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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu rühren.
    „Ich gebe später eine volle Erklärung, Sir", kam Mentro der nächsten Frage des Arkoniden zuvor. „Im Augenblick, meine ich, gibt es Wichtigeres zu tun."
    „Verdammt richtig!" dröhnte es aus dem Lautsprecher. „Unser Abstand von Portzschest beträgt rund drei Astronomische Einheiten. Wir befinden uns auf direktem Kollisionskurs mit Portzschest, und die Geschwindigkeit liegt bei achtzig Prozent Licht. Wir haben versucht, den Autopiloten manuell zu übersteuern, aber die Übersteuerung funktioniert nicht. Es muß vom Rechner selbst aus versucht werden..."
    „Ich verstehe", unterbrach ihn Mentro. „Wann wurde der Alarm gegeben?"
    „Vor ein paar Minuten."
    „Unbegreiflich! Wie konnte das Schiff so dicht an Portzschest heranmanövriert werden, ohne daß jemand etwas davon bemerkte?"
    „Das weiß ich nicht! Ich will mir später gerne den Kopf darüber zerbrechen, aber fürs erste liegt mir daran zu verhindern, daß dieser übergeschnappte Autopilot das Schiff für eine Kanonenkugel hält, mit der man auf Planeten schießt."
    „Verstanden, Sir", sagte Mentro. „Mavery und ich machen uns sofort an die Arbeit. Ich halte den Radiokanal offen."
    Mavery lag noch immer auf dem Boden und blinzelte verständnislos. Mentro packte ihn beim Kragen und zog ihn auf die Füße.
    „Los, Freundchen", brummte er, „es gibt Arbeit für findige Systemanalytiker."
    Er überschlug die Zeit, die ihnen noch verblieb. Drei Astronomische Einheiten bei achtzig Prozent Licht, das waren rund zwölfhundert Sekunden oder zwanzig Minuten, die relativistische Verzerrung eingerechnet. Wenn es ihnen nicht gelang, die Störung zu finden und zu beseitigen, würde die TIMOR mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Planeten der asporcischen Siedler prallen. In den Sekundenbruchteilen, die sie brauchte, um die Atomsphäre zu durchstoßen, würde sie verdampfen; denn der mörderischen Hitzeentwicklung waren selbst die leistungsfähigsten Schirmfelder nicht gewachsen.
    Mavery saß vor der Konsole und starrte verdutzt auf die vielen Schalter. Mentro füllte einen kleinen Plastikbecher mit Trinkwasser und goß dem immer noch benommenen Leutnant die kalte Flüssigkeit ins Gesicht. Das half. Mavery war wieder bei sich.
    Mentro erklärte die Lage.
    „Gibt es eine plausible Erklärung für die Hartnäckigkeit des Autopiloten?" erkundigte er sich danach.
    „Dieselbe wie zuvor", antwortete Mavery achselzuckend.
    „Jemand hat dem Ding falsche Informationen eingegeben."
    „Wie kommt es, daß das Alarmsystem die drohende Gefahr erkennt, aber nicht der Autopilot? Warum sieht er nicht, daß wir in spätestens zwanzig Minuten auf Portzschest zerschellen?"
    „Das", meinte Mavery, „ist die Zehntausend-Solar-Preisfrage.
    Offenbar sind die Sensoren ungestört, denn sie erzeugen die Signale, die den Alarm auslösten. Dem Autopiloten sind die Signale jedoch unzugänglich, oder er ignoriert sie einfach. Unser Unbekannter hat sich diesmal ein bißchen mehr Mühe gegeben als beim vorigen Mal."
    „Unbekannter", brummte Mentro Kosum ärgerlich. „So unbekannt ist er nun auch wieder nicht."
    „Sie meinen wirklich, der Chef...?" fragte Mavery mit großen Augen.
    „Wer sonst? Eine Erklärung für sein Verhalten muß erst noch gefunden werden, aber daran, daß er es war, besteht kein Zweifel." Er wechselte das Thema. „Was gedenken Sie zu tun?"
    „Zuerst werden alle Speicher genullt", erklärte Mavery. „Wenn der Autopilot weiterhin auf abgegriffene Daten reagiert, dann werden ihn die Nullen rasch zur Vernunft bringen. Allerdings ist das nicht wahrscheinlich."
    „Nicht?"
    „Nein. Wahrscheinlich hat er auf einen Impuls reagiert, den er als äußerst bedrohlich betrachtete. In diesem Fall hatte er sich ein eigenes Flugprogramm zurechtgelegt und würde auf Datenabgriffe nicht reagieren, bevor er das Programm restlos durchgeführt hat."
    Mentro nickte. Er befahl Mavery, sich an die Arbeit zu machen.
    Dann schritt er zum Interkom.
    „Kommandostand...?"
    „Hier!"
    Atlan schien keinen Fußbreit vom Empfänger gewichen zu sein.
    „Wir arbeiten mit Volldampf. Sobald wir wissen, woran wir sind, gebe ich Nachricht. Inzwischen gibt es etwas anderes zu bedenken."
    „Und das wäre?"
    „Ich nehme nicht an, daß der Großadministrator sich im Kommandostand befindet, oder...?"
    „Nein. Es ist überhaupt nirgendwo zu finden. Ich kann nicht begreifen..."
    „Ich dafür um so besser. - Rhodan hat Mavery und mich im Rechnerraum überfallen und ausgeschaltet,

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