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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Pranke.
    »Es hat keinen Sinn, wenn wir uns gegenseitig anfeinden. Ich dachte bis zu diesem Moment, wir arbeiteten zusammen, an einem großen Plan mit gemeinsamem Interesse. Aber das scheint mir nicht mehr der Fall zu sein. Wenn dies in persönliche Streitigkeiten zwischen uns ausartet, werde ich meine Kraft zurückziehen und besser nutzen. Dann seht zu, wie ihr die Falle weiterhin stabil haltet. Ich war für Sarkanas Plan und bin es immer noch. Doch diskutiert und uns gestritten haben wir vorher. Jetzt ziehen wir den Plan durch oder lassen es.«
    »Meinen Plan!« schrie Sarkana. »Nicht das, was Zorrn will!«
    Astaroth lachte leise.
    »Zorrn will derzeit ohnehin nichts. Er kann nichts wollen, solange er ohne Bewußtsein ist. Also lenke du jetzt das Geschehen, Sarkana. Kümmere dich um deine Vampire und deine Falle. Ich lenke weiterhin die Energie, die die Corr-Sippe liefert, und Astardis lenkt wie vereinbart die Energie deiner Familie. Steuere du das Geschehen!«
    Sarkana preßte die Zähne aufeinander.
    Erst Zorrn, und jetzt versuchte auch noch Astaroth das Kommando zu übernehmen! Versuchte zu befehlen, was geschehen sollte und was nicht.
    Wenigstens mischte er sich nicht in die Details ein.
    Sarkana war nicht sicher, ob er künftig noch einmal mit einem dieser drei Erzdämonen Zusammenarbeiten würde. Ganz gleich, um welche Aktionen es dann ging…
    ***
    Zamorra spannte die Muskeln.
    Er mußte es schaffen!
    Er mußte sich mit einem schnellen Klimmzug hochschwingen, solange das noch möglich war. Wenn er es schaffte, sich auf diesen vorspringenden Dämonenkopf zu ziehen, konnte er sich für kurze Zeit ausruhen und versuchen, neue Kräfte zu sammeln. Er konnte das Amulett dann zu sich zurück rufen und es gegen Lerrys einsetzen, oder auch gegen die anderen Vampire. Und er konnte überlegen, wie er von hier oben wieder auf sicheren Boden kam.
    Er schwang sich hoch.
    Er wußte in diesem Moment, daß er es schaffen konnte!
    Aber dann war jemand neben ihm!
    Jemand, der mitten in der Luft aus dem zeitlosen Sprung kam - der natürlich sofort stürzte, dem Gesetz der Schwerkraft folgend, - der sich aber an Zamorra festhielt!
    Das eigene Gewicht zu halten, war schon schwierig genug gewesen. Die Aufwärtsbewegung des Klimmzuges machte es nicht einfacher.
    Und das sich im gleichen Moment in gegenläufiger Sturzbewegung jemand an Zamorra festklammerte, führte zur Katastrophe.
    Jetzt stürzten sie beide!
    Zamorra und der andere, in dem er Gryf erkannte…
    ***
    Lerrys stand oben an der Dachkante. Er wußte nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte.
    Wieso hatte er selbst plötzlich Teleportationen durchführen können, und jetzt, mit einem Mal, konnte er es nicht mehr? Was geschah mit ihm?
    Hier stimmte doch etwas nicht!
    Er konnte nicht hier oben auf dem Kirchdach stehen, zumal es diese Kirche in Llanrhyddlad überhaupt nicht gab!
    Und was hatte er hier gewollt?
    Diesen Fremden umbringen? Den Franzosen, der immerhin ein paar Brocken wälisch sprach?
    In Lerrys’ Erinnerung befand sich ein Loch.
    Unter ihm gellte ein Schrei auf.
    Er sah zwei Männer stürzen - Zamorra und den anderen, von dem er nicht wußte, wie er ihn einschätzen sollte. Lerrys war sicher, daß er ihn erst vor kurzer Zeit schon einmal gesehen hatte, aber wo und in welchem Zusammenhang? Im Pub sicher nicht!
    Unwillkürlich stöhnte er auf, weil er die beiden stürzenden Männer plötzlich nicht mehr sah!
    Doch nur Sekunden später glaubte er, von einem geistigen Hammerschlag getroffen zu werden.
    Seine Erinnerung kehrte zurück!
    Er wußte wieder, wo er den anderen gesehen hatte! In Yolyns Zimmer! Dort war auch er gewesen, und Zamorra, der Franzose, hatte sich auf Lerrys geworfen, und beide waren sie aus dem Fenster gestürzt, um sich dann oben auf der Kirche wiederzufinden! Es hatte der Gedanke gereicht, um sich an einen anderen Ort zu wünschen…
    Und daß hier dieser riesige gotische Kirchenbau stand, war für ihn völlig normal!
    Lerrys biß sich die Lippe blutig.
    Er besaß lange Zähne!
    Vampirzähne!
    Ihn dürstete nach Menschenblut!
    Waren nicht gerade vor seinen Augen zwei Menschen abgestürzt?
    Er stöhnte auf. Krümmte sich zusammen, wäre um ein Haar ebenfalls in die Tiefe gestürzt.
    Gerade noch rechtzeitig konnte er sich zurückwerfen, taumelte über den Sims.
    Das Vampirische schwand so schnell wieder von ihm, wie es gekommen war, und im gleichen Moment besaß er auch wieder das Loch in seiner Erinnerung und wußte nichts über den

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