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0568 - Rebellion der Cynos

Titel: 0568 - Rebellion der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solange Sie und Ihr Großer Erbgott Lullog an Bord waren."
    Er hob die Stimme etwas.
    „Wenn Sie uns mit Ihrem Kamash-Hund abermals ein Kuckucksei ins Nest legen wollen, dann..."
    Patulli Lokoshan lächelte spitzbübisch.
    „Sir, bei unserem Abschied im Januar vorigen Jahres auf Last Hope versicherten Sie mir, das Solare Imperium brauchte mich - und Sie würden meine kleinen Streiche künftig gern in Kauf nehmen."
    Der Großadministrator räusperte sich.
    „Na ja, kleine Streiche."
    Major Lokoshan bückte sich und kraulte Fenris am Kinnbart.
    „Fenris verübt keine schlimmeren Streiche, als daß er vielleicht hier und da kleine Pfützen hinterläßt, zudringliche Menschen zwickt oder geistig Abwesende durch Bellen aufschreckt."
    Er breitete theatralisch die Arme aus.
    „Aber was ist das schon im Vergleich zu der vielen Freude, die ein so nettes Tierchen verbreiten wird, Sir!"
    „Ja, ja, selbstverständlich, Major Lokoshan", versicherte der Großadministrator. „Ich freue mich schon auf den Augenblick, in dem ich Sie und Ihren Hund an Bord der MARCO POLO willkommen heißen darf." Er räusperte sich.
    „Oberstleutnant Kuruzin, übernehmen Sie wieder. Ende."
    Menesh Kuruzin tauchte wieder im Trivideokubus auf. Er lächelte verschmitzt.
    „Willkommen, Major Lokoshan!" rief er mit dröhnender Baßstimme. „Haben Sie Bossa Cova mitgebracht?"
    Durch diese Frage stieg Kuruzin erheblich in meiner Achtung.
    Perry Rhodan hatte nicht an den olympischen Reeder gedacht.
    „Nein, er bleibt vorläufig auf Kamash."
    „So ein Schlingel! Offenbar üben die Kamashitinnen einen besonderen Reiz auf den Schwerenöter aus. Habe ich recht?"
    Patulli Lokoshan runzelte die Stirn und blickte den Chef der Ersten Kreuzerflottille herausfordernd an.
    „Haben Sie ein Recht zu dieser Frage, Oberstleutnant?"
    Menesh Kuruzin grinste.
    „Klar, er ist mein Schwager." Er schnalzte mit der Zunge. „Als seine Schwester und ich unseren Lebenszeit-Kontrakt schlossen, haben Bossa und ich eine Fete aufgezogen, von der noch heute ganz Afrika spricht. Mann, eine Woche lang standen zehntausend Gäste unter Alkohol!"
    „Sie sind ein unmoralischer Mensch, Kuruzin!" sagte Dalaimoc Rorvic streng. „Ich verbiete Ihnen, in meiner Gegenwart von Ihren Orgien zu reden!"
    Menesh Kuruzin lachte schallend.
    „Das sagen ausgerechnet Sie zu mir!" rief er und brach abermals in Gelächter aus. „Ausgerechnet Sie, von dessen Trinkfestigkeit die Bewohner des Ortes Chaksam bei Lhasa noch heute schwärmen!"
    Dalaimocs Kopf und Hals waren blutrot angelaufen. Eine Schläfenader schwoll bedrohlich an.
    „Sie haben mir nachspioniert!" stieß er mit halberstickter Stimme hervor.
    Kuruzin schüttelte den Kopf.
    „Irrtum, großer Meister. Ich war während der Erprobung eines neuen Raumjägertyps abgestürzt und mit der Antigravkanzel bei Chaksam notgelandet."
    „Ich muß einen Doppelgänger haben", erklärte der Tibeter.
    „Außerdem bin ich schon vor langer Zeit in mich gegangen, habe die Lehren der Weisen studiert und mich kasteit."
    Er faltete die dickfleischigen Finger über seinem Tonnenbauch, produzierte einen heuchlerischen Augenaufschlag und sagte: „Wer ist schon von Geburt an gegen die Anfechtungen des Lebens gefeit, Oberstleutnant! - Aber nun wollen wir wieder unseren Pflichten dienen."
    Menesh Kuruzin tupfte sich den Schweiß von der Stirn und bemühte sich um eine ernste Miene.
    „Selbstverständlich, CYD-Commander Rorvic", versicherte er.
    „Unsere drei Kreuzer werden die Anti-Ortungsschirme abschalten und die LOTOSBLÜTE zur MARCO POLO führen. Bis später!"
    „Schalten Sie den Hyperkom ab, Tatcher!" befahl Dalaimoc Rorvic und kehrte an seinen Platz zurück.
    Er setzte sich auf die Decke, die über den Boden gebreitet war, schloß die Augen und schien zu meditieren. Doch dieser Eindruck täuschte.
    Nach einigen Minuten begann der Albino zu lachen. Nicht laut, sondern eher verhalten. Aber seine Schultern bebten, und bald wogten alle seine Fettmassen.
     
    3.
     
    Der Frontsektor der riesigen Panoramagalerie der MARCO POLO zeigte die schimmernde Innenwand des Schwarmschirmes. Davor blinkten hin und wieder die Außenhüllen anderer Raumschiffe auf.
    Insgesamt 20.000 Einheiten der Solaren Flotte hatte der Großadministrator in diesem Raumsektor zusammengezogen. In genau dreieinhalb Minuten sollte sich vor uns eine Strukturschleuse im Schmiegeschirm öffnen.
    So hatte Imago II alias Nostradamus jedenfalls versichert.
    Er hatte außerdem erklärt, daß

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