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0563 - Totensturm der Geisterfrau

0563 - Totensturm der Geisterfrau

Titel: 0563 - Totensturm der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sohnes eines siebten Sohnes gehört?«
    »Nicht direkt, aber…«
    »Es ist so, John Sinclair. Nur der siebte Sohn eines siebten Sohnes kann ihm diese Seelen liefern, die stark genug sind, Baphomet und seinen Totensturm aufzuhalten. Manon, meine Schwester, sollte durch diesen Totensturm den Friedhof in Besitz nehmen. Sie hat sehr lange gezögert. Im Moment steht sie auf der Kippe, denn…«
    Ich unterbrach Hector de Valois ungern, dennoch mußte ich es tun. »Hat Asmodis einen derartigen Helfer gefunden?«
    »Leider. Sechs Tote sind bereits zu beklagen…«
    Das Kreuz lag in meiner linken Hand, mit der rechten schlug ich mir gegen die Stirn. Plötzlich wurde mir einiges klar. Die Polizei jagte einen buckligen Killer, der sechs Mädchen auf dem Gewissen hatte. Das siebte fehlte, also war der Bucklige derjenige, der dem Teufel die Seelen zuschusterte, damit dieser Baphomet und seiner Helferin Manon de Valois Paroli bieten konnte.
    Zwei Fälle, die äußerlich nichts miteinander zu tun hatten, liefen plötzlich zusammen.
    »Ich verstehe«, flüsterte ich. »Ja, jetzt begreife ich alles. Meine Güte, damit habe ich nicht rechnen können. Das ist…« Ich dachte an Jane Collins, die unterwegs war, um den Killer zu stellen. Wenn der so etwas wie die rechte Hand des Teufels war, würde sie kaum eine Chance haben.
    Der Geist des Hector de Valois spürte, was in mir vorging und reagierte entsprechend. »Es ist eine sehr verzwickte Lage, das muß ich zugeben.«
    »Ja.«
    »Aber die Hoffnung ist nicht ganz dahin.«
    »Wer könnte oder sollte etwas erreichen?«
    »Meine Schwester.«
    »Wieso?«
    »Manon ist nicht ohne Grund aus dem Grab gestiegen und sich auf die Suche gemacht. Sie will unter allen Umständen verhindern, daß der Teufel es schafft, den Ring um dieses Gebiet zu legen.«
    »Glaubst du, sie packt es?«
    »Man weiß es nicht. Sosehr ich mich mit meiner Schwester damals entzweit hatte, diesmal gönne ich ihr den Sieg.«
    »Wobei ich der Meinung bin, daß Baphomet noch immer schwächer ist als Asmodis.«
    »Das nehme ich auch an. Nur wollen wir hoffen, daß sie Tricks findet…«
    »Mit der Kugel vielleicht?«
    »Sie ist in der Tat eine der großen Möglichkeiten, wie ich ehrlich zugeben muß. Du darfst alles tun, nur eines nicht. Ihre Macht unterschätzen.«
    »Ich werde mich hüten, aber wo kommt sie her?«
    »Baphomet hat sie damals erfunden und ihr seinen schwarzmagischen Segen gegeben. Er wollte ein Gegenstück haben, das dem Dunklen Gral gleichwertig ist. Er schaffte es nicht. Die Kugel allein macht es nicht. Es fehlt der Kelch, und es fehlen weiterhin die Kräfte des Lichts, die einen positiven Glauben geben. Er hat es nicht geschafft, und er wird es auch weiterhin nicht schaffen.«
    »Wie mächtig ist die Kugel?«
    »Sie besitzt schon eine gewisse Magie. Meine Schwester konnte mit ihr umgehen, sie war…« Unsere auf telepathischem Weg geführte Unterhaltung geriet ins Stocken, denn Hector de Valois’ Mund verzerrte sich. »Sie kommt zurück«, hörte ich seine Stimme.
    »Das Kreuz weg. Noch zeige es ihr nicht, John, sonst…«
    Er wurde blaß.
    Kam sie tatsächlich?
    Ich folgte Hectors Ratschlag und ließ das Kreuz in meiner Tasche verschwinden. Dann trat ich so weit zurück, bis ich vor dem Grab stand und, wenn ich den Kopf zurücklegte, einen größeren Ausschnitt des Nachthimmels abtasten konnte.
    Die kleinen, mir bekannten Explosionen erfolgten nicht. Dafür huschte wieder ein graublauer Schatten heran, dessen Anhang die von Krallenhänden umfaßte Kugel bildete.
    Diesmal mit einem Inhalt.
    Ich glaubte, meinen Augen nicht trauen zu können, als ich erkannte, wer sich darin befand…
    ***
    Etwas riß an ihren Knochen und den Haaren. Jane hörte sich schreien. Sie kam sich vor wie jemand, der sich einem Orkan entgegenstellte.
    Sie schaffte es nicht.
    Die anderen waren stärker. Sie kannten kein Pardon, degradierten sie gleichzeitig zu einem Spielball. Jane wollte wissen und sehen können, was mit ihr geschah.
    Nichts erschien in ihrem Blickfeld. Sie sah nur die graublaue Welt, die ihr vorkam wie ein Gefängnis, in dem sie eingeschlossen war.
    Wenn sie die Arme vorstieß, was ihr hin und wieder gelang, dann prallten die Händen gegen eine Grenze, die gleichzeitig hart und auch weich war. Jedenfalls undurchlässig.
    Jane war gefangen!
    Wieder drehte sich der Sturmwind herum, so daß sie auf dem Bauch lag und mit weit geöffneten Augen in die Tiefe schauen konnte. Dort sah sie tatsächlich etwas.
    Klein und

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