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0560 - Satans treue Diener

0560 - Satans treue Diener

Titel: 0560 - Satans treue Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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meine den Kerl, der den Konzern von den geldgierigen Anhängern der Parascience -Sekte gesäubert hat? Ausgerechnet Asmodis! Ich schätze, daß ich da mal einiges klarstellen muß! Da käme mir ein Ausflug nach Frankreich heute ein wenig ungelegen.«
    »Riker hat sicher in bestem Wissen und Gewissen gehandelt«, versuchte Zamorra abzuwiegeln und fügte vorsichtig hinzu: »Und immerhin hat Sam Dios -, äh… Asmodis dir mit seiner Aktivität ja wohl auch einen Gefallen getan, oder etwa nicht?«
    »Keine Sorge, ich reiße Riker schon nicht den Kopf ab. Aber ich denke, daß ich seine Kompetenzen künftig ein wenig einschränken werde. Vor allem, was Personalangelegenheiten angeht. - Verdammt! Immer wieder mischt sich Asmodis in meine Angelegenheiten! Ich hab’s mittlerweile satt! - Viel Spaß in Paris!«
    Er beendete das Gespräch ziemlich abrupt.
    Zamorra konnte seinen Ärger verstehen. Seit fünf Jahrhunderten krachte es zwischen Robert Tendyke und seinem Vater Asmodis, dem ehemaligen Fürsten der Finsternis. Daß der Ex-Teufel der Hölle schon vor Jahren den Rücken gekehrt hatte, um fortan sein eigenes Süppchen zu kochen, hatte daran nichts geändert. Rob Tendyke lehnte seinen »Erzeuger«, wie er ihn zu nennen pflegte, nach wie vor ab.
    Zamorra war nicht sicher, ob sein Freund Verständnis dafür aufbringen würde, daß er von der wahren Identität Sam Dios’ gewußt hatte. In dieser Sache hatte er einfach zwischen zwei Stühlen gestanden.
    Doch zunächst gab es anderes zu tun.
    Sich um Arpad Szodak in Paris zu kümmern.
    Und einen grausamen Mörder zu fassen!
    ***
    Das Gespräch war beendet, und Zamorra fand Nicole in ihren Räumlichkeiten, in die sie sich zurückziehen konnte, wenn sie mal allein sein wollte.
    Auf der Spiegelkommode lag eine kleine Münze, die auf der Vorderseite eine Art Sigill zeigte sowie die Schrift JUPITER AMMON.
    »Was ist das?« fragte Zamorra und nahm die kleine Münze in die Hand.
    Er betrachtete das Sigill, konnte aber in den verschlungenen Linien nichts erkennen, das ihm etwas sagte. Dämonen-Sigille sahen ein wenig anders aus.
    »Die stammt aus deCarjons Laden«, erklärte Nicole. »Ich habe sie dort gefunden und muß sie wohl versehentlich eingesteckt haben. Ich hab’s gar nicht bemerkt, doch als ich die Jeans in den Wäschekorb warf und die Taschen ausräumte, fand ich sie.« Sie zuckte mit den Achseln. »Ich werde sie Pierre geben, soll der sehen, daß sie zu dem anderen Krempel zurückkommt.«
    Unwillkürlich schmunzelte Zamorra.
    »Nur gut, daß du so selten Handtaschen mit dir herumschleppst. Da drin hätte das gute Stück sicher noch ein paar Dutzend Jahre zwischen anderem Kleinkram Schimmel angesetzt.«
    »Ich glaube nicht, daß ich die Münze in die Handtasche getan hätte. Wie gesagt, ich habe sie ja nicht bewußt eingesteckt. Die ist irgendwie in der Hosentasche gelandet. Sag mal, weißt du, was JUPITER AMMON heißen könnte?«
    »Vielleicht eine Verbindung zu Amon oder Amun? Und Jupiter… der Planet, vermute ich. Könnte aber auch der Name der Person sein, die die Münze prägen ließ.«
    »Oder einer Vereinigung? Vielleicht ein astrologischer Fan-Klub?«
    Damit war für sie beide das Thema beendet…
    ***
    Der TGV brachte sie zum Bahnhof Montparnasse in Paris. Für die rund 470 Kilometer hätten sie mit dem Auto wenigstens die doppelte Zeit benötigt, und billiger wäre das dann durch die Autobahngebühren auch nicht geworden.
    Sie verfrachteten gerade das schmale Handgepäck im Kofferraum eines Taxis, als Zamorra zwei ältere Farbige bemerkte. Es waren ein Mann und eine Frau, ihrer Kleidung nach vermutlich Moslems…
    Und sie wurden von einer Gruppe kahlgeschorener Jugendlicher in halbmilitärischen Klamotten belästigt und herumgestoßen.
    Gut zwei Dutzend Menschen aller Altersgruppen standen in der Nähe und sahen zu, aber nicht im Traum wäre ihnen eingefallen, einzugreifen und die beiden Farbigen vor den randalierenden Rechtsradikalen zu schützen.
    Kräftige Sprüche und ebenso kräftige Hiebe wurden auf die beiden Farbigen losgelassen.
    Zu siebt gegen zwei Opfer waren die Kerle gerade stark genug, um sich diesen Übergriff erlauben zu können - dachten sie.
    Zamorra dachte anders.
    Er setzte sich in Bewegung.
    »He«, rief der Taxifahrer ihm nach. »Was haben Sie vor?«
    »Ein paar rotznasigen Lümmeln Manieren beibringen«, bemerkte der Dämonenjäger trocken.
    »Sind Sie verrückt? Die stutzen doch nur ein paar Ausländer zurecht! Vermutlich algerische

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