Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

Titel: 0579 - Die Sturmrösser von Khe-She Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
gerupft hatte.
    Und auch, wenn sie in die Straße der Götter praktisch nichts mitnehmen konnten, wollte Zamorra nicht ganz ungerüstet sein. Wer wußte denn, was sie später, nach ihrer Rückkehr, erwartete?
    Es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß ein Abenteuer übergangslos dem anderen folgte.
    Manchmal hatten der Dämonenjäger und seine Gefährtin wochenlang Ruhe, dann wiederum kam es so knüppeldick, daß sie nicht wußten, um welchen Fall sie sich zuerst kümmern sollten.
    So wie in den letzten Tagen…
    Es schien gerade erst geschehen zu sein, so »nah« war es noch in Zamorras Erinnerung - Merlins und Sid Amos' Aktion zur Befreiung Sara Moons aus der Zeitschleife, der Kampf der wiedergeborenen ewigen Feinde in Wales, der Vampir in der britischen Grafschaft Dorset, dann das dämonische Computerspiel, das einem Virus gleich sowohl in Zamorras als auch Robert Tendykes EDV-Anlage eingespeist worden war; der tödlichen virtuellen Realität, in die sie gezogen worden waren, hatten sie nur um Haaresbreite wieder entkommen können…
    Und jetzt tauchte Merlin schon wieder auf und verlangte Unterstützung!
    Mußte der alte Knabe sich nicht eigentlich noch in seiner Regenerationskammer befinden, um aufgebrauchte Kraft zu erneuern? In jener Dimensi onsfalte, die von niemandem außer ihm betreten werden konnte?
    Er hatte sich offenbar ziemlich schnell wieder erholt, obgleich er nach der Rettung von Sara Moon so erschöpft gewesen war, daß selbst Sid Amos geunkt hatte, es werde diesmal wohl etwas länger dauern, bis der alte Zauberer wieder fit sei.
    Aber… Merlin war schon immer für Überraschungen gut gewesen.
    Amulett, Dhyarra-Kristall, einen Blaster für sich, einen zweiten für Nicole, dann den Einsatzkoffer aus Aluminium mit allerlei Zaubermittelchen darin… Zamorra schloß den Safe wieder, verließ sein Arbeitszimmer -- und prallte gegen eine gute Vierteltonne Jungdrache!
    »Ich muß ihm helfen!« zeterte der grünlichbraune Fleischberg flügelschlagend. »Und du mußt mir dabei helfen, schnell!«
    ***
    Der fliegende Teppich hatte sich nicht sehr hoch in der Luft befunden und dämpfte die Wucht des Aufpralls außerdem ab. Kaum lag er auf unbekanntem Boden, als er sich von selbst ausrollte und Damon und die vier Krieger freigab.
    Aber Damon hatte den Augenblick der Überraschung auf seiner Seite. Er hatte schon öfters mit fliegenden Teppichen, die es nur in Grex gab, zu tun gehabt und wußte, wie sie sich verhielten.
    Die Krieger schienen in dieser Hinsicht weniger Erfahrung zu haben.
    So hatte diesmal Damon die Trümpfe in der Hand.
    Er schnellte sich über einen der vier Krieger, entriß ihm das Schwert und hämmerte ihm den Knauf gegen das geschlossene Helmvisier. Ein erstickter Schrei drang darunter hervor, als das Visier unter der Wucht des Hiebes verformt wurde, und das so, daß es sich so leicht nicht wieder würde öffnen lassen.
    Damon wirbelte erneut hoch. Die Klinge parierte den Schlag eines weiteren Kriegers, der sich von seiner Überraschung schon wieder halbwegs erholt hatte.
    Stahl sang sein tödliches Lied. Damon ließ seine Beutewaffe kreisen, schwang sie beidhändig, und während der Krieger nach rechts abwehrte, beschrieb die Waffe einen Bogen und kam von links.
    Der Krieger röchelte, als das Schwert in seiner Rüstung steckenblieb. Als Damon es wieder herausziehen wollte, brach die Klinge jedoch ab.
    Der Halbgott unterdrückte einen Fluch. Er wußte, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hätte fliehen sollen, um sich eine bessere Kampfposition zu sichern.
    Denn jetzt bedrohten ihn die beiden anderen, die sich vom Sturz erholt hatten, mit ihren Schwertern. Sie nahmen ihn so zwischen sich, daß er nicht gegen beide zugleich kämpfen konnte.
    Einer der beiden anderen fliegenden Teppiche landete. Fünf Gepanzerte kamen heran. Ihr Anführer blieb breitbeinig vor Damon stehen.
    »Und nun?« fragte der Halbgott finster. »Warum läßt du mich nicht erschlagen? Ich habe immerhin einen deiner Männer getötet.«
    Der Anführer hob eine Hand und wies in einer triumphierenden Geste auf seinen am Boden liegenden Kameraden.
    Der doch offensichtlich tödlich Getroffene stand wieder auf. Die abgebrochene Klinge, die noch in seiner Rüstung steckte, schien ihn nicht zu stören.
    Damon hielt die Luft an.
    »Wer seid ihr?« murmelte er. »Ihr seid keine Menschen, nicht wahr?«
    Doch wieder bekam er keine Antwort.
    Jemand stieß ihn an, drängte, ihn auf den Teppich zurück. Die Krieger kreisten ihn

Weitere Kostenlose Bücher