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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irdischen Pflanzen und ging teilweise ins Türkis über.
    Als die Wolkendecke an einer Stelle aufriß, konnte Asmodis ein geradezu gigantisches Gebilde am Himmel erkennen. Kein Mond, sondern ein ganzer Planet…
    »Das hier ist also der Silbermond«, murmelte Asmodis, und was über ihm am Himmel dräute, mußte demnach eine der Wunderwelten sein. Jene, um die der Silbermond kreiste.
    Damals - jetzt.
    Heute - in der Zukunft - kreiste er um die Erde. Um fünfzehn Minuten in die Zukunft verschoben und von Julians Traum schützend umschlossen.
    Die Reise in die Vergangenheit hatte also funktioniert. Aber stimmte die Zeit auch? Oder hatten sie das Ziel um Wochen oder Monate verfehlt?
    Und wo war Merlin?
    Asmodis hob die rechte Hand. Die künstliche Hand, die ihm der Schwarzzauberer Amun-Re einst anfertigte, nachdem Nicole Duval dem Fürsten der Finsternis in den Felsen von Ash'Naduur seine Originalhand mit dem Zauberschwert Gwaiyur abgeschlagen hatte.
    Mit der künstlichen Hand konnte Asmodis ebenso wie mit der früheren echten Hand die ›Fingerschau‹ durchführen. So brauchte er nicht die Bildkugel im Saal des Wissens, wenn er jemanden beobachten wollte. Allerdings war er mit seiner individuellen Fähigkeit den gleichen Einschränkungen unterworfen. Er konnte nur innerhalb der Welt, in der er sich befand, beobachten.
    Aber er ging davon aus, daß Merlin sich ebenfalls auf dem Silbermond befand, und auch in dieser Zeit. Also mußte er zu finden sein.
    Amos spreizte die Finger. Die Spitzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger bildeten die Eckpunkte eines imaginären gleichseitigen Dreiecks. Dazwischen entstand ein magisches Feld, eine Art Bildschirm.
    Asmodis konzentrierte sich auf Merlin.
    Zu seiner Überraschung dauerte es länger als erwartet, bis das Bild entstand, und dann war es auch noch verwaschen.
    Asmodis wollte es deutlicher werden lassen, wollte es verstärken…
    Doch er kam nicht dazu.
    Jemand berührte seine Schulter.
    »Was tust du da?« fragte eine fremde Stimme.
    ***
    Coron, der MÄCHTIGE, fühlte, daß eine Veränderung eingetreten war.
    Etwas war nicht mehr so wie früher. Jemand war gekommen.
    Jemand mit einer enormen Machtfülle.
    Was auch immer das zu bedeuten hatte - es wollte dem MÄCHTIGEN nicht gefallen. Es war schon ärgerlich genug, daß jeder Bewohner des Silbermondes über Para-Fähigkeiten verfügte. Die Druiden waren daher in der Lage, herauszufinden, daß das große steinerne Tempelgebäude alles andere als aus Stein war - und daß die frei vor ihm in der Luft schwebende Figur mehr war als eine von Magie getragene Statue. Daß es sich um ein lebendes Wesen handelte!
    Zu Corons Erleichterung hatte sich bislang noch keiner der Silbermond-Druiden darum gekümmert. Der ›Tempel‹ befand sich auch fernab aller Siedlungsgebiete.
    Der Silbermond war eine relativ große Welt, aber ziemlich dünn besiedelt. Es gab wenige kleine Organstädte, die weit über den Mond verteilt waren. Dazwischen lagen weitflächige und einsame Gebiete, manche noch nie von eines Druiden Fuß berührt.
    In einer solchen Zone der Einsamkeit hatte Coron sich manifestiert.
    Hier war er ziemlich sicher, nicht gestört zu werden - bis jetzt!
    Mit den beiden Fremden war plötzlich auch eine neue Qualität magischer Macht zum Silbermond gekommen.
    Den beiden Fremden?
    Jäh erkannte der MÄCHTIGE, daß es sich um zwei Wesen handeln mußte. Ihre Magie ähnelte sich so sehr, daß Coron sie zunächst nur einer einzigen Person zugeordnet hatte, aber jetzt erkannte er doch Unterschiede.
    Was wollten diese beiden? Es mußte einen Grund geben, weshalb sie aus dem Nichts gekommen waren, zumal sie an unterschiedlichen Standorten erschienen.
    Er mußte es herausfinden, um notfalls reagieren zu können.
    Coron fühlte sich nicht bedroht.
    Er war ein MÄCHTIGER. Er war unbesiegbar. Selbst wenn die beiden Fremden ihn als das erkannten, was er war, würden sie ihm nichts anhaben können.
    Er sah in ihnen keine wirkliche Gefahr. Sie konnten seinen Langzeitplan nicht durchkreuzen.
    Er fühlte sich nur gestört…
    ***
    Irgend etwas war falsch gelaufen, und Merlin hatte keine Ahnung, warum. Sid Amos und er waren getrennt worden, der Zauberer von Avalon hatte zwar spüren können, daß auch Amos in dieser Zeit und auf dem Silbermond materialisierte, jedoch an einem anderen Ort als er.
    Merlin wußte, daß er jetzt so vorsichtig sein mußte wie vielleicht noch nie in seinem Leben. Es ging nicht nur um ihn, sondern vor allem um Sara. Um Sid

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