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0577 - Gebieter der Nacht

0577 - Gebieter der Nacht

Titel: 0577 - Gebieter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gegeben, die seit Jahrtausenden gegeneinander kämpften, starben, wiedergeboren wurden und dann erneut den Kampf gegeneinander aufnahmen. In einem ständigen Kreislauf, aus dem sie ausbrechen wollten, es aber aus eigener Kraft nicht konnten. [2]
    Nun war es vorbei, die beiden Uralten hatten ihre Ruhe gefunden.
    Danach hatte Gryf Ted Ewigk nach Rom zurückgebracht, dann hatte Zamorra im Beaminster Cottage wieder mal nach dem Rechten sehen wollen - um überraschend auf Carsten Möbius zu treffen!
    Er begann sich zu fragen, ob das nicht irgendeine versteckte Bedeutung haben konnte. An Zufälle zu glauben, das hatte er sich schon vor langer Zeit abgewöhnt.
    Ihn wunderte es auch, daß ihn niemand über Carstens Anwesenheit hier informiert hatte. Sicher, er hatte noch nicht mit Raffael Bois telefoniert, dem alten Diener, der im Château Montagne die Stellung hielt und der wohl vom Möbius-Konzern über die anderweitige Nutzung des Cottages in Kenntnis gesetzt worden war.
    Aber Zamorra hatte sein Auto doch telefonisch bei der Londoner Niederlassung des Möbius-Konzerns herbestellt, es war ihm ja auch zugesagt worden und stand nun vor dem Haus - aber niemand hatte ihm dabei gesagt, daß hier noch eine Menge mehr ablaufen sollte!
    »Da muß einer gewaltig geschlampt haben«, vermutete Carsten. »Sieht so aus, als fehle die heilsame Anwesenheit von Monsieur Guillotine, dem Erfinder des abnehmbaren Kopfes… Dann muß ich eben die Köpfe selbst rollen lassen.«
    Zamorra winkte ab. »Deshalb brauchst du die Leute doch nicht zu feuern, Junge. Schließlich hat der Möbius-Konzern ja Nutzungsrecht für diese Bude hier, und ich bin auf diese Hütte nicht angewiesen. Ich überlege ohnehin schon seit einiger Zeit, ob ich sie nicht verkaufen sollte. Wir sind in den letzten Jahren dermaßen selten hier gewesen, daß längst alles in meterhohen Staubgebirgen versunken wäre, wenn sich deine Jungs nicht zwischendurch immer wieder mal darum kümmern und die Blümchen gießen würden.«
    Möbius runzelte die Stirn. »Soll das ein verstecktes Kaufangebot sein? Ich kenne dich doch, Zamorra. Du willst nur horrenden Gewinn machen! Nee, mein Bester, um dieses Haus pokern wir nicht schon wieder…«
    Zamorra lachte leise auf.
    Vor fast anderthalb Jahrzehnten hatte er das Cottage ersteigern wollen. Carsten Möbius war ihm, im Auftrag seines Vaters, zuvorgekommen. Ganz nebenbei hatten sie sich um den magisch erweckten Steinriesen von Cerne Abbas gekümmert. [3]
    Damals waren Zamorra, Möbius und Ullich Freunde geworden. Und Stephan Möbius als neuer Besitzer des Cottages hatte Zamorra uneingeschränkte Nutzungsrechte für dieses Domizil übertragen. Später hatte Zamorra ihm das Haus abgekauft -und umgekehrt Möbius und dem Konzern besagte Nutzungsrechte überlassen. Der weltweit operierende Konzern nutzte das Cottage hin und wieder für Schulungen oder auch für Sonderurlaube besonders verdienter und vertrauenswürdiger Mitarbeiter.
    Normalerweise sprach man sich dann aber mit Zamorra ab für den Fall, daß der Dämonenjäger und Parapsychologe in der fraglichen Zeit das Haus selbst nutzen wollte.
    Darüber hinaus konnte seinerseits Zamorra die Unterstützung des Konzerns jederzeit in Anspruch nehmen. So war ihm die abhörsichere Transfunk -Technik zur Verfügung gestellt worden, verbunden mit dem Kodenamen Charlemagne, den er ja auch vorhin zur Identifizierung genannt hatte. Im Konzern war jedem bekannt, daß Charlemagne ohne Rückfrage jede angeforderte Hilfe sofort zur Verfügung gestellt werden mußte.
    Die Londoner Niederlassung des Konzerns sorgte auch dafür, daß Haus und Grundstück gepflegt wurden, wie auch Zamorras Mercedes vom Konzern gewartet wurde. Als der Dämonenjäger und Abenteurer entschied, nach dem Aufenthalt in Wales ein paar Tage im Cottage nachzulegen, hatte er den Wagen angefordert, der auch prompt von London herübergebracht worden war, um hier zur Verfügung zu stehen. Daß aber gleich ein ganzes Heer von Möbius-Leuten ihn hier erwartete, darauf hatte ihn niemand vorbereitet.
    Derzeit wurde eine jener Mitarbeiterschulungen vorbereitet. »Ich bin hier, weil ich vorab mit der Schulungsleiterin sprechen wollte, und außerdem wollte ich mich von der Zuverlässigkeit der Sicherheitsvorkehrungen überzeugen.«
    »Worum geht es denn bei dieser Schulung?« wollte Nicole wissen.
    »Optimierung von Betriebsverwaltungsvorgängen, vorwiegend für Führungskräfte unseres Konzerns aus aller Welt. Tja, die Schulungsleiterin ist

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