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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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getroffen werden.
    Sie waren einfach fort!
    Gerade so, als hätte sich einer von ihnen im zeitlosen Sprung entfernt!
    Dann wurde es ruhig!
    Gryf kauerte in der Dunkelheit und wagte nicht, sich zu bewegen. Er mußte damit rechnen, daß die Vampire die Jagd auf ihn- eröffneten. Ein Dutzend dieser langzahnigen Ungeheuer waren auf jeden Fall für ihn zuviel, solange er seine Druiden-Fähigkeiten nicht einsetzen konnte. Auch Zamorras Amulett hatte er verloren; vermutlich schon oben in der Wohnung, ehe er aus dem Fenster geflohen war.
    Die Vampire hingegen waren garantiert im Vollbesitz all ihrer magischen Kräfte. Und sicher gab es nicht nur dieses Dutzend, das in Yolyns Zimmer gestürmt war.
    Mit etwas Pech bestand die gesamte Einwohnerschaft von Llanrhyddlad aus Vampiren!
    Das machte ihm Angst.
    Bisher war fast immer er der Jäger gewesen. Diesmal war er die Beute, und er hatte es nicht nur mit einem Jäger zu tun, sondern mit vielen, und er war in seinen Fähigkeiten eingeschränkt, blockiert.
    Auch Zamorra konnte ihm nicht helfen, denn Zamorra war doch selbst schon zum Vampir geworden. Deutlich hatte Gryf die langen Zähne gesehen.
    Weshalb sich Zamorra und ein anderer Vampir aber wütend unklammert hatten, als sie aus dem Fenster stürzten, konnte sich Gryff nicht erklären.
    Jetzt lauschte er in die Nacht.
    Es war ungewohnt, sich nicht seiner Para-Fähigkeiten bedienen zu können. Er war plötzlich allein auf seine »menschlichen« fünf Sinne angewiesen.
    Vampire aber konnten Menschen riechen.
    Sie witterten das warme Blut der Lebenden in deren Adern. Zumindest kannte Gryf es so, und er rechnete damit, daß die Untoten jeden Moment aus dem Haus stürmen und ihn aufspüren würden.
    Er mußte fort von hier.
    Er mußte so weit fort, daß er die Chance hatte, in Ruhe über alles nachzudenken. Er mußte wissen, was aus Zamorra wurde, und er mußte eine Möglichkeit finden, von hier zu verschwinden, und das so schnell wie möglich. Per zeitlosem Sprung ging es ja nicht mehr.
    Er pflückte sich trockene Halme und Büschel vom Körper, dann bemühte er sich, den Hinterhof so schnell wie möglich zu verlassen.
    Ein gehetzter, nackter Mann in der feindlichen Nacht.
    ***
    Der mörderische Aufprall, den Zamorra befürchtet hatte, blieb aus. Noch während sie fielen, merkte der Parapsychologe, daß etwas um ihn herum sich veränderte.
    Er hatte krampfhaft daran gedacht, die Katastrophe zu vermeiden, und von einem Augenblick zum anderen hatte er festen Boden unter den Füßen.
    Ohne Sturz!
    Er hatte nicht einmal in die Knie zu federn oder sich abzurollen brauchen, um den Aufprall zu mindern. Er war am Boden, und Lerrys umklammerte ihn immer noch.
    Mit einem wuchtigen Fausthieb befreite sich Zamorra von dem Vampir.
    Er hatte selbst nicht damit gerechnet, daß sein Schlag Erfolg hatte, doch Lerrys löste den Griff und taumelte rückwärts davon. Zamorras andere Faust, den Dhyarra-Kristall noch umklammernd, flog hinterher, verfehlte Lerrys aber diesmal - da der vor dem Dämonenjäger spurlos im Nichts verschwand!
    Wohin war er verschwunden? Und wieso konnte er das einfach so?
    Zamorra wollte am Ball bleiben, und als in seinen Gedanken die Wunschvorstellung, wieder unmittelbar bei Lerrys zu sein, Gestalt annahm und er einen Schritt vorwärts machte, sah er Lerrys plötzlich wieder vor sich, nur abermals in einer anderen Umgebung!
    Teleportation?
    Zeitloser Sprung?
    Zu dieser Art der spontanen Fortbewegung durch Gedankenkraft war Zamorra doch überhaupt nicht fähig!
    Er fand keine Zeit, darüber nachzudenken, weil Lerrys ihn sofort wieder angriff.
    Mit gebleckten Zähnen warf sich der Vampir auf ihn, und diesmal ließ er sich nicht mit einem einfachen Fausthieb zurückwerfen. Er versuchte Zamorras Arme festzuhalten, um den Hals des Dämonenjägers mit seinen Zähnen zu erreichen.
    Zähne, wie Zamorra sie vorhin im Pub nicht an ihm bemerkt hatte!
    Nicht an ihm, und nicht an den anderen.
    Zamorra wandte einen unsportlichen Abwehrgriff an, sah den überraschten Vampir durch die Luft fliegen und rief das Amulett.
    Gryf, der zum Vampir geworden war, brauchte es garantiert nicht mehr.
    Merlins Stern folgte dem Ruf.
    Tauchte in Zamorras Hand auf - und im gleichen Moment, als Lerrys die Silberscheibe aufblitzen sah, floh er erneut per Teleportation!
    Doch damit konnte er Zamorra nicht abschütteln. Der konzentrierte sich abermals auf Lerrys, bewegte sich, wie er es von Gryf kannte - und war im nächsten Moment per zeitlosem Sprung wieder

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