Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0571 - Die Legende vom grauen Riesen

0571 - Die Legende vom grauen Riesen

Titel: 0571 - Die Legende vom grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte.
    »Sie, Sinclair?«
    »Ja.«
    Er hob die Arme. »Sagen Sie nur nicht, daß wir jetzt von Geistern oder Dämonen verfolgt werden.«
    »Das bestimmt nicht.«
    »Dann ist unser Treffen Zufall.«
    »So ungefähr.«
    Er stellte mir seinen Kollegen vor, der neu beim Yard war. Seinen Namen habe ich vergessen.
    »Was wollen Sie wissen?« fragte er.
    »Mehr über Ihren Besuch bei diesem Reiseveranstalter.«
    »Das hat aber nichts mit Geistern zu tun.«
    »Vielleicht kommt das noch.«
    »Lassen Sie hören!«
    »Kennen Sie Celtic Island?«
    Stokes Blick wurde wach. Er hatte blaue Augen und hätte auch als Wikinger durchgehen können. »Nein«, antwortete er gedehnt, »nicht persönlich, aber…«
    »Bitte, Kollege.«
    »Okay. Wir haben nach einer Frau namens Wilma Cashcord geforscht. Sie ist auf die Insel gefahren, nicht mehr zurückgekehrt auf das Schiff. Zwei Tage später wurde bei der Polizei in Hastings bekannt, daß Fischer ihre Leiche aus dem Wasser geborgen haben. Sie sah schlimm aus. Das gesamte Knochengerüst war zerschmettert. Es schien, als wäre sie aus einer großen Höhe zu Boden gestürzt, aber sie trieb in den Fluten und wurde aus ihnen geborgen.«
    »Hat man eine Erklärung?«
    »Nein, wir haben mit der Chefin der Island Tours gesprochen, die den Vorfall bedauerte.«
    »Und jetzt wollen Sie Ihre Ermittlungen einstellen?«
    »Nein, Sinclair, wir fangen erst an. Diese Wilma war nicht die erste Tote, die man aus dem Atlantik gefischt hat. In den letzten Monaten sind noch drei weitere Frauen auf ähnliche Weise umgekommen. Haben Sie davon nichts gehört?«
    »Nie.«
    Stoke hob die Schultern. »Es wird Sie auch nicht berührt haben, wie ich annehme.«
    »So ist es. Oder so war es. Jetzt bin ich am Ball. Halten Sie sich bitte zurück, Kollege.«
    »Gern, wenn Sie wollen.«
    »Ich werde mir die Insel einmal ansehen.«
    »Wollen Sie mit einem der Schiffe los?«
    »Morgen in der Früh.«
    »Dann viel Spaß. Aber Sie haben Glück. Der Wetterbericht sieht günstig aus. Kein Sturm, kein Regen, nur Sonne.«
    »Danke.«
    Stoke grüßte, sein Kollege ebenfalls, ich drehte mich um und ging zurück zum Reisebüro, wo Sandra auch weiterhin hinter ihrem Terminal hockte und gegen den Bildschirm schaute. Als sie mich sah, sagte sie: »Da sind Sie ja wieder. Positiv oder negativ für uns?«
    »Positiv.«
    »Wunderbar. Wie wollen Sie zahlen?«
    »Mit Scheck.«
    »Genehmigt.« Sie fing an, die Tastatur ihres Computers zu beharken, brauchte von mir einige Daten, bekam den Scheck und ich eine ausgedruckte Karte, die mich dazu berechtigte, das Schiff zu betreten.
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß, ein gutes Wetter und tolle Entdeckungen, Sir.«
    »Herzlichen Dank! Ich werde wohl alles haben, vielleicht auch um etwas mehr.«
    »Ich beneide sie.«
    Das sagte die Maus bestimmt vielen Kunden. Mußte sie auch, gehörte zu ihrem Job. Ich quetschte mich wieder in einen überfüllten U-Bahn-Wagen und fuhr zurück zum Yard, wo Suko im Büro saß, auf mich wartete und meldete, daß es von Will Mallmann nichts Neues gab.
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Wirst du verreisen?«
    »Ja, und zwar morgen in der Früh. Sogar ziemlich zeitig, mein Lieber.«
    »Wo fährst du denn hin?«
    »Auf eine Insel.«
    »Ist es schon soweit?«
    »Was meinst du damit?«
    »Daß du reif für die Insel bist.«
    Ich grinste schief und ließ mich auf den Stuhl fallen. »Das vielleicht auch, Suko. Frage am Rande. Hast du schon den Namen Celtic Island gehört?«
    Der Inspektor brauchte nicht lange zu überlegen, um die Frage zu verneinen.
    »Da will ich hin, Kelten-Insel. Sie scheint mit den Träumen der Frauen in einem unmittelbaren Zusammenhang zu stehen. Es ist jedenfalls nicht ungefährlich, die Insel zu betreten. Es hat Tote gegeben. Ihnen waren sämtliche Knochen gebrochen worden.«
    »Bei einem Absturz?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Aber ich fahre hin, um das herauszubekommen.«
    »Ich könnte dich begleiten.«
    »Das ist lieb gemeint, nur geht das nicht. Das Schiff ist nämlich ausgebucht.«
    »Toll, das hast du astrein hingekriegt.«
    Ich winkte ab. »Hör auf, Suko, du weißt selbst, daß es noch andere Möglichkeiten gibt. Ich denke da an die Küstenwache, die uns wieder einen Gefallen tun könnte.«
    »Gute Idee, ich werde sie aufgreifen.« Suko schlug die Beine übereinander. »Wo liegt dieses komische Eiland eigentlich? Hast du dich darüber informiert?«
    »Nein. Ich weiß nur, daß wir sehr früh starten und so um Mitternacht wieder

Weitere Kostenlose Bücher