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0563 - Totensturm der Geisterfrau

0563 - Totensturm der Geisterfrau

Titel: 0563 - Totensturm der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seelen ich sammeln kann. Diejenigen, die mir der siebte Sohn eines siebten Sohnes bringt, sind besonders wichtig, denn sie stärken den Einfluß und die Kraft der Hölle. Sie machen sie hart und fest und widerstandsfähig gegen die Feinde, die ich leider auch in den eigenen Reihen habe.«
    »Auch hier in Paris?«
    Der Teufel nickte. Das Thema war ihm wohl unangenehm, aber Jane hackte weiter darauf herum. »Wer ist dein Feind? Ich – nicht wahr?«
    »Auch.«
    »Wer noch?«
    Asmodis winkte ab. »Es geht um die Herrschaft. Ich will sie nicht teilen, ich will, daß die Stadt mir gehört.«
    »Wem könnte sie denn noch gehören?«
    Aus dem Maul des Höllenherrschers drang Jane Collins eine orakelhafte Antwort entgegen. »Der siebte Sohn eines siebten Sohnes bringt mir sieben Seelen, die einen Ring um das Gebiet legen, in dem die Gefahr lauert. Verstehst du das?«
    »Nein!«
    »Es ist der alte Friedhof!«
    Jane Collins wunderte sich über die Ehrlichkeit des Teufels. Mit einer derartigen Erklärung hatte sie nicht gerechnet. Der Friedhof war Feindesland für den Satan? Wie sollte sie das wiederum verstehen?
    Innerhalb weniger Sekunden gelang es ihr, sich ein geistiges Bild aufzubauen. Sie dachte an Sarah Goldwyn, die auf dem Friedhof etwas bestimmtes gesucht hatte: ein altes Templergrab. Ob dieses Grab mit den Aktionen des Teufels etwas zu tun hatte? Konnte es sein, daß sich selbst der Satan davor fürchtete?
    Daran wollte Jane nicht so recht glauben. Sie hob die Schultern. Ihr Lächeln wirkte verlegen und verkrampft, es verunsicherte gleichzeitig Asmodis.
    »Du hast mich nicht verstanden?«
    »Nein!«
    »Noch einmal. Die sieben Seelen, die mir der siebte Sohn eines siebten Sohnes bringt, werden den Friedhof Montmartre für mich einnehmen. Bisher ist er noch ein Bollwerk der anderen…«
    »Welcher anderen?« rief Jane.
    »Auf dem Friedhof liegen berühmte Menschen, die sich in der Vergangenheit mit vielen Dingen beschäftigt haben. Sie gehörten den unterschiedlichsten Gruppen an.«
    »Auch den Templern?«
    »Ja, auch ihnen.«
    »Sie sind dein Problem, nicht wahr? Die Templer sind es, gegen die du angehen willst.«
    »Nein, nicht direkt. Aber es gibt dort ein Grab, in dem eine Frau liegt. Sie versucht, obwohl sie schon lange tot ist, Einfluß zu gewinnen, denn sie hat erfahren, daß jemand erwacht ist, den sie damals angebetet hat, als sie sich von den anderen trennte. Sie war eine der Anführerinnen einer Gruppe, die…«
    »Baphomet!«
    »Ja!« brüllte Asmodis. »Ja, Baphomet. Das Teil von mir, ein Drittel des Bösen. Das eine bin ich, das andere ist Beelzebub, und das dritte ist Baphomet.«
    »Und gemeinsam seid ihr Luzifer!«
    »Du hast die Hölle im Prinzip begriffen, ehemalige Hexe. Wer mich bekämpfen will, wird auch versuchen, mich zu verstehen. So ist das nun einmal, daran kann ich leider nichts ändern. Eine Einheit, die keine ist.«
    Jane lachte ihn an. Sie wußte selbst nicht, woher sie jetzt noch den Mut nahm. »So ist das Böse nun mal!« schrie sie. »Es kann nicht zusammenhalten. Es wird immer versuchen, sich zu zerstören, weil der Hunger nach Macht einfach unersättlich ist. Wir müssen damit leben, und wir freuen uns auch darüber.«
    »Du nicht mehr!« Der Satan streckte einen Arm aus. Jane schaute gegen die Spitzen der gespreizten Klaue. Der Teufel besaß in einer Hand mehr Kraft und Macht, als…
    Sie spürte es, denn etwas rieselte durch ihren Körper. Bewegen konnte sie sich nicht mehr, und der Satan lachte.
    »Ich komme zum Schluß«, sagte er und nickte seinem Diener zu.
    »Du kannst sie töten. Die siebte Seele soll dir gehören. Damit ist der Ring um den verfluchten Friedhof gelegt. Meine, unsere Feinde werden nichts mehr anrichten können.«
    Der Bucklige nickte heftig, bevor er eine Frage stellte. »Wie soll ich sie töten?«
    »Ich überlasse es dir.«
    »Ich könnte die bloßen Hände nehmen!« Er stierte bei den Worten auf seine Finger.
    »Nein, erschlage sie, das ist besser!«
    Quasimodo nickte. Er wandte sich ab und suchte auf dem Boden nach einem entsprechenden Gegenstand.
    Jane schaute ihm zu. Diesmal war sie hilflos. Den Bann des Satans brach sie niemals.
    Der Bucklige sprach mit sich selbst. Manchmal schüttelte er auch unwirsch den Kopf, da er das richtige Mordwerkzeug noch nicht gefunden hatte.
    Er entschied sich schließlich für einen Stein, der schräg unter einem Lehmklumpen hervorschaute. Den zerrte er hervor, wog ihn in der Hand, drehte ihn so, daß er mit der Spitze nach

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