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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe ich mich unter der Fuchtel einer Serena befunden. Ich war nicht mehr ich selbst. Sie hat mir alles genommen. Jetzt bin ich dabei, mich wieder zu motivieren und aufzubauen.«
    »Da hast du dir einen verdammt starken Gegner ausgesucht.«
    »Was willst du machen, John. Man muß es nehmen, wie es kommt. Ich bin sogar froh darüber.«
    Da er sich auf das Fenster zubewegte, ging ich ebenfalls hin und öffnete es ihm. Schließlich sollte er nicht durch die geschlossene Scheibe fliegen.
    Suko und ich schauten ihm nach, bis ihn die Dunkelheit des Himmels verschluckt hatte.
    Ich schloß das Fenster, drehte mich um und nickte Suko zu. »Es geht also wieder los.«
    »Und Will Mallmann?«
    Ich hob die Schultern. »Bete, daß er es nicht schafft, sich seinen verdammten Traum zu erfüllen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun…«
    ***
    Der Eiserne hatte Wort gehalten und war erschienen. Die Reise auf diese uns unbekannte Insel war im Nu vergangen. Der Engel erreichte dabei eine Geschwindigkeit, die schon phänomenal war. Er hatte uns abgesetzt und sich verabschiedet.
    »Wie gesagt, ich werde versuchen, in der Nähe zu bleiben und einzugreifen, falls es nötig ist.«
    »Okay.«
    Suko hatte noch eine Frage. »Wie lange, glaubst du, hält sich diese Magie schon auf der Insel?«
    »Ich habe keine Ahnung. Erst vor einigen Tagen habe ich den Einfluß gespürt.«
    »Dann mach es gut.«
    Der Eiserne breitete die Flügel aus und schwebte der aufgehenden Sonne im Osten entgegen.
    Es war ein herrliches Bild. Er wurde kleiner und kleiner, bis er schließlich ganz verschwunden war.
    Ich drehte mich zu Suko hin um. Beide kamen wir uns ein wenig verloren vor. Der Eiserne hatte uns auf einem Hügelrücken abgesetzt, von dem aus wir einen sehr guten Rundblick besaßen.
    Sehr groß war die Insel nicht. Bei normalem Tageslicht hätten wir von dieser Stelle aus sicherlich an allen vier Seiten der Insel das anlaufende Meer erkennen können. So sahen wir wohl schaumige Streifen, die entstanden, als das Wasser anlief.
    Zum Westen hin schützten Felsen das kleine Eiland vor der rauhen See. In der entgegengesetzten Richtung mußte es einen kleinen Strand und auch eine Anlegestelle geben. Aber das vermuteten wir nur.
    Das Gelände war nicht flach. Hügel reihte sich an Hügel. Dazwischen schnitten Täler wie schmale Furchen. Auf den Hügeln wuchs auch im Winter Gras. Es war nicht einmal zu kalt, nur ein steifer Wind wehte um unsere Ohren.
    Wir merkten die Nähe der grünen Insel Irland, die an ihrer Südseite vom Golfstrom gestreift wurde. Durch die ziemlich warmen Temperaturen wuchsen dort sogar Palmen.
    Suko hob die Schultern. »Wohin?« fragte er. »Wir können uns die Richtung aussuchen.«
    »Der Eiserne meinte, daß die Insel bewohnt wäre.«
    »Also zur Anlegestelle.«
    »Ja.«
    Dort sahen wir die Häuser zwar nicht, gingen aber davon aus, daß es sie gab. Noch nahmen uns die runden Buckel der Hügel einen Großteil der Sicht nach Osten.
    Wir marschierten der aufgehenden Sonne entgegen. Bewaffnet waren wir, allerdings hatte ich auf den Dunklen Gral verzichtet und dafür den silbernen Bumerang mitgenommen.
    Es dauerte nicht lange, bis die Hügelkuppe hinter uns lag und wir in ein Tal gehen konnten.
    Es wellte sich sanft wie der Boden einer Schüssel. Rauch drang in unsere Nasen. Im Zwielicht des anbrechenden Tages sahen wir am Boden der Mulde einen dunklen Umriß, der durchaus ein Haus oder eine Hütte sein konnte. Der Rauch wurde uns entgegengeweht, und er drang dabei aus der Mulde hervor.
    Noch etwas hörten wir.
    Das Blöken zahlreicher Schafe und das scharfe Bellen von Wachhunden, die die Herde umkreisten.
    Wir brauchten nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu wissen, was dort vorging.
    Im Tal besaß der Schäfer eine Hütte. Das Klima der Insel ließ es zu, daß die Schafe auch in den Wintermonaten draußen weideten, wobei wir kaum Winter gehabt hatten.
    Sehr bald schon hörten wir das hastige Klopfen von Pfoten auf dem weichen Untergrund, dann erschienen zwei langgestreckte Schatten. Wenige Sekunden später jagten die beiden Hunde aus dem Zwielicht hervor. Es sah so aus, als wollten sie uns anspringen, doch sie umkreisten uns nur, als wären wir ebenfalls Schafe. Dabei knurrten sie und bellten gelegentlich heiser.
    Bis ein schriller Pfiff ertönte.
    Die Hunde kannten das Zeichen. So schnell sie gekommen waren, so schnell jagten sie auch wieder weg.
    »Dann laß uns mal schauen, ob der Schäfer noch etwas von seinem Frühstück für

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