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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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deshalb nach.
    Marina wehrte ab. »Lieber nicht. Sehen Sie, es könnte Ihre Neutralität beeinflussen. Es gibt einen Grund, weshalb die Medien negativ über John berichten, aber ich möchte, daß Sie all das selbst erkennen und herausfinden. Ich fürchte, ich habe schon jetzt beinahe zuviel gesagt.«
    Ted nickte. »Das könnte man so sehen. Aber ich treffe meine Entscheidung auf keinen Fall sofort. Wo kann ich Sie erreichen, Signorina Syracusa?«
    »Ich habe eine Suite im Hotel Villa Doria Pamphili.«
    Das Hotel kannte Ted. Er hatte selbst dort lange Zeit gewohnt, als Dauergast in jener Zeit, in der er von der DYNASTIE DER EWIGEN gejagt wurde. Erst später hatte er die Villa am nördlichen Stadtrand Roms gekauft.
    »Nicht das allerbeste Haus«, bemerkte er jetzt hinsichtlich des Hotels, »aber auch bei weitem nicht das schlechteste, und vor allem mit einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Darf ich Ihnen zu Ihrer Wahl gratulieren?«
    »Über Ihre Zusage würde ich mich mehr freuen«, erwiderte Marina. »Morgen mittag fliege ich nach London zurück. Ich habe auch noch ein zweites Ticket - eins für Sie!« Sie zog ein schmales Heftchen aus ihrer Handtasche und legte es vor sich auf den Tisch. »Das Ticket für den Rückflug erhalten Sie in London. Unterkunft und Fahrzeug stehen zu Ihrer Verfügung bereit.« Sie erhob sich. »Ich darf Sie dann jetzt zur Entscheidungsfindung allein lassen?«
    »Ich komme mit dir«, bot Carlotta nach einem kurzen Blick zu Ted an. »Wir sehen uns so selten… Was hältst du davon, wenn wir heute einfach gemeinsam die Stadt unsicher machen?«
    »Wenn ich damit nicht anderweitige Pläne störe?« Ihr Blick wechselte zwischen Carlotta und Ted.
    »Sie stören nicht«, sagte Ted.
    Sollten die beiden Frauen ihren Spaß haben!
    Er fragte sich allerdings, was wirklich hinter dieser Sache steckte. Warum wollte dieser Norton plötzlich nicht mehr eine Reportage über sich, sondern über diesen Alan Boddhyr, der offenbar ein recht seltsamer Heiliger sein mußte, zumindest Marina Syracusas Schilderung zufolge? Welche Verbindung gab es zwischen diesen beiden Männern?
    Ted ahnte, daß er es nur herausfinden würde, wenn er nach London flog.
    Aber für diesen Boddhyr mochte sich vielleicht auch sein alter Freund, der Parapsychologe Zamorra, interessieren…
    Kaum waren die beiden Frauen mit Marina Syracusas Mietwagen verschwunden, als Ted Ewigk zum Telefon griff, um ein Ferngespräch nach Frankreich zu führen.
    Nur war Zamorra nicht im Hause…
    ***
    Marina war sicher, daß es funktionieren würde. John war ein alter Fuchs, und er schien den Reporter richtig eingeschätzt zu haben. Der hatte angebissen, davon war Marina überzeugt. Und wenn er diesen Boddhyr unter die Lupe nahm, würde er zwangsläufig auch darauf stoßen, was diesen Volksverhetzer und Sir John Norton miteinander verband. Ihm würde dann schon klar werden, warum John keine andere Möglichkeit hatte, als eine Mini-Armee auf die Beine zu stellen…
    Vielleicht bekam John jetzt endlich eine Chance. Wenn er ausnahmsweise mal nicht als der Bösewicht dargestellt wurde… Und wenn endlich mal jemand auch Boddhyr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit rückte!
    Vielleicht gab es dann Hoffnung.
    Hoffnung, daß die Angelegenheit nicht eskalierte, daß es nicht zu einem Bürgerkrieg kam…
    ***
    Vergangenheit:
    Immer mehr Flugratten versammelten sich vor dem Höhleneingang. Jetzt waren es schon fast ein Dutzend dieser freßgierigen, kleinen Ungeheuer. Aber immer noch trauten sie sich nicht herein.
    Sie versuchten zwar ständig, die Grenze zwischen Hell und Dunkel, zwischen Draußen und Drinnen, zu überschreiten, schreckten dann allerdings gleich wieder zurück.
    Dennoch ahnte Torad, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sie eindrangen und über ihn herfielen.
    Ihn plagten Hunger und Durst.
    Plötzlich sah er einen Schatten vor dem Lichtfleck des Höhleneingangs auftauchen.
    Eine düstere Silhouette. Ein Mann in einer langen, schwarzen Kutte.
    Seine Augen glommen in eigenartigem Rot, zwei Punkte in der schwarzen Fläche des Schattens.
    Aldanor!
    Der Hexenmeister war gekommen.
    Er war mutiger als die Flugratten. Er trat in die Höhle ein!
    Der Höhleneingang war niedriger als die Körperlänge Aldanors. Torad wußte es, denn er hatte Aldanor ja schon gegenübergestanden und kannte seine Größe. Aber Aldanor bückte sich nicht beim Betreten der Höhle, und er stieß dennoch nicht mit dem Kopf an!
    Dabei schrumpfte er nicht, und auch

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