfache Bürger
zusammenpferchte und einen nach dem anderen hinrichten ließ. Auf eine recht
merkwürdige Art und Weise. Der angebliche Marquis holte sich die Auserkorenen
in sein Heim. Eine hohe Standuhr soll als Guillotine getarnt gewesen sein.
Viele Historiker halten dies für Unsinn, andere wiederum erkennen diese
Darstellung an. Sie würde - so sagen jene - genau zum Wahn des Marquis passen,
der sich an der Bürgerschaft für die Bluttaten am Adel rächen wollte. Auf die
gleiche Weise. Das konnte er allerdings sehr schlecht öffentlich vollbringen.
Sonst wäre nur noch sein eigener Kopf gerollt .«
    Larry dachte nach. »Was Sie mir da sagen, passt fast haargenau in
die Geschichte, die der festgenommene Henri Laveaux seinem Anwalt erzählt hat.
Er stieß damit verständlicherweise auf Ratlosigkeit. Wenn die unheimliche Uhr
noch immer herumspukt, dann sollte man sie schleunigst in Kleinholz verwandeln
und das Fallbeil einschmelzen. Merkwürdig ist, dass die Uhr angeblich von
allein tätig geworden ist. Scheint ein böser Geist in ihr zu wohnen .« Er sagte das allen Ernstes, und sein Gesichtsausdruck
veränderte sich nicht. Das war nicht verwunderlich.
    Als PSA-Agent hatte Larry Brent schon Dinge erlebt, die jeglicher
vernünftiger Erklärung widersprachen. X-RAY-1 legte Wert darauf, so schnell wie
möglich nähere Einzelheiten zu erfahren.
    »Im Moment ist es erst ein Fall - das kann sich verdammt
schnell ändern«, kam es über die Lippen des Blinden. Gallun hielt die gestanzte
Folie in der Hand. Das Band lief nicht mehr weiter. Mit einem leichten Ruck
riss er es ab. »In Delhi waren wir seinerzeit nicht schnell genug. Wenn es sich
um ein und dieselbe Uhr handelt, müssen wir verhindern, dass dieses Stück
abermals spurlos verschwindet. Finden Sie heraus, wo sich die Uhr des Marquis
de Bergerac in diesem Moment befindet! Klären Sie den Mordfall und sorgen Sie
dafür, dass diese angeblich getarnte Guillotine ein für allemal von dieser Welt
verschwindet! Die Geschichte hört sich an wie ein Märchen, wie ein
Phantasiestück. Aber ein endgültiges Urteil können wir uns erst bilden, wenn
alle Faktoren geklärt sind. - Sie fliegen noch heute nach Paris, X-RAY-3 !«
    Larry grinste still vor sich hin. »Damit habe ich gerechnet, Sir.
Ich hatte es Monsieur Laveaux so gut wie versprochen. Monsieur Laveaux hat
letzte Nacht noch das Buchungsbüro der TWA angerufen. Auch bei Pan American und
Swiss Air hat er es versucht. Es gibt keine freien Plätze mehr .«
    »Für uns gibt es immer freie Plätze, X-RAY-3. Sobald ich den
Telefonhörer nach dem Anruf zum Flugplatz auflege, wird sich garantiert ein
Fluggast entschlossen haben, seinen Flug zu stornieren .« Die Stimme von X-RAY-1 klang heiter. Larry war die Methode bekannt. Die häufig
erlebte Praxis hatte bewiesen, dass kleine Summen oft genügten, einen Passagier
umzustimmen. Manch einem kam der unverhoffte Vorschlag gelegen, noch eine Nacht
in New York oder einer anderen Stadt zu verbringen, in der ein PSA-Agent gerade
einen dringenden Platz in einem Flugzeug benötigte. Die Kosten, die diesen
Leuten entstanden, wurden von der PSA voll ersetzt. »Sie wollen, dass Monsieur Laveaux
Sie begleitet? Das wäre keine schlechte Idee. Als Freund des Bruders stehen
Ihnen manche Türen offen. Gemacht, wir werden zwei Buchungen für die Maschine
vornehmen .«
    Larry Brent leckte sich über die Lippen. »Die Sache hat einen
Haken, Sir«, druckste er herum. Er griff verlegen nach dem silbernen
Kugelschreiber auf seinem Schreibtisch und drehte ihn in der Hand herum.
    »Was ist jetzt noch? Reicht's immer noch nicht? Wem haben Sie noch
eine Zusage gemacht, X-RAY-3 ?«
    »Wir sollten Monsieur Laveaux dankbar sein, dass er uns den Tipp
gab. Er weiß nichts davon, dass er mir einen neuen Auftrag verschafft hat.
Monsieur wollte praktisch seine Geschäftsreise vorverlegen. Zu diesem Zweck ist
es nötig, dass ein Mannequin ...«
    X-RAY-1 ließ ihn nicht aussprechen. »Hab ich mir doch gedacht!
Wieder ein Weib mit von der

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