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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach unten.
    Professor Zamorra beugte sich über den Rand des Flugbootes der Ewigen, das Ullich mit einem waghalsigen Manöver landen ließ.
    Kein Zweifel: Es war das Mädchen, das sie beide so gut kannten. Mit gemessenen Schritten ging Tina Berner auf zwei Ewige zu, in deren Händen sich blaue Strahlenkränze bildeten.
    Uranus und Chronos. Der ERHABENE und sein verräterischer Sohn.
    Ihr Zweikampf stand unmittelbar bevor. Ein Kampf, der für einen von beiden den Tod bedeutete - und für die Erde mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vernichtung im Dhyarra-Inferno!
    Zamorra ahnte, daß sich die Energien der Kristalle jeden Augenblick entladen mußten. Es gab nur eine Möglichkeit, zu entkommen. Die beiden Ewigen waren so in ihre Konzentration vertieft, daß sie die drei Menschen aus einer anderen Zeit nicht bemerkten.
    Ullich rannte, das Zauberschwert Gorgran in der Hand, hinter dem Mädchen her, das in die Gegenwart zurückzuholen sie hergekommen waren. Zamorra folgte ihm, so schnell er konnte.
    »Tina!« rief Ullich keuchend. »Hier sind wir! Komm mit uns zurück, nach Hause!«
    Zamorra hörte, wie die beiden aufeinander einredeten. Tina schien sich zu weigern!
    Zamorra konzentrierte sich auf Merlins Zeitring, der ihnen den Weg in die Zukunft, genauer gesagt, in ihre eigene Zeit, öffnete.
    Tina Berner und Michael Ullich standen nur noch zwei Meter von den beiden Ewigen entfernt. Das bläulich sprühende Dhyarra-Feuer ließ sie in höchstem Glanz erstrahlen.
    Und dann flammte in Tina Berners Händen das Laserschwert auf. Hoch schwang das Mädchen die Waffe empor. Ullich sah, wie ihr ernstes Gesicht von überirdischem Glanz überstrahlt wurde. Blitze zuckten aus den Wolken, und rollender Donner ließ die Felsen erzittern.
    »Tina! Neiiiin!«
    Ullich wollte ihr in den Arm fallen, doch im nächsten Moment riß ihn Professor Zamorra mit harter Hand zurück.
    Sie mußten verschwinden. Jede weitere Sekunde konnte ihren Tod bedeuten.
    »Anal'h natrac'h - ut vas bethat -doc'h nyell yenn vvé!« erklangen die Worte des Parapsychologen.
    Der blendende Blitz, als das Laserschwert beide Machtkristalle zugleich traf und zerplatzen ließ, mischte sich mit der Schwärze des Zeitstroms, der Professor Zamorra und Michael Ullich ergriff und hinüberriß.
    Auf felsigem Vulkanuntergrund fanden sie sich wieder.
    In der Gegenwart!
    Die Gipfel der Kanarischen Inseln waren einst die höchsten Berge des verlorenen Kontinents Atlantis. Doch die Gänge und Stollen, in denen die Ewigen wohnten, sind nun unter Millionen Tonnen von Gestein vergraben und nicht mehr auffindbar.
    Ebensowenig wie der Krakenthron des Amun-Re, der seinerzeit mit Atlantis versank!
    Doch daß die Erde in der Gegenwart noch existierte, konnte nur bedeuten, daß das Duell der Ewigen nicht vollzogen worden war, daß sie beide in einem gigantischen Blitz vergangen waren, als ihre Kristalle gleichzeitig zerstört wurden.
    Zusammen mit… Tina Berner?
    Die beiden Männer, die die Verschollene der Zeit hatten retten wollen, hatten es niemals mehr erfahren…
    ***
    Gegenwart:
    »Merlin geht es gut«, behauptete der Ex-Teufel. »Er hat sich nur erheblich verausgabt, er hat sogar wesentlich mehr Kraft geopfert als ich selbst. Oder…« Er wurde nachdenklich. »Vielleicht auch nicht«, fuhr er fort, »wenn ich bedenke, daß er schon lange vorher…«
    »Was?« hakte Zamorra nach, als Amos verstummte.
    Doch der Ex-Teufel winkte ab. »Das ist eine Sache zwischen Merlin und mir, sie geht niemanden sonst etwas an.«
    Er wunderte sich über sich selbst. Er brachte es einfach nicht fertig, gegenüber den anderen einzugestehen, daß Merlin ihm Kraft entzogen hatte - wie ein Parasit! Seine hin und wieder auftretenden Schwäche-Zustände hingen damit zusammen, daß Merlin ihn manipuliert hatte!
    Vielleicht lag es auch an Gryfs Anwesenheit, der Amos nach wie vor ablehnend gegenüberstand, daß der Ex-Teufel darüber schwieg. Wenn Amos Zamorra und Nicole noch vertraute, tat er das bei Gryf auf keinen Fall.
    »Was ist denn geschehen?« fragte Zamorra. »Merlin hat sich also schon wieder bis zur todesähnlichen Erschöpfung verausgabt, oder wie sehe ich das? Was hat er diesmal angestellt? Hat er wieder den Silbermond im Zeitstrom verschoben?«
    Amos schüttelte den Kopf.
    »Diesmal nicht. Selbst ein von Idealen besessener Narr wie Merlin lernt aus seinen Fehlern - wenn auch manchmal nur, um anschließend noch viel größere zu begehen.«
    »Was bedeutet das? Mach es doch nicht so spannend!«

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