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0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takvorian. „Mir ist, als wäre ich einige Stunden tot gewesen."
    Mit dröhnenden Schritten näherte sich Icho Tolot. Ihm folgten Roi Danton, Ras Tschubai, der einen erschöpften Eindruck machte, und Ribald Corello auf seinem Trageroboter.
    „Ich freue mich, daß meine Kinderchen wieder beisammen sind", rief der Haluter mit donnernder Stimme. Er merkte, daß sich unter ihrer Gewalt Risse in den Grabblöcken bildeten, und dämpfte sie ein wenig. „Am liebsten würde ich euch alle in meine Arme nehmen."
    Atlan blickte erschreckt auf die ausgebreiteten Armpaare des Riesen.
    „Derartige Gesten wollen wir lieber unterlassen", sagte er schnell und trat einen Schritt von Icho Tolot zurück. „In den letzten Stunden ist schon genug passiert."
    „Wir haben gehörigen Wirbel veranstaltet", stimmte der Haluter mit lauter Fröhlichkeit zu und ließ seine Zahnreihen krachend aufeinanderprallen. „Unser Auftreten war vermutlich wie ein Alarmsignal."
    Atlan blickte den Koloß fragend an.
    „Wie ist das zu verstehen?"
    Icho Tolot verlagerte sein Gewicht vom linken auf den rechten Fuß und kam dabei mit einem der Transparentblöcke in Berührung. Das durchsichtige Material platzte auseinander und zerbröckelte soweit, daß der darin eingelagerte Kopf schließlich nur noch von einer dünnen Schicht bedeckt blieb. Der Haluter merkte nicht, was er angerichtet hatte. Er konzentrierte sich auf seine Überlegungen.
    „Die Mutanten haben auf das hier anwesende PEW-Metall ganz anders und viel heftiger reagiert als Atlan oder Roi Danton. Von mir gar nicht zu sprechen. Auch die Asporcos verhalten sich anders", führte er aus und wurde dabei immer lauter, bis Atlan sich die Hände gegen die Ohren preßte.
    „Oh, bin ich zu laut?" fragte der Haluter und dämpfte seine Stimme danach soweit, daß sie für die anderen erträglich wurde.
    „Die Mutanten sind in eine Art parapsychischen Amoklauf verfallen, in dem sie blind mit ihren Kräften wüteten. Sie haben darüber hinaus Fähigkeiten entwickelt, die sie sonst gar nicht beherrschen."
    „Leider", gab Gucky zu.
    „Die Aktionen der Mutanten waren beeindruckend", sagte Atlan.
    „Aber warum sollten sie wie ein Alarmsignal gewesen sein?"
    „Nicht sie allein", wehrte Icho Tolot ab. „Alles zusammen. Die Mutanten haben vor allem durch ihre Anwesenheit, also durch die von ihnen ausgehende spezifische Strahlung, das PEW-Metall verändert - und dadurch vermutlich eine hochdimensionale Impulskette ausgelöst, die nicht unbemerkt geblieben sein kann.
    Irgendwo gibt es jemanden, der jetzt aufgeschreckt und auf die Vorgänge hier aufmerksam gemacht worden ist."
    Roi Danton, der bisher kaum etwas gesagt hatte, stimmte zu: „Das hat viel für sich, Icho. Ich könnte mir nur schwer vorstellen, daß die Vorfälle auf Asporc völlig sinnlos sind. Was hier geschieht, das muß in einem ganz bestimmten Zusammenhang mit anderen Ereignissen stehen."
    Rhodans Sohn lehnte sich gegen die Wand mit den Totenköpfen.
    Auch ihm war anzusehen, daß die hypnosuggestiven Beeinflussungswellen viel Kraft gekostet hatten. Wenn nicht bald eine längere Ruhephase eintrat, dann mußte auch ein so zäher und harter Mann wie er überfordert sein.
    „Genau das wollte ich ausdrücken", sagte der Haluter. „Was auch immer hier geschehen ist, es war nicht ohne Sinn."
    Atlan ging einige Schritte auf und ab. Er fühlte einen unangenehmen Druck auf seinem Magen. Während er sich eine Konzentratpille zuführte und einen kleinen Schluck Wasser trank, blickte er auf sein Chronometer. Es zeigte den 5. April 3444 Erdzeit an.
    „Das PEW-Metall wirkt wie...", begann Roi Danton, wurde jedoch von Atlan unterbrochen. Der Arkonide hob rasch die Hand und sagte: „Still - das Funkgerät spricht an."
    Er drehte die Justierschraube an seinem Helm. Deutlich vernahm er die Erkennungszeichen der anrückenden Robotkolonne.
    „Die Roboter kommen. Perry hat Roboter geschickt."
    Auch die anderen konnten die Signale der Automaten in ihren Kopfhörern hören. Atlan atmete auf. Er benötigte diese Unterstützung dringend. Bis jetzt war es noch zu keinen ernsthaften Zusammenstößen mit den Asporcos gekommen, aber der konzentrierte Angriff auf sie konnte jeden Moment beginnen.
    Außerdem mußten die Mutanten vor sich selbst geschützt werden.
    Das konnte allenfalls nur mit Hilfe der Roboter erreicht werden.
    Der Arkonide meldete sich und sendete ein Peilzeichen.
    Augenblicklich erhielt er eine Bestätigung. Noch ließ sich jedoch nicht feststellen,

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