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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete er mit verlegenem Grinsen, „aber es ist wesentlich schwerer, das Log zu fälschen, als den Inhalt des Sensorenspeichers zu verändern."
    „Mit anderen Worten: Sie glauben nicht, daß das Log gefälscht wurde?"
    „Das ist richtig."
    „Wo liegen die beiden anderen Anschlüsse?"
    „Das ist es eben, Sir", beklagte er sich. „Wo?" beharrte Mentro.
    „Im Chefsektor, Sir!"
     
    *
     
    „Der Chefsektor" wurde ein Bereich des Hauptdecks genannt, in dem sich die Unterkünfte Perry Rhodans, des Arkoniden, Roi Dantons und des Haluters Icho Tolot befanden. Der Zutritt zu diesem Bezirk war nur mit Erlaubnis eines der dort Untergebrachten möglich. Elton Maverys Feststellung verlieh dem Problem daher völlig neue, verwirrende Aspekte.
    Entsprechend war die Reaktion der Konferenzteilnehmer, die Mentro kurze Zeit später über seine Entdeckung in Kenntnis setzte. Perry Rhodan, der Mentros Untersuchung von Anfang an für überflüssig gehalten hatte, nahm kein Blatt vor den Mund.
    „Ich halte die ganze Sache für hochgradigen Unsinn. Die Zeit, die Leutnant Mavery damit verbrachte, den Rechner zu untersuchen, hätte nutzbringender verwendet werden können.
    Ich für meine Person glaube weiterhin an eine Fehlleistung entweder des Rechners oder des Autopiloten, womöglich auch der Sensoren. Es ist meine Ansicht, daß diese Konferenz wieder zur Tagesordnung zurückkehren und sich mit dem zur Debatte stehenden Punkt auseinandersetzen sollte."
    Mentro Kosum war nicht der Mann, der sich rasch auf die Zehen getreten fühlte. Aber in diesem Augenblick schoß ihm die Röte des Zorns ins Gesicht, und wenn nicht Atlan ihm zuvorgekommen wäre, hätte der Großadministrator in diesem Augenblick ein paar grobe Worte zu hören bekommen.
    „Besteht die Möglichkeit, daß Leutnant Mavery sich irrt?"
    erkundigte sich der Arkonide.
    „Ausgeschlossen", antwortete Mentro bitter. „Ich sah mit eigenen Augen, wie er die Kanalkontrolleinheiten abfragte."
    Atlan wandte sich an Perry Rhodan.
    „Man kann die Sache nicht einfach so übergehen", warf er ihm vor. „Selbst wenn es sich wirklich nur um eine Fehlleistung handelt, wie du meinst, ist es doch ein überaus gewichtiger Fehler, der eingehend untersucht werden muß."
    Es war Rhodan anzusehen, daß er eine scharfe Erwiderung auf der Zunge hatte. Erst in letzter Sekunde schien er es sich anders zu überlegen.
    „Tu, was du willst", brummte er mürrisch.
    „Was schlagen Sie vor?" fragte der Arkonide den Emotionauten.
    „Zunächst, daß der Zugang zu den Sensorspeichern gesperrt wird. Nur derjenige, der an der Rechnerkonsole selbst sitzt, soll die Speicher noch abgreifen können. Zweitens muß der Rechnerraum eine ständige Wache erhalten."
    Atlan erteilte Mentro Kosum die Genehmigung, die vorgeschlagenen Maßnahmen auszuführen. Danach wandte die Konferenz sich wieder der Tagesordnung zu. Die Debatte über Wert oder Unwert einer Landung auf Portzschest war anscheinend mit einiger Hitze geführt worden. Die Stimmung im Konferenzraum sprach dafür.
    Zwei Stunden später kam es endlich zur Abstimmung. Von den vierzehn Abwesenden stimmten zwei für und zwölf gegen eine Landung auf Portzschest.
    Und dann geschah das Unglaubliche: Perry Rhodan schlug mit der Faust auf den Konferenztisch und stürmte wutentbrannt aus dem Raum. Der Symbiont Whisper flatterte ihm wie ein Umhang von den Schultern.
     
    *
     
    Mentro Kosum übernahm zusammen mit Mavery die erste Wache an der Rechnerkonsole. Der Emotionaut hatte inzwischen Zeit gehabt, sich über das seltsame Verhaften des Großadministrators den Kopf zu zerbrechen. Je länger er nachdachte, desto mehr Dinge fielen ihm ein, die ebenso eigenartig waren wie Perry Rhodans stürmischer Abzug aus dem Konferenzraum; sein zögerndes Erwachen aus dem Nervenschock, seine Unwilligkeit, ihm, Mentro Kosum, für sein eigenmächtiges Handeln zu verzeihen. Die abfällige Meinung, die er bezüglich der Untersuchung des Rechners und des Autopiloten gehabt hatte, und schließlich die Hartnäckigkeit, mit der er eine Landung auf Portzschest für nützlich bezeichnete.
    Der Verdacht drängte sich auf, daß Perry Rhodans irrationales Verhalten auf eine fremde Beeinflussung zurückzuführen war, der nur er erlag. War es möglich, daß an Bord des Schiffes ein Rest des unheimlichen Einflusses zurückgeblieben war, der sich auf Asporc die ganze Besatzung mit Ausnahme des Emotionauten Untertan gemacht hatte? War es denkbar, daß Perry Rhodan, im Gegensatz zu Mentro

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