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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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obwohl ich mich lange genug mit ihm unterhalten habe?"
    „Perry, die Asporcos haben ihren Stolz. Wir haben ihnen schon mehr geholfen, als sie verantworten zu können glauben. Wir verkürzen ihre Reisezeit, das ist eine große Erleichterung für sie.
    Trotzdem denkt der Kommandant daran, die Lebensspanne insbesondere der jungen Reisenden dadurch zu erhöhen, indem er die Alten opfert."
    „Opfert?" Rhodans Gesicht verriet Überraschung. „Wie soll ich das verstehen?"
    „Er will die Asporcos dazu überreden, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben.
    Dadurch würde er unnütze Esser los. Die Vorräte würden länger reichen."
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Das wäre unverantwortlich!"
    „Man kann es so und so sehen", widersprach Gucky. „Ich bin mit dieser Methode genauso wenig einverstanden wie ihr, aber ich versuche, die Motive des Kommandanten klar zu erkennen.
    Er hat recht. Ohne seine geplante Maßnahme käme das Schiff nie an sein Ziel, wenigstens nicht mit einer lebenden Besatzung."
    Er betrachtete seine Pfoten, die er auf den Tisch gelegt hatte. „Ich wollte euch das nur sagen, bevor ihr euch an euren Platz zum Festmahl setzt. Ich nehme an, dieses Mahl wird die Asporcos zwei bis drei Monate ihres Lebens kosten."
    Atlan nickte Rhodan zu.
    „Ich habe selten in meinem Leben eine so hohe Ethik bewundern dürfen. Sie wissen, daß wir ihnen helfen könnten, aber sie wagen es nicht, uns um diese Hilfe zu bitten, weil wir schon genug für sie getan haben. Dieses Volk ist wirklich wert, von uns gefördert zu werden. Wir sollten ihnen helfen."
    „Natürlich werden wir ihnen helfen, aber wir müssen es tun, ohne sie zu beleidigen. Sie können uns nichts dafür geben, und das bedrückt und hemmt sie. Aber mir fällt schon etwas ein. Ich dachte an ein Gastgeschenk zum Festmahl."
    „Eine gute Idee!" lobte Atlan. „Wir besitzen genügend Vorräte und würden es nicht einmal bemerken, wenn etwas davon fehlt.
    Für die Asporcos hingegen kann es lebenswichtig sein.
    Konzentrate nehmen nicht viel Raum ein, ihnen käme das Geschenk vielleicht gar nicht so besonders groß vor. Sie werden den wirklichen Wert erst dann feststellen, wenn sie nach einigen Jahren noch immer leben."
    Rhodan stand auf und hing zum Interkom. Ein Knopfdruck stellte die Verbindung zur Kommandozentrale her, in der ein Major Dienst hatte. Rhodan gab ihm einige Anweisungen, dann stellte er die Liste der Personen zusammen, die an dem Festmahl der Asporcos teilnehmen sollten. Aus begreiflichen Gründen verzichtete er darauf, den Haluter Icho Tolot mit auf die Liste zu setzen. Der Riese aß für zehn Personen, und das wollte man den Asporcos nun doch nicht zumuten.
    „Die paar Kisten werden sie wohl annehmen", hoffte Atlan, als sie sich verabschiedeten.
    „Sie müssen!" sagte Rhodan mit Bestimmtheit.
     
    *
     
    Etwa zweihundert Asporcos nahmen an der Festlichkeit teil.
    Rhodan und seine zehn Begleiter legten die kurze Strecke zwischen den beiden Schiffen in einem Beiboot zurück, das bequem in der großen Ladeluke der Asporcos Platz fand. So wurden Raumanzüge überflüssig, außerdem konnten die Kisten mit den Gastgeschenken gleich mitgebracht werden.
    „Wir haben lange überlegt, was wir Ihnen anbieten können", gab Rhodan zu, als er neben dem Kommandanten am Kopfende des langen Tisches saß, der praktisch einen Ring bildete. „Es gibt viele unnütze Dinge in allen Zivilisationen, und so waren wir der Auffassung, Ihnen etwas Praktisches zur Verfügung zu stellen. Die Ernährung ist eins der Hauptprobleme bei langen Raumreisen, und ein wenig Abwechslung kann niemals schaden.
    Das ist einer der Gründe, warum wir Ihnen Nahrungsmittel brachten."
    „Wir sind Ihnen dankbar dafür. Sie haben uns schon in vielen Dingen geholfen, aber Sie sagten mir noch immer nicht, wie wir uns revanchieren könnten."
    „Wir können uns darüber unterhalten. Eigentlich habe ich nur ein paar Fragen, die zu beantworten ich Sie bitte, falls es Ihnen möglich und erlaubt ist."
    „Erlaubt? Wer sollte mir verbieten, Fragen zu beantworten?"
    „Vielleicht Ihre Herkunft und Ihre Erziehung. Oder Ihre Religion - ich weiß es nicht."
    Der Kommandant überzeugte sich davon, daß junge Männer die Speisen auftrugen und die Gäste, die verteilt zwischen den Asporcos saßen, zuerst bedient wurden.
    „Meine Religion?" Er wartete, bis sein Gast den ersten Bissen nahm, dann erst folgte er seinem Beispiel. „Bitte, stellen Sie Ihre Fragen.

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