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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht gewußt, wo er ihn hinstecken sollte, bis ihm eingefallen war, daß dieser Mann sich beim Überfall in der Schalterhalle befunden hatte. Aber er hatte ebenso wenig etwas erkennen können wie die anderen.
    Die Polizei war wieder verschwunden. Tags darauf hatte sich noch etwas ereignet, was eigentlich nicht in die Ruhe des kleinen Seebads hineinpaßte.
    Ein Segelflugzeug war abgestürzt, bei idealen Wetterbedingungen, ein Unding, und doch war es geschehen. Diese Tatsache mit dem Banküberfall in einen Zusammenhang zu bringen, fiel Doug Jackson natürlich schwer, aber er war mißtrauisch wie ein Wolf geworden.
    Der Schwester Kate hatte er eingeschärft, im Ort die Augen genau offenzuhalten, ob sich irgend etwas getan hatte.
    Mit diesen trüben Gedanken ging er auf das erste Wohnmobil zu.
    Als er die Tür öffnete, hörte er das Rauschen der kleinen Dusche.
    Pete stand noch unter den Strahlen. Der rothaarige Bernie war fertig und schon in seine Unterwäsche geschlüpft. Er trocknete sich nur mit einem Handtuch die roten Borsten ab.
    »Mach die Tür zu, Doug, es zieht!«
    »Schon gut.«
    Bernie ließ den Arm mit dem Handtuch sinken. »So, was ist los? Du machst ein Gesicht, als wäre dir die Petersilie verhagelt.«
    »So ungefähr.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Ich denke an dich.«
    »Wie schön – danke!« Er breitete die Arme aus. »Das wäre doch nicht nötig gewesen.«
    »Schon, mein Lieber, schon. Wie war das mit dem Kerl in der U-Bahn? Erinnerst du dich noch?«
    Bernie wischte einen Wassertropfen von seiner blassen Stirnhaut.
    »Klar, den sehe ich genau vor mir.«
    »Und der hat dich angestarrt.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen.«
    Doug Jackson nickte. »Wie hat er dich denn angestarrt?«
    »Mit den Augen.«
    »Klar, daß er es nicht mit dem Arsch getan hat. Red nicht so ein Mist!«
    »He, he, etwas freundlicher und netter.«
    »Schon gut. Wie also hat er dich angestarrt? Wissend? Kannte er dich vielleicht?«
    »Weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich mich über ihn geärgert. Das ist doch auch schon etwas – oder?«
    »Klar. Du hast ihn auch angemacht.«
    »Und ob.«
    »Hat er sich verändert?«
    »Nein, er ist an der nächsten Station ausgestiegen.« Bernie hob die Schultern. »Was soll dieser blöde Mist denn, Mensch? Du kannst einen Menschen auch fertigmachen.«
    »Das dient nur zu unserer Sicherheit.«
    »Was dient nur zu unserer Sicherheit?« Pete verließ die kleine Duschkabine. Er hatte sich ein buntes Handtuch um die Hüften gewickelt. Vom Körperbau her wirkte er wie ein Modellathlet. Zudem war er der Kräftigste unter den Geschwistern.
    »Seine Fragen«, sagte Bernie.
    »Ärger?«
    »Er regt sich über die Bullen auf, die hier waren.«
    Pete nahm auf einer schmalen Bank Platz. »Da hat er auch recht. Ich frage mich ebenfalls, wie die Hundesöhne so schnell unsere Spur gefunden haben.«
    Bernie dachte nur an die Beute. »Zum Glück haben wir das Geld vergraben. Da können sie suchen, bis sie schwarz werden.«
    »Darum geht es nicht«, sagte Doug. »Wir müssen herausfinden, wer uns verraten hat?«
    »Vielleicht war er es.«
    Beide schauten Pete an. Bernie pfiff durch die Zähne. Doug aber nickte langsam. »Nicht schlecht, Herr Specht, das könnte eine Möglichkeit sein.«
    Pete fuhr fort. »Zudem hätte er sogar ein Motiv für seine Tat. Schließlich hat er seinen Anteil noch nicht.«
    »Den wird er auch nicht bekommen«, erklärte Doug. »Wenn sie uns schnappen, hängt er mit drin.«
    Bernie hob die Schultern. »Ich weiß gar nicht, was du dir für Sorgen machst. Es läuft alles.«
    »Hoffentlich nicht in die verkehrte Richtung«, sagte Doug, stand auf und verließ den Wagen.
    Der Wind wehte über den aufgebauten Bretterzaun hinweg. Er war transportabel und ließ sich leicht auf- und abbauen. Sie mußten ihn mitnehmen, um ihre Vorführungen vor Gaffern zu schützen, die keinen Eintritt bezahlt hatten. Hundertprozentig klappte das nicht.
    Sie hatten noch drei Stunden Zeit bis zum Beginn der Nachmittags-Vorstellung. Nachmittags war der Eintritt billiger als am Abend, wo sie im Licht der Scheinwerfer arbeiteten und die Show dabei einen besonderen Reiz bekam.
    Am Nachmittag erschienen zumeist Kinder, der Abend gehörte den Erwachsenen und Jugendlichen.
    Noch einen wichtigen Punkt durften die Hell Drivers nicht außer acht lassen. Mittlerweile hatte auch wieder der Jahrmarkt eröffnet.
    Er war eine echte Konkurrenz.
    Jenseits des Bretterzauns hörte er das bekannte Motorengeräusch des Pickup. Kate war

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