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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ältesten hier.«
    »Wo will er hin?« Dieser Mann ging, ohne einen Blick auf das Haus zu werfen. Er schaute stur geradeaus und wirkte so, als stünde er unter einem Zwang.
    »Das kann ich auch nicht genau sagen«, erwiderte Iris. »Ich könnte mir vorstellen, daß er in unser ›Home‹ geht.«
    »Home?« wiederholte ich. »Was ist das?«
    »Ein Versammlungshaus, das wir so nennen. Dort kommen wir zusammen, um Probleme zu besprechen. Manchmal beten wir auch für uns und eine bessere Welt.«
    »Was könnte er dort wollen?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Iris zurück.
    »Ich habe von einer Versammlung nichts gehört.«
    »Bist du denn immer dabei?«
    »Auch wenn sie mich nicht mögen, aber das müssen sie. Es ist in unseren Regeln festgelegt worden.«
    »Ah so…«
    Der Mann blieb stehen und drehte sich um. Er hatte sich beim Gehen auf einen Stock gestützt, den er nun anhob. Mit ihm drohte er zu uns herüber.
    Demnach mußte er doch gesehen haben, daß wir ihn mit Blicken verfolgten. Er stand dort wie eine fleischgewordene Warnung. Wind wehte gegen ihn und ließ seinen langen, weißen Bart flattern. Ich konnte mir gut vorstellen, daß so die Propheten des Mittelalters ausgesehen hatten. Sekundenlang blieb er in seiner Haltung, dann drehte er sich abrupt um und setzte seinen Weg fort.
    »Das war unmißverständlich«, sagte Suko. »Ich glaube, wir haben nicht nur die Vögel und die Vogelmenschen als Gegner, auch die Bewohner der Insel sind uns nicht eben freundlich gesonnen.«
    »Das befürchte ich auch«, murmelte Iris. »Wenn sich Fremde auf der Insel aufhalten, spricht sich das blitzschnell herum. Man kann nichts dagegen tun, der eine sagte es dem anderen. Sie flüstern sich die Nachrichten gegenseitig zu.«
    »Wenn sie tatsächlich eine Versammlung abhalten«, sagte Suko, »würde es mich interessieren, was dort besprochen wird.«
    Ich kannte Suko gut genug, um zu wissen, was er damit andeuten wollte. »Du willst also hin?«
    »Richtig.«
    »Ich nicht«, sagte Iris schnell. »Ich werde mich nicht in Gefahr begeben, denn ich traue ihnen nicht. Die sind gefährlich, glaubt mir. Die sind einfach grauenhaft.«
    »Stimmt, Iris.« Ich nickte ihr zu. »Ich werde dich auch nicht allein lassen.«
    »Wenn du mir den Weg beschreibst, werde ich das Haus auch allein finden«, sagte Suko.
    »Das… das willst du wirklich?«
    »So ist es.«
    »Es kann gefährlich werden«, warnte ich meinen Freund.
    Er winkte ab. »John, mal ehrlich. Was ist in unserem Job nicht gefährlich?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Iris zögerte noch. Da ich nichts dagegen hatte, entschloß sie sich schließlich, Suko den genauen Weg zu beschreiben.
    »Danke, das werde ich finden.« Er ging zur Tür. »Und gib auf die Kleine acht, John!«
    »Keine Sorge, das schaffen wir schon. Laß du dich nicht von irgendwelchen Vögeln anpicken!«
    »Bestimmt nicht. Wir sehen uns bestimmt.«
    »Das glaube ich auch.«
    Iris schaute gegen die Tür, die Suko von außen wieder zudrückte.
    »Ein gutes Gefühl habe ich nicht«, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. »Nein, wirklich nicht. Ich bin eher der Meinung, daß sich hier etwas zusammenbraut.«
    »Und was?«
    »Kann ich nicht sagen, John. Aber es ist vorhanden, es schwebt über uns und wird immer dichter. Da kann man es mit der Angst zu tun bekommen, wirklich.«
    »Mal sehen.«
    Sie konnte sich nicht setzen. Unruhig schritt sie auf und ab. Es tauchten keine weiteren Inselbewohner mehr in unserem Blickfeld auf. Die anderen hatten wohl den normalen Weg genommen und waren nicht querbeet gegangen.
    Neben einer Töpferscheibe blieb Iris stehen und starrte mich an.
    Ihre Augen hatten an Größe gewonnen, die Pupillen schienen aus leicht gefärbtem Glas zu bestehen.
    »Ist was?« fragte ich.
    »Ja.« Sie nickte heftig. »Etwas ist anders geworden. Das spüre ich.«
    »Was und wo?«
    »Das weiß ich eben nicht. Aber es hat sich etwas zusammengebraut, das merke ich. Und es schwebt über uns, es ist in unserer Nähe. Wirklich, ich habe Furcht davor.«
    Sie hatte so intensiv und glaubwürdig gesprochen, daß auch ich mißtrauisch geworden war und aufstand. Mein Blick fiel durch die Scheibe in ein leeres Gelände hinein. Dort war wirklich nichts zu sehen, nicht einmal ein Hase huschte vorbei.
    Aber die Vögel kamen.
    Sie flogen normal und in großer Höhe. Wieder hatten sie sich zusammengerottet. Vor dem blassen Himmel hoben sie sich als dunklerer Keil ab, dem ein besonders großes Tier voranflog.
    Einen derart großen Vogel

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