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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra an.
    Seine Augen leuchteten tückisch.
    Er wollte Zamorra nicht heißen!
    Er wollte ihn abstürzen lassen!
    Abermals versuchte es Zamorra mit dem zeitlosen Sprung, der vorhin ja einige Male funktioniert hatte. Wieso, konnte er sich nicht erklären, erst recht nicht, daß er diese Fähigkeit plötzlich selbst entwickelt haben sollte. Er hatte sie nur einfach ausgenutzt und probierte es jetzt noch erneut…
    Aber - es funktionierte tatsächlich nicht mehr.
    Wie auch immer es vorhin möglich gewesen war, die Chance war vertan.
    Und die Kraft in Zamorras Fingern ließ rapide nach…
    ***
    Gryf huschte durch die Hinterhöfe. Immer wieder blieb er stehen und lauschte in die Nacht.
    Warum nahmen die Vampire nicht die Verfolgung auf? Die Nacht, die Dunkelheit, war ihre Welt, und es machte sicher keinen großen Unterschied, daß diese Nacht längst nicht mehr absolut war, sondern das Grün weiter aufhellte und an Kraft gewann.
    Aber der Druide hörte keine Flughäute, sah keine Fledermauswesen am grünen Himmel, die mit ihren Augen das düstere Zwielicht weitaus besser durchdrangen als er, die seine Atemzüge und seinen Herzschlag hörten und die sein warmes Blut witterten.
    Warum ließen sie ihn in Ruhe?
    Eine Falle?
    Sollte er sich in Sicherheit wiegen?
    Plötzlich spürte er, daß seine Druiden-Kräfte zurückkehrten!
    Von einem Moment zum anderen waren sie wieder da!
    Es überraschte ihn. Eigentlich hatte er schon gar nicht mehr damit gerechnet, daß die Blockierung wieder schwand, und sich deshalb auch nicht darum gekümmert. Aber irgendwie fühlte er, daß seine Para-Kräfte nicht nur wieder erstarkten, sondern jetzt einsatzbereit waren.
    Was war geschehen?
    »Frag dich später danach«, murmelte er im Selbstgespräch. »Jetzt gibt’s Wichtigeres!«
    Vorsichtig tastete er mit geistigen Fühlern nach den Vampiren, zuckte aber im gleichen Moment wieder zurück, als er begriff, wie leichtsinnig und gefährlich das war. Sie würden es möglicherweise bemerken, und dann hatten sie seine Spur sofort wieder. Ganz gleich, aus welchem Grund sie sie verloren haben mochten.
    Doch da war noch jemand…
    Einer, für dessen Schicksal sich Gryf jetzt brennend interessierte: sein Freund Zamorra, den er in diese fatale Sache hineingezogen hatte und der… jetzt ein Vampir war?
    Gryf murmelte eine Verwünschung. Zamorra ein Vampir… das fehlte ihm gerade noch.
    Er hoffte, daß es sich dabei nur um eine Täuschung gehandelt hatte. Er mußte es herausfinden.
    Und wenn Zamorra tatsächlich zum Blutsauger gemacht worden war, würde Gryf vermutlich nicht viel anderes übrig bleiben, als dem ehemaligen Freund einen geweihten Eichenpflock durchs untote Herz zu stoßen.
    Keine schöne Aufgabe.
    Aber die Chancen, Zamorra vom Vampirkeim zu heilen, waren gering.
    Gryf suchte nach Zamorras Gehirnstrommuster.
    Auch wenn er die Gedanken des Dämonenjägers nicht lesen konnte, weil dieser eine mentale Sperre besaß, konnte er dennoch auf telepathischem Wege seinen Standort wahrnehmen.
    Er fand Zamorra!
    Er peilte ihn an!
    Er fühlte, daß sich Zamorra in höchster Gefahr befand. In Todesgefahr!
    Es gab zwei Möglichkeiten.
    Entweder war Zamorra noch ein Mensch, dann mußte ihm auf jeden Fall geholfen werden.
    Oder er war schon ein Vampir.
    Dann wollte Gryf es sein, der ihn erlöste.
    Gryf konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung - und sprang direkt zu Zamorra!
    ***
    Astaroth starrte Sarkana düster an.
    »Was soll das?« fragte er. »Was hast du getan? Zorrn hatte alles unter Kontrolle!«
    Mitleidlos sah der Vampir-Dämon auf den Corr hinab. »Er weiß nicht mehr, was er tut. Er ist blind geworden. Er verliert die Vorsicht. Er opfert ein Ziel dem anderen, und nicht nur das.«
    »Du bekommst Angst«, sagte Astardis - beziehungsweise sein Doppelkörper. »Angst vor deiner eigenen Familie. Wie willst du es ihnen gegenüber verantworten, wenn die Vampire, die du mit dieser Mission betraut hast, ihr Ende finden? Das ist es doch, Sarkana, was dich bewegt. Und deshalb gibst du Zorrn die Schuld.«
    »Natürlich sind es meine Leute, die Zorrn ins Verderben führt!« fauchte Sarkana. »Es ist kein einziger Corr dabei! Es sind nur Vampire, die dort gegen unsere Feinde kämpfen, vor allem gegen diesen Druiden aus Llandrysgryf! Zorrn kämpft aber nicht gegen den Druiden, sondern vornehmlich gegen Zamorra!«
    »Wen stört’s?« fragte Astardis spöttisch.
    »Dich bestimmt nicht. Du befindest dich ja immer in Sicherheit!«
    Astaroth hob die

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