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0560 - Satans treue Diener

0560 - Satans treue Diener

Titel: 0560 - Satans treue Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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während der Zugfahrt noch ein wenig Schlaf nachholen; sie waren beide nachtaktive Menschen, die spät zu Bett gingen und auch spät wieder aufstanden. Bei ihrem frühen Aufbruch würden sie im Zug den Schlaf nachholen.
    Zamorra nutzte die Zeit bis zum Abend, um Robert Tendvke in Florida anzurufen. Er hatte Glück und erwischte den Freund zu Hause.
    »Kennst du zufällig einen Mann, der Arpad Szodak heißt?«
    Tendykes »Ja!« kam wie aus der Pistole geschossen. »Warum willst du das wissen? Wie kommst du auf Szodak?«
    »Ein Zigeunername«, erwiderte Zamorra. »Und da du Zigeuner zu deinen Vorfahren zählst…«
    »Das ist fünf Jahrhunderte her, und Szodak ist kein Zigeuner, sondern Magyare. Wie bist du auf ihn gestoßen?«
    »Er besitzt jetzt wahrscheinlich den Gordischen Knoten, über den du mit Nicole gesprochen hast. Er wohnt in Paris und…«
    »… und ist ein viel zu kleines Licht, als daß das stimmen könnte! Szodak kann das Ding überhaupt nicht bezahlen!«
    »Aber er hat einem Mann in Lyon den Knoten abgekauft. Und dieser Mann ist jetzt tot! Was hast du eigentlich selbst mit der Sache zu tun?«
    »Ein vierter Toter? Wieder ein Händler, der diesen Knoten verscherbeln wollte? Zamorra, dieser Knoten, diese beiden Teile, sind heißer als ein durchbrennendes Atomkraftwerk! Wenn Szodak jetzt im Besitz des Knotens ist, ist er so gut wie tot! Irgend jemand legt es darauf an, jeden, der das verfluchte Ding in die Hand nimmt, umzubringen. Aber frag mich bloß nicht, weshalb! Und was ich damit zu schaffen habe…? Nichts, Zamorra! Außer daß dieser Szodak mich zu unheiliger Nachtstunde angerufen hat, um mir davon zu erzählen, daß der Knoten auf dem Markt ist und einige Menschen deswegen ihr Leben verlieren mußten!«
    Zamorra pfiff durch die Zähne.
    »Dann gehört er also zu den Eingeweihten!«
    »Vermutlich. Aber falls du jetzt von mir wissen willst, ob er selbst der geheimnisvolle Mörder sein könnte… da liegst du schief. Der Bursche hat nicht das Geld, in Europa herumzureisen.«
    »Und wenn er per Anhalter reist?«
    »Auf die Weise kommt er vielleicht durch die Galaxis, aber nicht von Paris nach Ankara. Den nimmt doch kein Mensch mit, der seine fünf Sinne noch halbwegs beisammen hat! Wenn du ihn siehst, weißt du, warum!«
    »Sein Polizeifoto habe ich gesehen. Aber meine Frage, woher du ihn kennst, hast du mir noch nicht beantwortet.«
    »Er ist so etwas wie ein Antiquitätenhändler. Wohl eher ein Schieber, der mit halblegaler Ware handelt. Als wir beide damals nach Ägypten aufbrachen, muß er irgendwie von der Expedition gehört haben. Er gab an, den Verkauf des Alexander-Schwertes an kaufkräftige Sammler vermitteln zu können. Dr. Alvarez kannte ihn. Szodak muß wohl schon früher ähnliche Angebote gemacht haben, und Alvarez konnte mir sogar ein Foto von ihm zeigen. Tja, und diesmal hat Szodak sich wohl direkt an mich gewandt, weil er mir vielleicht mehr zutraut als anderen. Nur stecke ich meine Finger schon seit über hundert Jahren nicht mehr in krumme Geschäfte. Und das hier ist eins! Der Knoten, wenn er denn echt ist, gehört der Wissenschaft und nicht irgendwelchen Profit-Geiern, die das Ding im Keller verschwinden lassen.«
    »Warum hast du das gestern nicht schon Nicole erzählt?«
    »Weil sie nicht danach fragte und weil ich von hier aus nicht riechen kann, daß Szodak in der Sache mit drinsteckt.«
    »Wenn er nicht das Kapital hat, das Artefakt zu kaufen, wie wollte er dann fünf Millionen dafür bezahlen und stellt sogar einen Scheck aus?«
    »Vielleicht ein Vermittlungsgeschäft. Er könnte versucht haben, sich damit endgültig zu sanieren. Wenn er eine genügend hohe Provision ausgehandelt hat, ist er für alle Zeiten aus dem Schneider. Allerdings verstehe ich nicht, daß er das Risiko eingeht, den Knoten zwischendurch selbst in die Hand zu nehmen! Immerhin weiß er, daß alle drei Vorbesitzer umgebracht wurden…«
    »Alle vier inzwischen…«
    »Dann sieh nur zu, daß es nicht noch mehr werden. Soll ich rüberkommen?«
    Zamorra lächelte. »Du kannst gern kommen, aber ich denke, daß Nici und ich allein damit fertig werden.«
    »Waidmannsheil«, bemerkte Tendyke trocken. »Dann bleibe ich erst mal hier und lasse mich zu eurer Siegesfeier sehen. Heute wollte ich nämlich eigentlich nach El Paso und Riker die Leviten lesen. Der hat mir doch glatt ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Willst du wissen, wer dieser Sektenexperte Sam Dios war, den er bei der TI.-Security eingestellt hat? Ich

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