Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
drängte Nicole.
    »Also gut«, sagte Amos düster. »Dann macht euch mal auf eine längere Geschichte gefaßt.« Er beugte sich leicht zu Zamorra vor. »Merlin hat das getan, was er eigentlich von dir erhoffte, Zamorra. Aber du hast es bis heute nicht getan. Nun wollte Merlin nicht länger warten. Er ist ungeduldig geworden, der alte Mann.«
    Verständnislos sah Zamorra den Ex-Teufel an.
    »Was hat Merlin von mir erhofft?«
    »Daß du Sara Moon befreist!« rief Amos. »Er ertrug das Warten nicht länger!«
    »Moment mal«, warf Gryf ein. »Sara befindet sich in einer Zeitschleife, in einer Art geschlossenem Kreis. Selbst wenn wir eine Million Jahre verstreichen lassen würden - sie würde es doch gar nicht bemerken. Für sie mündet ihre Lebensspanne immer wieder in der Entführung vom Kristallplaneten des ERHABENEN und führt sie zurück in die Zeit vor ihrer Geburt. Irgendwann erwacht sie dann in jenem irischen Kloster…« [6]
    »…und danach geht der ganze Zirkus von neuem los«, vollendete Zamorra. »Sara selbst wird nicht mal wissen, daß sie sich in dieser Schleife befindet. Zumindest nicht während der langen Zeit ihres Lebens. Und das gibt uns wiederum die Zeit, um uns so sorgfältig wie möglich auf ihre Befreiung vorzubereiten. Ich möchte diesmal keinen Fehler machen. Es darf nicht schon wieder zu einem Paradoxon kommen. Ich fürchte nur, daß ein solches kaum auszuschließen ist. Immerhin muß Saras Entwicklungslinie verändert werden. Und das ist ein entscheidender Eingriff. Setzen wir zu früh an, könnte es sein…«
    »Du brauchst dir darüber keine Gedanken mehr zu machen«, unterbrach Amos ihn gelangweilt. »Das hat Merlin schon für uns getan.«
    »Heißt das, daß er…?« rief Nicole entgeistert.
    Sid Amos nickte.
    »Mit welchem Erfolg?«
    »Hört mir zu…« bat Amos.
    ***
    Sid Amos hatte immer wieder seine Bedenken vorgebracht. Ihm erschien das Risiko viel zu groß, das Merlin einzugehen bereit war.
    Aber Merlin ließ sich nicht beirren. Er hatte sich seinen Plan zurechtgebastelt und wollte davon nicht mehr abrücken.
    »Hast du schon eine Idee, wie wir Sara erreichen können?« hatte Amos gefragt. »Sie befindet sich in der Vergangenheit, und sie befindet sich auf dem Silbermond. Das sind gleich zwei Handicaps. Wir werden Julian bemühen müssen, um den Silbermond betreten zu können.«
    Julian Peters, der Träumer , hatte den Silbermond in eine von ihm geschaffene Traumwelt eingekapselt, damit es in der Gegenwart nicht zu einer Katastrophe kam. Aber gerade dadurch war der Silbermond so abgeschirmt wie kaum eine andere Welt. Wer die Heimat der Druiden betreten wollte, konnte das nur mit Einverständnis des Träumers -umgekehrt galt dasselbe.
    Doch der Träumer war schwer zu finden, wenn er nicht gefunden werden wollte, und zur Zeit lebte er recht zurückgezogen…
    Merlin schüttelte den Kopf. »Wir werden Julian nicht behelligen. Wir gehen direkt in die Vergangenheit, dort gibt es keine Traumhülle, und nichts und niemand wird uns hindern, den Silbermond zu betreten.«
    »Weißt du auch schon, wie wir in die Vergangenheit gelangen und auch wieder von dort zurückkehren sollen?« erkundigte sich Amos. »Mit den Zeit-Ringen, die du Zamorra gegeben hast, wäre es ja kein Problem, aber… Oder hast du sie ihm schon wieder abgenommen?«
    »Er besitzt sie nach wie vor, denn er wird sie immer wieder benötigen. Ich kenne einen anderen Weg.«
    »Und wie funktioniert der?« wollte Amos wissen.
    »So«, sagte Merlin und berührte die Schultern seines dunklen Bruders mit seinen Händen.
    Seine Lippen formten uralte Worte, Zauberformeln, und…
    Etwas traf Sid Amos wie ein Hammerschlag und löschte sämtliche Empfindungen aus.
    ***
    Asmodis öffnete die Augen. Er lag unter einem graublauen Himmel.
    »Wann bin ich?« murmelte er.
    Mit einem Ruck setzte er sich auf.
    »Merlin?«
    Der Zauberer war nirgendwo zu sehen!
    »Was, bei allen Erzengeln, war das?« knurrte der Ex-Teufel grimmig. Er sah sich um. Die Landschaft, in der er sich befand, hätte sich auf der Erde befinden können - aber der Horizont war zu nahe. Dieser Planet mußte ein wenig kleiner sein als die Erde. Bestimmt nicht viel, denn die Schwerkraft glich der irdischen, und das wies auf die annähernd gleiche Masse hin. Aber es reichte, es zu bemerken.
    Sturmwolken jagten am grauen Himmel dahin. Unten, am Boden, war von dem Sturm nichts zu spüren. Die Grashalme bewegten sich kaum. Ihr Grün, so fiel Amos auf, war etwas dunkler als bei

Weitere Kostenlose Bücher