Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wäre um ihn geschehen gewesen.
    Verbrannt…
    Er stützte sich auf dem Waschbecken ab. Dann kühlte er mit Wasser die Haut, das jedoch brachte nicht viel. Ein Öl wäre besser gewesen, das Suko nicht zur Hand hatte.
    Er wollte zudem auch nicht nur an sich denken, eine andere Sache war viel wichtiger.
    Es ging um John Sinclair. Er hatte Suko praktisch in den Fall hineingezogen, obwohl John nicht da war. Suko besaß von der Wohnung seines Freundes einen Zweitschlüssel. Den setzte er ein, bevor er die Räume betrat.
    John war nicht da, die Wohnung leer.
    Wo konnte er sich aufhalten? Eine Nachricht hatte er nicht hinterlassen. Im Yard war er gewesen, aber dort hatte man Suko nichts Genaues sagen können.
    Er ging wieder zurück in seine Wohnung und hob den Telefonapparat auf. Er funktionierte noch. Er wollte die beiden Leichen abholen lassen. Seine Gedanken drehten sich um die gefährliche Masse in den Augen. Sie war ihm zwar unbekannt, dennoch kam sie ihm bekannt vor. Suko ging davon aus, daß er sie nicht zum erstenmal in seinem Leben gesehen hatte. Wo war ihm diese Masse schon vorgekommen?
    Hin und her überlegte er, ließ zahlreiche Fälle vor seinem geistigen Auge Revue passieren und hatte plötzlich das Ergebnis. Er dachte an ein Gewölbe, in dem sich zahlreiche Schwarze aufgehalten hatten. Tief unter der Erde hatten sie einem furchtbaren Zauber gefrönt, der einen bestimmten Namen besaß und praktisch aus dem Schleim geboren war. Einer Gallertmasse, wie er sie auch in den Augen der ›Blinden‹ gesehen hatte.
    Voodoo – Zombies – Macumba!
    Ja, das war die Lösung. Aus dem gleichen Schleim wie in den Augen dieser angeblich Blinden war auch Macumba geboren und hatte die Gestalt des beinlosen Negers angenommen, der mit seinen Zombies London beherrschen und Costello vertreiben wollte.
    Es war ein Fall gewesen, der Suko beinahe das Leben gekostet hätte. Nur mit großem Schaudern dachte er daran zurück. Das Wesen hatte sich zum Schluß selbst zerstört, Suko war Zeuge gewesen, aber sein Geist hatte überlebt.
    Der Inspektor schnickte mit dem Finger. Macumba also. Er nickte vor sich hin und dachte wieder an John Sinclair. Wenn er damit konfrontiert worden war, hatte er auch darüber Bescheid gewußt, wie gefährlich und grausam dieser Zauber war. Und daß es schon einer Wahnsinnstat glich, wenn einer allein dagegen vorging.
    Um so mehr wunderte sich der Inspektor, daß John Sinclair keine Nachricht für ihn hinterlassen hatte.
    Sein Blick fiel auf den Telefonbeantworter. Als letzte Hoffnung schaltete Suko ihn ein.
    Es hatte tatsächlich jemand angerufen, als er nicht in der Wohnung gewesen war. Wahrscheinlich während des Joggens. Er hörte Johns Stimme. Mit drei Sätzen machte der Geisterjäger seinem Freund klar, was ihm widerfahren war und wo er hingefahren war.
    Suko war baff. »Verdammt, das gibt es doch nicht. Darf das wahr sein?« Er schüttelte den Kopf. Da hatte John bereits eine Spur gefunden, was auch die anderen wußten. Deshalb hatten sie so heftig überspitzt und mordsüchtig reagiert.
    Suko hätte die Toten gern abholen lassen. Das mußte er auf später verschieben, sein Freund war jetzt wichtiger. Wer konnte schon wissen, in welch einer Lage er sich befand.
    Allein gegen die Macumba-Töter, das hielt keiner durch. Kein normaler Mensch.
    In Windeseile zog sich Suko an und verließ die Wohnung. Bewaffnet war er. Mit dem Lift fuhr er hinunter in die Tiefgarage, wo sein heißer Ofen auf vier Rädern stand, ein diamantschwarzer BMW
    535i.
    Suko setzte sich hinter das Lenkrad, startete und hörte trotz der geschlossenen Scheiben den satten Sound des Motors. Suko hatte sich den Wagen nicht selbst gekauft, sondern in einem Preisausschreiben gewonnen.
    In London konnte er normalerweise nicht schnell fahren. Um diese Zeit jedoch gab es wenigstens keine Staus.
    Zum Glück hatte John die Adresse hinterlassen. Bis Hammersmith war es ziemlich weit zu fahren. In diesem Augenblick hätte sich Suko einen Hubschrauber gewünscht…
    ***
    Krisensitzung bei der Mafia!
    Logan Costello stand kurz vor dem Durchdrehen, was man ihm jedoch nicht ansah. Er hockte in einem seiner Bunker, wie er die abhörsicheren Räume nannte, und hatte seine wichtigsten Leute zusammengetrommelt. Unterführer, die mit steinernen Mienen seine Ausführungen verfolgt hatten. Fast alle konnten sich noch gut daran erinnern, daß ihnen die Macht damals hatte genommen werden sollen, durch dieses verfluchte Voodoo-Syndikat mit seinen lebenden

Weitere Kostenlose Bücher