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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gewesen…
    ***
    Vergangenheit:
    Caermardhin
    Sid Amos hatte aufmerksam zugehört. »Wir werden ein gewaltiges Problem bekommen. Eines davon dürfte sein, Coron auszuschalten. Immerhin stirbt er in Wirklichkeit erst viele Jahre später, und da hätte er sich nicht nur an eine frühere Begegnung mit Zamorra, sondern auch unser Eingreifen erinnern müssen. Wie willst du allein das auf die Reihe bekommen?«
    Merlin lächelte.
    »Es gehört alles zusammen. Seit ich mich damit abgefunden habe, daß ein Zeitparadoxon größeren Ausmaßes unvermeidbar sein wird, sehe ich alles mit viel leichterem Herzen. Ich weiß nicht, ob ich Coron töten werde oder ob ich ihm seine Erinnerung nehme. Ich weiß nur, daß ich meine Tochter befreien werde - und daß es Veränderungen geben wird, die wir alle in Kauf nehmen müssen. Und auch in Kauf nehmen können. Denn ich weiß ebenso, daß sich diese Veränderungen in Grenzen halten werden. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, daß wir kaum etwas davon bemerken!«
    »Hm«, machte Amos. »Es liegt jetzt wohl ein halbes Jahr zurück, als mir ein merkwürdiges Phänomen auffiel.«
    Merlin sah auf.
    »Es war, als ich Zamorra in Ägyptens Vergangenheit schickte«, erklärte Amos. »Damals waren Sauroiden aus der Echsenwelt zur Erde gekommen -eben in jene Vergangenheit, in die 17. Dynastie der Pharaonen. Ein paar Priester der Kälte versuchten, die Echsenwelt zu retten - die von den Ewigen künstlich geschaffene Welt Götterwind. Durch ein Zeitparadoxon wollten die Sauroiden die Erde mit ihrer gesamten Historie in die Unwahrscheinlichkeit abgleiten lassen und dafür Götterwind festigen, du entsinnst dich?«
    »Ich entsinne mich an den Größenwahn des damaligen ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN«, sagte Merlin düster. »Er schuf eine zweite Erde - die ab origine zum Untergang verurteilt sein mußte. Was ja mithin auch eintrat. Die Reste der Echsenwelt sind längst unbewohnbar geworden, es gibt vielleicht noch ein paar meteoritenartige Brocken, mehr nicht.«
    Amos nickte.
    »Ich stellte vor einem halben Jahr fest, daß meine Erinnerung an die damalige Zeit nicht so ganz stimmt«, fuhr er fort. »Immerhin war ich zu Pharao Kamoses Zeit selbst in Ägypten. Aber plötzlich hatte ich zwei unterschiedliche Erinnerungen, die sich durchdrangen. Ich dachte, es läge an dem Paradoxon, das die sauroiden Kälte-Priester zu schaffen begonnen hatten, aber seltsamerweise kehrten die verwaschenen Erinnerungen später zurück, und sie häuften sich. Ich weiß nicht mehr, was Wirklichkeit ist und was Traum…« Plötzlich sah er Merlin scharf an. »Du hast etwas verändert, in ferner Vergangenheit, nicht wahr? Es waren nicht die Sauroiden. Du warst es, Merlin!«
    »Deine veränderte Erinnerung betrifft nur Dinge, die mit der DYNASTIE DER EWIGEN zu tun haben«, sagte Merlin. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Trotzdem nickte Sid Amos, so überrascht war er.
    »Dann ist es gut«, sagte Merlin.
    »Gar nichts ist gut!« fuhr Amos ihn an. »Überhaupt nichts ist gut! Du hast mir Kraft entzogen! Du hast mich manipuliert! Hinter meinem Rücken, ohne mein Wissen, überhaupt ohne mein Einverständnis! Was würdest du sagen, wenn ich das mit dir getan hätte?«
    »Du hast es nicht getan«, erwiderte Merlin leise. »Niemals. Du bist… oder warst… der Teufel. Aber ein Teufel mit moralischen Grundsätzen.«
    »Und du hast sie nicht?« Amos klang bestürzt. »Merlin, Merlin, was ist aus dir geworden? Was hat die Zeit aus dir gemacht?«
    »Der Zweck«, sagte der Zauberer von Avalon bedächtig, »heiligt die Mittel.«
    »Ein sehr egoistischer Zweck.«
    Merlin schüttelte den Kopf. »Es dient dem Weltengefüge.«
    Amos beugte sich vor. Sein Zeigefinger stieß gegen Merlins Stirn.
    »Deine Tochter zu befreien und dafür dem Universum ein weiteres Zeitparadoxon zuzufügen, ist egoistisch!«
    »Es dient dem Weltengefüge«, wiederholt Merlin. »Du wirst es sehen.«
    »Und wenn ich mich weigere, dein vertracktes Spiel mitzumachen?«
    »Du kannst dich nicht weigern«, sagte Merlin. »Deine verfälschten Erinnerungen, die du immerhin noch als verändert erkennen kannst, beweisen, daß du mitgemacht hast. Es ist bereits geschehen - oder es geschieht soeben, irgendwo im Strom der Zeit.«
    »Das ist ja das Problem«, knurrte Amos. »Das Problem und der Ärger. Fahr zur Hölle, Merlin!«
    Der Zauberer lachte leise.
    »Die habe ich schon viele Jahrtausende vor dir verlassen. - Nun kennst du meinen Plan. Laß uns also

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