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0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem Augenblick an begleitete Macumba mich. Ich ließ mir Zeit für meine Rachepläne, wobei ich für die übrige Welt noch immer den Blinden spielte. Geld besorgte ich mir. Viel Geld. Ich glaubte, niemand schöpfte bei mir Verdacht. Als ich genügend Geld beisammen hatte, da ging ich nach London und kaufte dieses Haus, das ich zu einem Blindenheim umbaute. Noch war ich allein, aber ich traf Leidensgenossen, die sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden wollten, die ebenso dachten wie ich. Die Rache nehmen wollten. Das haben wir gemeinsam getan. Auch sie wurden durch Macumbas Geist verändert. Er setzte sich in ihren Augen fest, und er ist wie Feuer, wenn du hineinschaust. Logan Costello soll Angst haben. Ich werde ihn mir holen, doch zuvor müssen noch einige seiner Männer daran glauben. Du, Sinclair, hast diese Spur gefunden. Es ist dein Pech, daß du ebenfalls sterben wirst. Nicht hier, sondern an einem anderen Ort, der ein wenig einsam liegt. Er ist mein Ausweichquartier. Ich habe mich dorthin stets zurückgezogen, wenn ich gewisse Dinge in die Reihe bringen wollte. Hast du kapiert?«
    »Bis jetzt ist alles klar.«
    Er nahm die Brille und setzte sie wieder auf. Kaum saß sie auf seinem Nasenrücken, entdeckte ich in den Gläsern abermals die beiden Totenköpfe.
    »Na, Sinclair, siehst du sie?«
    »Sie sind nicht zu übersehen.«
    »Das meine ich auch. Sie sind wichtig, sehr wichtig. Diese Totenschädel sind für mich das äußere Zeichen. Wer in sie hineinblickt, der gerät in ihren Bann. Du allerdings nicht, Sinclair, und darüber mache ich mir gewisse Gedanken.«
    »Ich bin eben stärker.«
    »Stärker als Macumba?« Er lachte. »Das ist niemand, Sinclair. Macumba war der Sieger, Macumba wird immer der Sieger sein. So mußt du das sehen. Und solltest du jetzt eine Waffe ziehen und sie gegen mich richten, so sei dir gesagt, daß ich in Kate Finley eine Helferin besitze, die ihren Revolver längst gezogen hat. Die Mündung zielt auf deinen Rücken, Sinclair. Eine dumme Bewegung von dir, und dich wird die Kugel genau in den Hinterkopf treffen.«
    Ich drehte mich um.
    In der Tat hatte die so harmlos wirkende Kate Finley eine Waffe gezogen und bedrohte mich damit. Die beiden waren ein wirklich gut eingespieltes Team.
    In ihrem puppenartigen Gesicht regte sich nichts. Der schwere Revolver in ihrer Hand wirkte viel zu groß. Woher sie die Waffe hatte, wußte ich nicht. Ich ließ mich auch nicht täuschen. Kate war nicht harmlos, sie sah nur so aus. Ich hätte auch mißtrauisch werden müssen, als sie von Jorge Tigana mit großem Respekt gesprochen und ihn als den Wohltäter bezeichnet hatte.
    »Wie gesagt, Sinclair, hier wirst du dein Leben nicht aushauchen. Es ist mir zu riskant. Wir werden an diesem Neujahrstag eine kleine Spazierfahrt unternehmen. Einige Freunde von mir, du und ich. Wir setzen uns ab, um am nächsten Tag wieder zurückzukehren. Allerdings ohne dich. Kate wird hier die Stellung halten.«
    »Das werde ich gern, Jorge!«
    Ich überlegte, ob ich mein Kreuz aktivieren sollte. Es würde gegen Macumba bestimmt etwas nutzen, denn in diesem schrecklichen Zauber vereinigten sich zahlreiche Elemente, die sogar aus vielen Religionen stammten.
    Plötzlich schoß Kate!
    Ich hörte keinen Abschuß, nur so ein verdammtes Puffen. Einen Moment später prallte etwas zu Boden, zerbrach und entließ dünne Rauchschwaden, die ungewöhnlich schnell vor mir hochtrieben und auch mein Gesicht erreichten.
    Ich schaffte es leider nicht mehr, die Luft anzuhalten. Etwas von dem Zeug atmete ich ein.
    Das reichte aus.
    Plötzlich veränderte sich die Welt.
    Ich taumelte einige Schritte zurück, drehte mich dabei und sah auch Jorge Tigana, der sich hinter seinem ungewöhnlichen Schreibtisch erhoben hatte.
    Nur hatte sich seine Gestalt verändert. Sie wirkte wie eine in die Länge gezogene Flasche, die an ihrem oberen Ende zwei dunkle Punkte aufwies.
    Verzweifelt versuchte ich, an meine Waffen zu gelangen. Die rechte Hand rutschte nicht einmal in den Ausschnitt der Jacke, so schlapp war ich geworden.
    Auch die Beine konnten mein Gewicht nicht mehr tragen. Ich fiel zusammen, berührte zuerst mit den Knien den Boden und sah, wie Kate Finley auf mich zuschritt.
    Sie wirkte auf mich wie ein breites Monstrum. Diesen Anblick nahm ich auch mit in die tiefe Bewußtlosigkeit…
    ***
    So leergefegt wie Suko es sich gewünscht hätte, waren die Straßen leider nicht, aber er kam zehnmal besser voran als normalerweise.
    Auf den breiten

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