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0573 - Tanzplatz des Teufels

0573 - Tanzplatz des Teufels

Titel: 0573 - Tanzplatz des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bergung des LKW von ihm zurückholte, würde er sich den Porsche kaum noch leisten können…
    Feldmann überlegte noch, ob er es riskieren sollte, die Testfahrt aus privaten Gründen ein wenig auszudehnen und den Porsche über die nächste Autobahn zu hetzen, denn eine Begründung dafür konnte er sich allemal aus den Fingern saugen, aber im nächsten Moment schoß der Porsche plötzlich vorwärts, ohne daß Feldmann das Gaspedal überhaupt berührt hatte!
    Blitzschnell kuppelte er aus und trat gleichzeitig auf die Bremse.
    Es half nicht.
    Der 911 wurde trotzdem schneller.
    Und zerschellte mit Tempo 230 an einer Hauswand.
    Gutachter Erich Feldmann hatte nicht den Hauch einer Chance.
    Was Zamorra befürchtet hatte, war eingetreten…
    ***
    Nicole drückte auf die Hupe, aber der Bus schien nicht langsamer werden zu wollen! Sie trat selbst die Bremse voll durch.
    Der Cadillac kam zum Stehen, ohne auch nur einen Millimeter aus der Spur zu driften.
    Nicole zerrte den am Lenkrad befindlichen Wählhebel der Automatik in die Rückwärtsgang-Position und trat das Gaspedal wieder durch. Mit einer Hand lenkend, sah sie mit verdrehtem Oberkörper nach hinten und versuchte Raum zu gewinnen, indem sie den Cadillac rückwärts ausweichen ließ.
    Aber sie konnte einfach nicht schnell genug fahren, wenn sie nicht die Fahrbahnbegrenzung durchbrechen wollte. Dahinter fiel es tief genug ab, um aus dem Wagen Totalschrott zu machen und, da der Caddy offen war, bei einem Überschlag am Steilhang möglicherweise erschlagen zu werden…
    Zumindest letzteres wollte Nicole vermeiden.
    Doch das vorgelegte Tempo reichte nicht.
    Der Bus war schneller.
    »Verdammt, warum bremst der nicht?« entfuhr es Zamorra.
    Der Busfahrer mußte den Cadillac doch sehen! Und selbst wenn seine Bremsen versagten, gab es immer noch die Möglichkeit, die Felswand als natürliche Bremse zu nutzen. Wenn er am Gestein entlangschrammte, würde es das Fahrzeug auch stoppen. Zum Teufel mit eingedrücktem Blech! Das war immer noch besser als ein Frontalcrash mit einem PKW!
    Aber der Busfahrer bremste nicht!
    Wieso kann der überhaupt so schnell fahren, ohne aus der Bahn zu fliegen? durchzuckte es Zamorra im nächsten Moment. Auch für den Bus mußten doch die Gesetze der Physik gelten, und mit dem Tempo, das er draufhatte, konnte er bei seiner Masse die Kurven gar nicht so schnell nehmen, wie er es tat!
    Er hätte längst 'rausfliegen müssen!
    Aber er flog nicht!
    Statt dessen würde gleich der Caddy das Fliegen lernen, wenn Nicole noch mehr aufs Tempo drückte, um dem heranrasenden Koloß auszuweichen. Die nächste Ausweichstelle, an der sie den Bus hätten passieren lassen können, lag noch einen halben Kilometer hinter ihnen.
    Das war zu weit entfernt.
    »Stopp!« schrie Zamorra.
    Nicole reagierte nicht.
    »Stopp!« brüllte er erneut. »Sofort anhalten!«
    »Nein«, fuhr sie auf. »Wir werden…«
    »Anhalten, verdammt!«
    Der Bus war nur noch drei, vier Meter vor ihnen. Und von hinten tauchte jetzt ebenfalls ein Wagen auf!
    Wenn sie weiter so schnell rückwärts fuhren, würden sie mit dem anderen Fahrzeug kollidieren!
    »Halte an!«
    Da endlich trat Nicole auf die Bremse.
    Der Cadillac wurde langsamer.
    Und im nächsten Moment war der Bus heran und schleuderte den Wagen von der Straße…
    ***
    Und im nächsten Moment war der Bus heran und glitt einfach durch den Wagen hindurch…
    Er rauschte durch den Caddy wie ein grausiger Schemen, verschwand hinter ihm die Straße entlang und wirkte nun nur noch sehr verwaschen und unscharf.
    Er durchdrang auch das nächste Auto und verschwand dann einfach, löste sich wie eine Nebelwolke auf.
    Der andere Wagen kam nur ein paar Dutzend Meter hinter dem inzwischen stehenden Cadillac zum Stillstand.
    Nicole schaltete die Warnblinkanlage ein und den Motor aus, nachdem sie den Wagen mit Handbremse und Vorwärtsgang vorm Wegrollen gesichert hatte. Sie und Zamorra stiegen aus und näherten sich dem hinter ihnen stehenden Mazda 626.
    Zamorra klopfte an die Fensterscheibe der Fahrertür. »Alles in Ordnung?« fragte er, als das Glas per Knopfdruck nach unten surrte.
    Der Fahrer schluckte. »Haben Sie das auch gesehen?«
    »Den Bus? Ja.«
    »Den Bus. Er - er ist einfach durch, mich hindurchgefahren. Was war das? Himmel, ich bin doch nicht verrückt! Ich bin nicht verrückt! Er ist durch mich hindurchgefahren!«
    »Eine- Halluzination«, sagte Zamorra. »Es ist nicht wirklich geschehen, sonst wären wir jetzt alle tot. Es war eine

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